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Bad Kissingen
Musikalischer Blick in die Zukunft
Seit 30 Jahren besteht das Kreisjugendblasorchester. Die jungen Musikerinnen und Musiker sorgen bei der Aufführung für so manche Überraschung.
Das Kreisjugendblasorchester hat sein 30-jähriges Bestehen mit einem Konzert im Max-Littmann-Saal gefeiert.       -  Das Kreisjugendblasorchester hat sein 30-jähriges Bestehen mit einem Konzert im Max-Littmann-Saal gefeiert.
Foto: Klaus Werner | Das Kreisjugendblasorchester hat sein 30-jähriges Bestehen mit einem Konzert im Max-Littmann-Saal gefeiert.
Klaus Werner
 |  aktualisiert: 29.05.2024 17:25 Uhr

65 junge Menschen, die gerne Musik spielen und in ihrer Tracht die bunte Vielfalt der Musikvereine des Landkreises repräsentieren. Dazu eine Dirigentin Tanja Berthold , die mit sparsamen Gesten durch ein anspruchsvolles Jubiläumsprogramm führt, und ein sachkundiges Publikum , das im Bad Kissinger Regentenbau anerkennenden Beifall beisteuert - insgesamt eine perfekte Mischung für das 30-jährige Bestehen des Kreisjugendblasorchesters Bad Kissingen .

Das Kreisjugendblasorchester Bad Kissingen (KJBO) ist jährlicher Treffpunkt für engagierte Musikerinnen und Musiker zwischen 13 und 27 Jahren, um ein sinfonisches Konzertprogramm einzustudieren und damit die Ausbildungsarbeit der Heimatvereine zu ergänzen. Insgesamt sind 30 Musikvereine aus dem Landkreis in diesem „Weiterbildungsorchester“ vertreten und dementsprechend ergab sich ein buntes Bild auf der großen Bühne des Max-Littmann-Saals.

Vorgezogene Eröffnung

Begrüßt wurden die Gäste von Kreisjugendleiterin Pauline Sandwall, die sich im feierlichen Rahmen des Regentenbaus nicht nur bei den vielen Unterstützern bis hinauf zum Nordbayrischen Musikbund bedankte, sondern auch Landrat Thomas Bold und Bürgermeister Thomas Leiner um Grußworte bat. Bold lobte das hohe Niveau der Musizierenden und mit Blick in den sehr gut besuchten Saal freute er sich darüber, „dass man solche Konzerte wieder machen kann“. Für Leiner war das Konzert die „vorgezogene Eröffnung des Kissinger Sommers“, wobei er den starken Bezug über das Jugendmusikkorps und der städtischen Musikschule zum KJBO hervorhob.

„Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft“ war das Konzertprogramm betitelt und dementsprechend gestaltete sich auch die Auswahl der Musikstücke und der thematische Verlauf des über zweistündigen Konzerts.

Mit der „Overtüre 1812“ von Pjotr Iljitsch Tchaikovsky und einen Ausflug in die napoleonische Zeit begann das Jubiläumskonzert: Mal dramatisch, mal jubilierend, mal volkstümlich – abwechslungsreich und stilsicher setzten die 65 Mitwirkenden Tchaikovskys musikalisches Schlachtengemälde um und erhielten dafür anerkennenden Applaus.

Geflügelte Schlange

In die fesselnden Weiten und Tiefen des Meeres entführte das KJBO mit Robert Buckleys „The Seas of the Moon“. Das erste Motiv „Sea of Tranquility“ präsentierte sich in seiner klanglichen Vielfalt als dramatische Interpretation des Apollo11-Fluges, so die Anmoderation, während das vierte Motiv „Serpent Sea“ das Temperament einer geflügelten Schlange musikalisch adaptierten und zu einem überraschenden Ende kamen – jedenfalls für das überraschte Publikum .

Das Werk „Exraordinary Machines of Clockwork und Steam“ von Scott Watson entpuppte sich als melodisch-humorvolle Präsentation von Zahnrädern und weiteren Konstruktionen, die im Zusammenspiel von Flöten, Klarinetten, Saxophon, Horn, Trompeten, Posaune, Tuba und Schlagzeug für die musikalische Kontrapunkte und einen gelungenen Übergang in die Pause sorgten. Mit „ Nostradamus “ von Otto M. Schwarz und seinen Prophezeiungen begann der zweite Teil. Das Werk entwickelte sich als beeindruckendes konzertantes Zusammenspiel aller Orchesterteile, das gefühlvoll und schwungvoll zu einem Ende führte, dessen mächtiger Nachhall im Publikum mit zeitlicher Verzögerung den Beifallmodus aktivierte.

Ausgefeilte Klangfarben

Opulente Klangwelten erlebten die Gäste beim Soundtrack zu „Games of Thrones“ (Ramin Djawadi), wogegen das KJBO mit ausgefeilten Klangfarben, verspielten Elementen und einen heiteren Grundton die drei Sätze des Werks „Maite“ von Marco Somadossi ausgestalteten. Den Themenbereich „Zukunft“ erlebte das Publikum bei Steven Bryants Stück „The Machine Awaks“, einer kontrastierenden Kombination aus elektronischen Stilelementen und Bläsersätzen mit futuristisch-düsteren Klangwelten. Mit Action und Romantik aus dem Kinofilm „Avatar“ endete das Jubiläumskonzert.

Die Gäste durften sich über ein facettenreiches Medley aus dem Film-Soundtrack freuen und bedankten mit einem stürmischen Applaus bei den Nachwuchstalenten sowie Dirigentin Tanja Berthold für den unterhaltsamen Nachmittag, der nicht nur das musikalische Niveau des KJBO zeigte, sondern auch die tiefe Verwurzelung der Musikvereine im Landkreis Bad Kissingen .

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