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Hammelburg
Die Bläserfamilie hält zusammen
Ob Polka, Marsch oder Ländler: Das Senioren-Orchester Unterfranken feierte sein 30. Bestehen mit einem Frühlingskonzert und bewies eindrucksvoll sein Können.
Seit drei Jahrzehnten finden sich Blasmusikbegeisterte im Senioren-Orchester Unterfranken zusammen. Den 30. Geburtstag feierten sie in der Bayerischen Musikakademie, in der das Ensemble einst gegründet wurde.       -  Seit drei Jahrzehnten finden sich Blasmusikbegeisterte im Senioren-Orchester Unterfranken zusammen. Den 30. Geburtstag feierten sie in der Bayerischen Musikakademie, in der das Ensemble einst gegründet wurde.
Foto: Winfried Ehling | Seit drei Jahrzehnten finden sich Blasmusikbegeisterte im Senioren-Orchester Unterfranken zusammen. Den 30. Geburtstag feierten sie in der Bayerischen Musikakademie, in der das Ensemble einst gegründet wurde.
Winfried Ehling
 |  aktualisiert: 24.10.2022 16:45 Uhr

Eine gelungene Geburtstagsparty feierte das Senioren-Orchester Unterfranken , das sein 30. Wiegenfest in der Bayerischen Musikakademie beging. Hier hatte es 1991 begonnen mit der einzigen unterfränkischen "Bläserfamilie", hier sollte das Jubiläum seinen würdigen Jubiläumsrahmen erhalten - wenn auch einige Monate später.

Eingeleitet von einem Gottesdienst in der Klosterkirche, den Monsignore Gerold Postler zelebrierte und das Orchester musikalisch umrahmte, führte das Programm in den Großen Saal der Musikakademie, in dem Orchesterbeirats-Vorsitzender, Otmar Lutz und Ingrid Schubert rund 120 Zuhörer willkommen hießen. Ihr Dank galt zuvorderst der Musikakademie und deren Künstlerischem Leiter, Kuno Holzheimer, für die immer willkommene Aufnahme.

An dem als "Frühlingskonzert" deklarierten Geburtstag nahmen auch Staatssekretär Sandro Kirchner , Landrat Thomas Bold und Bürgermeister Armin Warmuth sowie der Präsident des Nordbayerischen Musikbunds (NBMB), Manfred Ländner , und Bezirksvorsitzender Max Mages teil. Wie die Moderatoren ausführten, zählte das Ensemble bisher 90 Musiker in seinen Reihen sowie den langjährigen Dirigenten Erhard Rada und NBMB-Ehrenvorsitzenden Edgar Rudloff. Das mit dem "Altes-Eisen-Sound" kann man vergessen. Was die rund 25 Musikerinnen und Musiker auflegten, war aller Ehren wert. "Ich sag es heut vor allen Gästen, unser Orchester zählt zu den besten." Der empathische Ausruf von Ingrid Schubert mag etwas überspitzt klingen, doch ist er Realität - zumal kein anderes Seniorenorchester im weiten Umkreis existiert. Geprägt von Gemeinschaft, Leidenschaft für die Blasmusik und Kameradschaft ist das "Oldie"-Orchester in drei Jahrzehnten zu einer Institution gewachsen.

Marsch, Polka, Ländler oder Böhmisch, die fränkische Blasmusik kennt zwar die Tradition, fühlt sich aber auch anderen Stilformen verbunden. Deshalb kam eine breite musikalische Palette zustande mit Stücken wie "Dein Musikantenleben", "Tenorhorn-Sterne" oder "Herzfeuer" und das Geburtstagslied mit Marsch, das speziell dem "absoluten Urgestein" des Orchesters, dem ältesten Musiker , Ewald Seemann, gewidmet war. Die folgende " Hymne an die Blasmusik", mit Gesang garniert, stammt aus der Feder des Gauaschacher Musikers und Komponisten Erich Weber. Wer die Bläserfamilie kennt, kennt auch Edgar Rudloff, der von Beginn an bis ins vergangene Jahr die technische Leitung für das Seniorenorchester hatte. Mit 87 Jahren ging der Ehrenvorsitzende des NBMB in den Ruhestand. Er wurde zum Ehrenmusiker des Orchesters ernannt. Für ihn erklang der "Edgar-Rudloff-Marsch", den Erich Weber komponiert hat. Der Hammelburger Weber steuerte sogar ein drittes Werk bei, das er für den langjährigen Dirigenten Erhard Rada aus der Taufe hob. Ob Webers Engagement, seiner Passion für das Komponieren und sogar das Dichten, widmete ihm die Orchesterleitung ein Gedicht und ein "Vergelt's Gott". Glückwünsche überbrachte auch NBMB-Präsident Manfred Ländner : "Wir haben im Nordbayerischen Musikbund 45.000 Musiker , aber nur ein Seniorenorchester ." Edgar Rudloff dankte er "für dessen Einsatz für die Musik und die Menschen, denen sie Freude bereitet". Eine Gratulation ging an Erhard Rada, der seit 35 Jahren den Dirigentenstab in Händen hält.

Für ihr langjähriges, aktives Musizieren wurden Otmar Lutz, Robert Schuler und Rainer Steinbach mit der goldenen Ehrennadel für 60 Jahre ausgezeichnet. Erich Weber, Manfred Adrio und Stefan Betz erhielten für 50 Jahre ebenfalls "Gold". Gewürdigt wurde auch Dirigent Erhard Rada für 35 Jahre Dirigentschaft und Elmar Stark, der als ein der ersten Musiker vor 30 Jahren dem Ensemble beitrat.

 
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