Mit einer Feier und passend zum 145-Jahr-Jubiläum der Feuerwehr Oehrberg wurde das neue Gerätehaus eingeweiht. Das neue Feuerwehrhaus Oehrberg optimere die Sicherheit für die Menschen im Markt Burkardroth und „erleichtert unserer Feuerwehr ihre wichtige Aufgabe“, sagte Bürgermeister Daniel Wehner ( CSU ). Er hob die große Bedeutung der Feuerwehren für die Sicherheit im Land hervor. Eine zweckmäßige und bedarfsgerechte Ausstattung und funktionelle Unterkunft der Feuerwehr sei wichtig für den Schutz der Menschen und ihres Hab und Gutes.
Dekan Stephan Hartmann erbat Gottes Segen für das Haus und dankte dafür, dass Menschen bereit sind, sich für andere einzusetzen.
Ganz neuer Vorschlag im Jahr 2019
Ursprünglich sollte das alte Feuerwehrhaus saniert und erweitert werden, so lautete der Antrag aus dem Jahr 2012 des damaligen Gemeinderats Egon Kessler. Dies wurde genehmigt und auch geplant. Anfang 2019 kam jedoch ein ganz neuer Vorschlag ins Gespräch: ein neues Feuerwehrhaus in der Dorfmitte. Das Projekt mit erwarteten Kosten in Höhe von 850.000 Euro wurde vom Gemeinderat genehmigt. Umständehalber verzögerte sich der Baubeginn bis zum Frühjahr 2021.
Bislang hat die Gemeinde Burkardroth knapp 1,6 Millionen Euro für das moderne Gerätehaus bezahlt. Es stünden jedoch noch einige Gewerke aus, sagte Wehner. Das beste Material nütze jedoch nichts, wenn es keine geschulten Leute gebe, sprach der Bürgermeister die immer umfangreicheren Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehren an. Angesichts der schwindenden Bereitschaft sei es einer der dringlichsten Aufgaben, Nachwuchs für den Feuerwehrdienst zu begeistern. „Damit junge Leute in der Feuerwehr aktiv werden und so das fortführen, was unsere Vorfahren aufgebaut und weitergegeben haben“, so der Bürgermeister.
Egon Kessler: „Ein lang gehegter Wunsch“
„Mit diesem Neubau ist ein lang gehegter Wunsch von euch und auch von mir in Erfüllung gegangen“, gratulierte Schirmherr Egon Kessler, der als ehemaliger Marktgemeinderat und 3. Bürgermeister zehn Jahre lang für das Projekt gekämpft hatte. Sein Anliegen, dass im Zuge des Neubaus auch ein Platz für die Jugend geschaffen wird, sei mit dem schönen Jugendraum sicherlich gelungen, sagte er. Den Erlös aus der vergangenen Einweihung der Multifunktionsfläche im Ort übergab er zur Verwendung für den Jugendraum.
Stellvertretender Landrat Emil Müller ( CSU ) sprach von einer mutigen Entscheidung des Marktes Burkardroth. Mit dem Neubau sei der Ortskern Oehrbergs aufgewertet worden. Das Projekt, das von der „überschaubaren“ Dorfgemeinschaft mit gestemmt wurde, sei eine Investition in die Zukunft und auch ein Gewinn für die Dorfgemeinschaft. Dass die Feuerwehr in misslichen Situation da ist, sei nicht selbstverständlich, sondern dem ehrenamtlichen Einsatz von Frauen und Männern zu verdanken.
Grußwort von Kreisbrandrat Benno Metz
Da in Oehrberg gleich drei Anlässe gefeiert wurden – Einweihung, Florianstag und Geburtstag – hielt sich Kreisbrandrat Benno Metz kurz. Er gratulierte im Namen des Kreisfeuerwehrverbands und wünschte „Glück auf“.
Planer Klaus Markard berichtete über den Werdegang der Baumaßnahme, bei der die topografischen Gegebenheiten „nicht ganz einfach waren“. So mussten 90 Meter Stützwände angebracht werden. Scheunen, Stall, Misthaufen, Güllegrube, Garage und ein altes Wohnhaus (2700 Kubikmeter) mussten im Vorfeld abgebrochen werden und ein Carport als Ersatz für die abgerissene Nachbargarage gebaut werden. Seinen Berechnungen zufolge werden die Gesamtkosten rund 1,7 Millionen Euro betragen. Also genau das Doppelte des ursprünglich veranschlagten Betrages.
Symbolischen Schlüssel überreicht
Den symbolischen Schlüssel für das den neuesten Vorgaben für Feuerwehrhäuser entsprechende Gebäude und „das aktuellste im gesamten Markt Burkardroth“ übergab Markard an Bürgermeister Daniel Wehner . Dieser reichte ihn postwendend weiter an den Vorsitzenden Steffen Voll und Kommandanten Klaus Zimmerhackl.
Mehr zur Geschichte der Oehrberger Feuerwehr lesen Sie hier: