Jung und Alt, Klein und Groß - beim Symphonic Mob am Samstag waren alle auf den Beinen - mit Musikinstrument oder einer wohltönenden Singstimme, versteht sich. Glücklicherweise hatte das Kissinger-Sommer-Team die Veranstaltung, wie zu hören war, noch am Vorabend offiziell vom Innenhof des Luitpoldbads in den Kurgarten verlegt. Bei 34 Grad Hitze war das eine super Idee, denn die Bäume dort spendeten zumindest Schatten.
Dirigent Alain Altinoglu war gut drauf und sorgte dafür, dass eine Instrumentengruppe nach der anderen - und eben auch die Sängerinnen und Sänger - zur rechten Zeit und mit der rechten Klanggewalt zum Einsatz kamen, während das hr-Sinfonieorchester musikalisch unterstützte.
Man sah überall Begeisterung in den Gesichtern. Denn für viele war es schon etwas Besonderes, zusammen mit Hunderten von Menschen unter Leitung eines renommierten Dirigenten am helllichten Tag eben mal schnell Hochklassisches wie Giuseppe Verdis "Va, pensiero" aus der Oper Nabucco oder Georges Bizets Torero-Marsch aus der Carmen-Suite Nr. 1 zum Besten zu geben.
Ist die Klassische Musik wirklich nur noch so wenig wert?
Ich behaupte ja seit Jahren, dass der Kissinger Sommer das Geld nicht wert ist, welches er kostet. Diese miese Resonanz bestätigt mich mit meiner Einschätzung.
Aber egal. Keep on rocking, freaks…
Ich liebe die Musik von Ekseption, die gaaanz frühen Yes und Emerson, Lake and Palmer.Das ist gelebte Klassik.Allerdings ohne den ganzen Staub, den klassik mit sich bringt.
Zur Teilnehmerzahl: jede Dickevackenmusikshow am Sonntagnachmittag bringt mehr Teilnehmer auf die Wiese.
Das sollte man mal in die Relation setzen.
Ich mach jetzt seit 52 Jahren Musik, mit viel Spaß und Empathie.
Aber spröde Klassik war noch nie meins.
Der Kissinger Sommer ist vielfältig überbewertet.
Solange der Förderverein zahlt….