Sternenfreunden steht auch in Zeiten nächtlicher Ausgangssperren der Nachthimmel offen. Schon Blicke durchs Fenster, vom Balkon aus oder vom Garten ermöglichen Reisen ins Weltall - sofern irdisches Kunstlicht nicht stört, teilt der Sternenpark Rhön mit. Zudem sind die Nächte noch lang genug für kurze Abend- oder Morgenspaziergänge. Die Sonne geht bereits zwischen 17 und 18 Uhr unter und zeigt sich erst wieder nach 7 Uhr.
Und das alles gibt es zu entdecken: Die Mondphasen wechseln vom letzten Viertel (4. Februar) über Neumond (11.) und erstes Viertel (19. ) zu Vollmond (27.). Der rötlich leuchtende Planet Mars wandert abends langsam nach Westen, direkt vor dem offenen Maul des Sternbilds Walfisch. Milchstraße und Ekliptik (der "Planetenweg" von Ost nach West) bilden ein Kreuz, in dessen Mitte sich die Sternbilder Fuhrmann, Zwillinge, Stier und Orion treffen. Südöstlich davon strahlt Sirius , nach der Sonne der hellste von der Erde aus sichtbare Stern.
Über 1000 Jahre unterwegs
Der Nordhimmel wird locker bevölkert von Großer und Kleiner Bärin, Drache, Perseus und Kassiopeia. Von Osten her naht der Frühling: Löwe, Jungfrau, Haar der Berenike . Überall funkelt, glänzt und strahlt es aus den Tiefen des Weltalls heraus - aus Entfernungen, zu denen das Licht bis zur Erde oft über 1000 Jahre braucht.
Lichtperlen in Richtung Krebs
Wer ein Fernglas hat, sollte es unbedingt aufs Sternbild Krebs richten, etwa mittig zwischen den hellen Sternen Regulus (Löwe) und Pollux (Zwillinge). Dort glitzert eine Ansammlung von Lichtperlen. Es ist der offene Sternhaufen "Praesepe", etwa 600 Millionen Jahre alt und etwa 600 Lichtjahre von uns entfernt; wir sehen also dieses nächtliche Schmuckstück wie es vor 600 Jahren war. Mehr als 300 Sterne bilden dort eine riesige Kugel, die zu durchqueren ein Lichtstrahl über zehn Jahre braucht, teilt der Sternenpark mit. Die beiden Sterne südlich und nördlich davon werden von der griechischen Mythologie als Eselchen aufgefasst, die in Praesepe ihre Futterkrippe haben.
Der diesjährige Februar-Nachthimmel ist zwar arm an Planeten und zufälligen Besuchern wie Sternschnuppen oder Kometen , doch umso traumhafter ist sein Sternenreichtum in langen, ungetrübt klaren Nächten.
Weitere Informationen zum Sternenpark Rhön gibt es im Internet .