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Poppenlauer
Das Sorgenkind in Poppenlauer ist die Ludwigstraße
Mittlerweile eine Sache der Anwälte ist die Ludwigstraße, an der wohl wieder gebaut werden muss. Ansonsten gab es beim Treffen in Poppenlauer viel Lob.
Zur Ludwigstraße in Poppenlauer meinte Bürgermeister Matthias Klement in der  Bürgerversammlung 'die Platten müssen noch mal raus.' Der Dorfplatz im  Hintergrund wurde im Sommer neu eingeweiht. Foto: Dieter Britz       -  Zur Ludwigstraße in Poppenlauer meinte Bürgermeister Matthias Klement in der  Bürgerversammlung 'die Platten müssen noch mal raus.' Der Dorfplatz im  Hintergrund wurde im Sommer neu eingeweiht. Foto: Dieter Britz
| Zur Ludwigstraße in Poppenlauer meinte Bürgermeister Matthias Klement in der Bürgerversammlung "die Platten müssen noch mal raus." Der Dorfplatz im Hintergrund wurde im Sommer neu eingeweiht. Foto: Dieter Britz
Dieter Britz
 |  aktualisiert: 18.08.2022 14:45 Uhr

Nur ein wirkliches Aufreger-Thema gibt es zurzeit im Ortsteil Poppenlauer : die Ludwigstraße, die offenbar nochmals zur Baustelle werden muss. Das wurde bei der Bürgerversammlung im Bayerischen Hof deutlich, zu der Bürgermeister Matthias Klement rund 80 Bürger begrüßen konnte.

Klement ging auf die Entwicklung der Einwohnerzahlen und die Finanzen ebenso ein wie auf kleinere und größere Projekte in allen Ortsteilen. Besonders lobte er das Engagement der Bürger in vielen Bereichen, so bei der Sanierung des Daches des Feuerwehrhauses oder der Einrichtung des Seniorenraumes im alten Rathaus in Poppenlauer . Der Bürgermeister freute sich darüber, dass der Ortsteil Poppenlauer nun einen schönen neuen Dorfplatz hat.

Gespräche laufen über Anwälte

Anders sieht es mit der Ludwigstraße aus: "Das kann man so nicht lassen, die Platten müssen wieder raus, da ist handwerklich vieles nicht in Ordnung", hob er hervor. Die Gespräche zwischen der Baufirma, dem Architekten und der Marktgemeinde würden inzwischen über Anwälte geführt. Marktgemeinderätin Yvonne Hub, die Fachanwältin für Baurecht ist, vertritt die Gemeinde. Auch Gespräche mit der Bezirksregierung seien in dieser Angelegenheit bereits geführt worden. "Wir haben großes Interesse, dass das außergerichtlich geregelt wird. Ich kann aber noch keine Zusagen machen", betonte er, und "wir arbeiten an einer Lösung, die für alle, auch für die Anwohner, verträglich ist".

Zu schnell gefahren

Ein Bürger beklagte sich darüber, dass sich viele Autofahrer nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung (30 Kilometer pro Stunde) in der Ludwigstraße halten. Auch auf der Straße zur Schule werde morgens viel zu schnell gefahren. "Geht mir nicht in den Kopf, dass die Leute so schnell fahren, wenn hier Kinder unterwegs sind", meinte dazu der Bürgermeister: "Da muss man die Polizei mal wieder herholen." Ein Bürger schlug vor, wie in anderen Gemeinden auch an solchen Stellen Wellen in die Straße einzubauen, damit die Autofahrer langsamer fahren müssten.

Ausführlich ging der Bürgermeister auf die Grundschule und die Kindertagesstätte ein. Letzterer habe ein "tolles Team mit immer wieder neuen Ideen". Die gute Arbeit, die hier geleistet werde, zeige sich daran, dass immer wieder Besuch aus anderen Kindertagesstätten im Landkreis vorbeischaue und sich erkundige. Auch Kinder mit Behinderung könnten aufgenommen werden, da zwei Erzieherinnen entsprechende Schulungen mitgemacht haben. Besonders lobte Klement das gute frische Essen in der Kita, das auch nach Maßbach geliefert wird. Im Kindergarten sind 48 Kinder, in der Krippe 15 und im Hort 54. Die Schülerzahl der Grundschule hat von 154 im Vorjahr auf jetzt 193 zugenommen. Das liegt daran, dass die 29 Kinder der Grundschule Rothhausen für zunächst ein Jahr eingegliedert wurden. Im Musikraum der Grundschule wurde die Akustikdecke erneuert, außerdem die Bestuhlung für die 3. und 4. Klasse.

Glasfaser-Anschluss für Grund- und Mittelschule

Der Bürgermeister teilte mit, dass sowohl die Grundschule Poppenlauer als auch die Mittelschule Maßbach Glasfaser-Anschluss bekommen sollen, um in Zukunft noch mehr digital arbeiten zu können. Die Gemeinde hofft außerdem, Geld aus dem Förderprogramm "das digitale Klassenzimmer" des Freistaates zu bekommen. "Hut ab, was hier geleistet wurde", meinte Klement unter dem Beifall der Anwesenden zur Arbeit der Jugendlichen, die nach dem Brand im Jugendtreff-Container selbst tätig geworden seien und dazu Firmen und Eltern aktiviert hätten. Außerdem seien alle Vorgaben des Gemeinderates erfüllt worden. Er lobte auch den St. Georgsverein, der 10.000 Euro für Spielgeräte auf dem Spielplatz spendete.

Viel Beifall bekam auch der Seniorenbeauftragte der Marktgemeinde, Winfried Streit.

Auf seine Initiative wurde im alten Rathaus der Seniorenraum eingerichtet. Hier könnten sich Senioren treffen, der Raum solle aber keine Konkurrenz zu den kirchlichen Räumen sein. Auch die Volkshochschule und Vereine könnten den Raum nutzen, so der Bürgermeister. Sein Dank galt auch den Mitgliedern der Feuerwehr, die das Dach des Feuerwehrhauses in Poppenlauer mit viel Eigeninitiative saniert haben. Nur die alten Eternit-Platten wurden von einer Fachfirma entfernt.

Ein Musterbeispiel für Innenentwicklung soll die Neuordnung der Lippelsgasse in Poppenlauer werden, hob der Bürgermeister hervor. Die Gemeinde könne dort ein größeres "Schlüssel-Grundstück" erwerben, aus dem dann drei Bauplätze für Einfamilienhäuser werden sollen. Es sei gelungen, sechs Hektar Gelände des Gewerbegebietes an der A71 an eine Firma aus Stadtlauringen zu verkaufen. Damit würden Arbeitsplätze geschaffen.

Der Bürgermeister ging auch auf die Entwicklung der Einwohnerzahlen ein. In allen Ortsteilen, mit Ausnahme von Volkershausen, ging sie im letzten Jahr leicht zurück. Poppenlauer hat 1813 Einwohner und ist damit fast exakt so groß wie Maßbach (1827). In Poppenlauer gab es elf Geburten und 20 Sterbefälle . Interessant sind die Unterschiede zwischen den beiden Ortsteilen bei den Zu- und Wegzügen. In Maßbach wurden 110 Zuzüge registriert, in Poppenlauer nur 64. Jeweils zwei Einwohner weniger zogen weg, in Maßbach also 108, in Poppenlauer 62 - das macht einen sogenannten Wanderungsgewinn von zwei jeweils Personen.

 
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