Das Jahr neigt sich langsam seinem Ende zu, und dementsprechend wird auch im Kulturbetrieb der Endspurt eingeläutet. Das Hochschulpodium als Kooperation zwischen dem Bayerischen Kammerorchester (BKO) und dem Dorint Resort & Spa Bad Brückenau ist dabei keine Ausnahme: Am Samstag, 3. Dezember, 19 Uhr, findet im Kuppelsaal des Vier-Sterne-Hotels das letzte der diesjährigen acht Konzerte statt. Zu Gast ist das Parzival Trio von der Hochschule für Musik Nürnberg , welches bereits im März 2019 die Ehre hatte, sein Können im Staatsbad zu präsentieren, heißt es in einer Pressemitteilung des BKO.

Das Parzival Trio besteht aus den drei Geschwistern Julian, Pascal und Sophia Schwab. Durch frühe Eindrücke der Streichquartettmusik der konzertierenden Eltern entdeckten sie ihre Liebe zur Kammermusik. Seit 2015 spielen sie als Parzival Trio zusammen und geben deutschlandweit Konzerte . Ihre Ausbildung wird gefördert von den Kammermusik-Professoren Oliver Wille (Kuss Quartett), Bernhard Schmidt (Mandelring Quartett) und Wolfgang Nüßlein (Manhattan Streichtrio). 2020 und 2021 wurden sie ausgewählt, als Stipendiaten am renommierten International Chamber Music Campus Weikersheim unter anderem mit dem Vogler Quartett und dem Casals Quartett teilzunehmen, so die Pressemeldung.

Bach, van Beethoven und Strauss

Auf dem Programm stehen Werke von Johann Sebastian Bach , Ludwig van Beethoven und Richard Strauss . Als Entrée erklingt die Aria und eine Auswahl von fünf Variationen aus Bachs legendären Goldberg-Variationen BWV 988, die im Jahr 1984 vom Geiger und Dirigenten Dmitry Sitkovetsky für Streichtrio bearbeitet wurden. Mit dem Streichtrio Es-Dur op. 3 folgt ein typisches Frühwerk Ludwig van Beethovens , in dem sich Einflüsse der großen klassischen Vorbilder Mozart und Haydn mit Vorahnungen seines unverwechselbaren Stils verbinden.

Thema von Strauss selbst erfunden

Das Wort "harb" klingt zunächst rätselhaft, aber nähere Beschäftigung mit dem bairischen Dialekt gibt Aufschluss. Harb bedeutet so viel wie böse und sich nie böse zu sein, erhob ein Geselligkeitsverein im München des späten 19. Jahrhunderts zu seinem Vereinsziel. Der 18-jährige Komponist Richard Strauss schrieb für diesen Verein ein scherzhaftes Variationen-Werk mit dem Titel "'s Deandl is harb auf mi". Das Bodenständige und Volkstümliche ist hier aber doppelbödig, denn das Thema der Variationen ist in Wirklichkeit kein Volkslied, sondern von Strauss selbst erfunden.

Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten, schreibt der Veranstalter.