Die 45-jährige gebürtige Marktbreiterin lebte sieben Jahre in Fuchsstadt, bevor sie 1996 nach Westheim zog. Heimat war für sie früher immer dort "wo ich den Main rieche". Inzwischen ist ihr Westheim auch ans Herz gewachsen, sie liebt die Hügellandschaft der Vorrhön. Heimat ist für sie dort "wo ich mich rundherum wohlfühle".
An ihrem Beruf liebe sie besonders, dass sie mit Menschen zu tun hat und in der Natur unterwegs ist, sagt die Vermessungs-Ingenieurin. Bei der Direktion für ländliche Entwicklung ist sie in Sachen Dorferneuerung und Flurbereinigung oft in den Ortschaften der Rhön unterwegs. Ein Workaholic ist sie nicht ("Ich kann auch mal ausspannen"), aber sie arbeitet sehr gern: "Nach 14 Tagen Urlaub kribbelt's mir schon in den Fingern."
Zur Politik kam sie über die Arbeit bei dem Verein Müll und Umwelt (MUM) in Hammelburg, der Anfang der 90er Jahre für eine Pyrolyse-Anlage focht. Heute noch ist sie dort Vorsitzende. 1995 trat sie der Partei Die Grünen bei. "Ich erkannte, dass das meine politische Heimat ist."
Die Familie ist Monika Horcher "sehr wichtig". Sie schätzt das Zugehörigkeitsgefühl, die gemeinsamen Erfahrungen, den Rückhalt und dass man mal ein "Feedback" kriegt, sagt Monika Horcher, die zwei Kinder hat und mit ihrem Lebensgefährten Klaus Erm in Hammelburg lebt.
Ob alles, was sie im Leben lernte, nützlich war, sagt sie spontan Ja. "Von manchen Erfahrungen werd ich erst später wissen, dass sie nützlich waren." Gibt es etwas, das sie heute anders machen würde? "Ich glaube nicht, da fällt mir nichts ein."