Der idyllische Schlosshof in Elfershausen war wieder das beliebte Zentrum für die Besucher des alljährlichen Marktfestes. Dort gab es am Samstag und Sonntag Festbetrieb. Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Cavallinis sowie Alleinunterhalter Urbi. Im Schlosskeller waren in den Abendstunden Bar und Disko geöffnet mit den Glücks-DJs.
„Das Marktfest in Elfershausen ist eine Stätte der Begegnung“, betont Bürgermeister Ludwig Neeb (CSU). Auch aus weiterer Entfernung kämen zu diesem Fest regelmäßig Besucher jeden Alters vorbei, um mit Bekannten aus der Jugend- und Schulzeit im Gespräch zu bleiben. „Oft gibt es ganz freudige Begrüßungen, wenn man sich längere Zeit nicht sah“, stellt Neeb fest. Auch die Tradition der Marktstände sei von wesentlicher Bedeutung. Neeb schätzte die Besucheranzahl auf etliche hundert.
Die Besucher ließen sich am Sonntag auch durch den beginnenden Regen nicht davon abhalten, durch die verlockend duftende Marktstraße zu schlendern. Unter den Standbetreibern waren auch einheimische Betriebe und Privatleute. So zum Beispiel der Potato-Hofladen von Christian Reusch, der Landgasthof „Zum Stern“ oder Gesundheitsmasseurin Stefanie Roth mit „Well-4-You“.
Kinder präsentierten sich mit Spielzeug auf diversen Flohmarktständen in den Hauseingängen. Freilich durften die Professionellen von außerhalb nicht fehlen: so zum Beispiel ein Korbhändler aus Sand.
„Unser Elfershausener Markt hat den Ursprung durch die heimatlichen Landwirte, die ihre Produkte dort verkaufen wollten“, kommentiert Neeb. Freilich habe sich da im Verlauf vieler Jahre eine grundlegende Änderung ergeben. Honigstand, Gewürze, aber auch Künstler wie der Hammelburger Porträtmaler Konrad Albert oder die Gräfendorferin Ursula Leithmann mit ihrer handgetöpferten Gartenkeramik bereichern das Angebot. Mit einem Bücherflohmarkt für den guten Zweck, für das Tierheim Wanningsmühle, war das Unterstützungsteam Noah präsent.
Einen Riesenstand hatten die Elfershausener Fischer aufgebaut. Bei ihnen gab es leckere Fischgerichte zu verkosten. Mit Schweinshaxen lockte im Schlosshof die Feuerwehr. Auch die veranstaltenden Vereine FC Elfershausen und Karnevalsverein „Blau-Weiß“ engagierten sich.
Die Besucher schätzten die Attraktionen am Rande des Marktfestes. Sie waren begeistert von der Vorführung der Rettungshundestaffel des Roten Kreuzes. „Unser Kreisverband hat 15 Hundeführer mit insgesamt 21 Hunden“, berichtet die stellvertretende Staffelleiterin Melanie Dittmayer, die die Vorführungen der Übungen mit den Rettungshunden moderierte. Erst der Einsatz dieser speziell trainierten Hunde, die Verletzte unter Trümmern oder Verirrte in einem weiten Gelände aufspüren können, ermögliche die anschließende Rettung, informierte sie.
Ein Hingucker war am Samstag der Ausritt der Islandpferde. Etwa ein Dutzend dieser am Samstag von vielen Insekten geplagten Rösser freuten sich samt der angereisten Reiter über einen erfrischenden Ritt ins Wasser der Saale. „Islandpferde sind reinrassige Pferde aus der Wikingerzeit, die mit den Wikingern vor etwa 1000 Jahren auf der Insel Island gelandet waren und dort blieben“, erklärt Pferdeliebhaber Werner Kernstock.
Weil die Tiere auf der Insel lange isoliert blieben, habe sich diese Pferderasse bis heute reinrassig erhalten können. Seit Jahren kommen Islandpferde bundesweit zum Marktfest nach Elfershausen, besteht doch eine lange Freundschaft zwischen dem Bürgermeister und Organisationsleiter Konrad Glück, einem gebürtigen Elfershausener.
