
Seit Baubeginn im September 2019 kursierten die Gerüchte um den gewaltigen fünfgeschossigen Neubau auf dem knapp 3600 Quadratmeter großen Grundstück an der Dr.-Georg-Heim-Straße. Ein Luxuspalast mit 5 640 Quadratmetern Bruttogeschossfläche, Außen- und Innenpool, Hubschrauber-Landeplatz, einer Luxuswohnung für den 77-jährigen Eugen Münch , Gründer der Rhön-Klinikum AG (Bad Neustadt/Saale)sowie weitere Wohnungen für das Service-Personal; das sollte es angeblich werden. Um diese Gerüchte abzustellen, luden die Bauherren alle Nachbarn, Geschäftspartner sowie die Baufirmen zur Hausbesichtigung ein.
Wohn- und Geschäftshaus mit großer Kunstsammlung
Der Neubau ist ein Wohn- und Geschäftshaus. Von übertriebenem Luxus keine Spur. Die Ausstattung ist zweckmäßig und sachlich-modern, wenn auch mit teuren Materialien oder wertvoller Kunst an den Wänden. Münch ist seit 50 Jahren Kunstsammler. Heute liegt der Schwerpunkt seiner Gemälde bei den Expressionisten.
In der energetischen sowie architektonischen Konzeption ist der Visionär zu erkennen, als der sich Eugen Münch als erfolgreicher Manager seiner deutschlandweiten Krankenhauskette einen Namen machte. Der Neubau ist energetisch möglichst unabhängig, optisch ähnelt er den Aufbauten eines Schiffes ähnelt. Mit dem Bau erfüllt er sich "einen technologischen Traum", sagt der Unternehmer .
Photovoltaik, Wasserstoffanlage, 400.000 Liter Wassertanks: Das Haus ist energetisch nahezu unabhängig
Im Sommer wird sämtliche Energie über eine riesen Photovoltaik-Anlage gewonnen. Der Überschuss wird im Keller mittels einer für dieses Haus entwickelten Anlage in Wasserstoff umgewandelt und gespeichert, womit im Winter wieder neue Energie für Strom und Warmwasser gegeben ist. Im Keller steht ein Regenwassertank für 240.000 Liter sowie ein Pufferspeicher für 135.000 Liter Wasser. Die Tanks gehen über zwei Stockwerke. Sollte es tatsächlich einmal zu einem längeren Blackout kommen, "kann sich das Haus zwei Wochen lang selbst versorgen", erklärt Münch.
Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind ihm wichtig. Er betont: "Aber es darf nicht in eine von Extremisten geforderte ideologische Kargheit mit Büßerattitüde ausarten." Münch vertritt die Ansicht, der Mensch solle seinen Interessen und seinem Bedarf folgen, dies allerdings mit geringstmöglichem ökologischen Fußabdruck. Deshalb erfüllt auch sein Bau, dessen Kosten er verschweigt, ein nachhaltiges Konzept: Die Raumnutzung kann und soll sich künftigen Anforderungen anpassen.
Hauptsitz für die Münch-Stiftung
Im 2. Kellergeschoss bietet das Haus 19 Pkw-Stellplätze mit Elektroanschluss für Mitarbeiter und Mieter, im 1. Untergeschoss ist die neuartige Wasserstofftechnik untergebracht. Zwei Wohnungen zu je 95 Quadratmetern und eine mit 200 Quadratmetern im Erdgeschoss mit eigenem Zugang von der Straße werden vermietet. Nebenan sind Sport- und Gymnastikräume sowohl für die Mieter als auch für die Mitarbeiter der im ersten Obergeschoss angesiedelten Stiftung Münch. Die Stiftung hat seit 2014 die Aufgabe, Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Gesundheitswirtschaft zu fördern sowie das öffentliche Gesundheitswesen und die öffentliche Gesundheitspflege voranzubringen. Neben der Stiftung liegt die 180 Quadratmeter große Privatwohnung des Ehepaars. Ein Großer Salon für private und geschäftlichen Anlässe verbindet die Wohnung mit den Geschäftsräumen.
"Unser Leben ist endlich", sagt der 77-Jährige. Die Wohnräume können später von der Stiftung mitgenutzt oder anderen geschäftlichen Zwecken zugeführt werden. Gleiches gilt für das Privatbüro. Letztendlich wären auch die Wohnungen im Erdgeschoss in weiter Zukunft für die Stiftung nutzbar.
Noch sind die Arbeiten am fünfgeschossigen Neubau nicht abgeschlossen. Aber schon plant Visionär Münch weiter: Auf der gegenüber liegenden Straßenseite hat er das Grundstück mit dem leerstehenden Waldhaus bereits gekauft, ein Nachbargrundstück sei in Verhandlung: Dort will er möglichst bald drei Wohnhäuser mit jeweils vier 120-Quadratmeter großen Wohnungen errichten.
Zum Thema Protz ist das wie mit der Kunst. Das liegt im Auge des Betrachters/Zahlenden.
Aber Neid muss man sich erarbeiten, Mitleid bekommt man geschenkt.
Es geht bei dem Projekt um die technische Machbarkeit. Das wird hier eindrucksvoll belegt, was technisch machbar ist, wenn man will und das finanziell stemmen kann.um nichts anderes geht es.
Das war doch ein Gerücht. Sie wissen doch selbst, dass in einen besiedelten Wohngebiet eine solche Genehmigung niemals erteilt werden darf. Da hilft auch das immense Vermögen des Inhabers nichts❗❗
🤗🤗🤔🤔😇
Ein Hubschrauberlandeplatz mitten in einem Wohngebiet? Wer genehmigt sowas? 🙈