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Oberthulba
Heizkosten laufen aus dem Ruder
Das Feuerwehrhaus in Schlimpfhof soll künftig nicht mehr elektrisch beheizt werden. Warum eine Wärmepumpe nicht in Frage kommt.
Das Feuerwehrhaus in Schlimpfhof       -  Das Feuerwehrhaus in Schlimpfhof
Foto: Hilmar Ruppert | Das Feuerwehrhaus in Schlimpfhof
Hilmar Ruppert
 |  aktualisiert: 19.09.2024 02:39 Uhr

Muss eine Kommune nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten entscheiden oder sollte doch mehr Wert auf die Umweltaspekte gelegt werden? Diese Frage stellte sich der Marktgemeinderat Oberthulba in seiner jüngsten Sitzung. Es ging um die richtige Heizungsart für das Feuerwehrhaus in Schlimpfhof.

„Hier herrscht Handlungsbedarf, die Stromkosten laufen uns davon und dennoch werde es nicht richtig warm“, leitete Bürgermeister Mario Götz den Tagesordnungspunkt ein.

Bernd Wald von der Bauverwaltung berichtete vom Umbau, der vor 35 Jahren stattgefunden hat. Damals habe man sich für eine Elektro-Heizung entschieden, in den vergangenen Jahren habe der Durchschnittsverbrauch bei 11.000 Kilowattstunden gelegen. 2021 sei dann vorsorglich ein Gas-Hausanschluss gelegt worden.

Timm Manger vom Ingenieurbüro Hüfner Consult legte den Räten ein Konzept vor, bei dem er den Einbau eines Gas-Brennwertgerätes dem Einbau einer Wärmepumpe gegenüberstellte. Den Preis für die Gasheizung veranschlagte er mit 42.000 Euro, während die Wärmepumpe noch einmal 50 Prozent mehr und damit 63 000 Euro koste. Mit eingerechneten Verbrauchsgebühren liege der Gesamtpreis der Wärmepumpe selbst nach 20 Jahren Betriebsdauer noch um 8000 Euro höher.

Man müsse sich bewusst machen, dass unzählige öffentliche Gebäude – auch hier im Markt Oberthulba – mit Gas beheizt werden, warf Gemeinderat Alexander Muth ein. Julian Ziegler sprach sich für eine Aufstellung der Liegenschaften aus, um ein Konzept erstellen zu können.

Von einem Verbund Photovoltaikanlage und Wärmepumpe hält Alexander Schlereth wenig, wenn im Winter die Wärmepumpe richtig Strom ziehe, fehle oft die Leistung von der PV-Anlage, wie er sagte.

Die Tendenz ging abschließend einstimmig mit dem Gasbrennwertgerät zur wirtschaftlicheren Lösung. Eventuell soll noch ein Balkonkraftwerk zur Deckung einer gewissen Grundlast für die Ladegeräte installiert werden.

Grundschule zweizügig gesichert

Frank von Schoen, Leiter der Grund und Mittelschule in Oberthulba , hat dem Marktgemeinderat einen Rückblick und einen Ausblick auf das neue Schuljahr 2024/25 gegeben. Die pädagogische Koordinatorin, Katrin Reh, berichtete über die Offene Ganztagsschule (OGS).

Im Schuljahr 2023/24 seien von den 41 Schülern der 4. Klassen 18 (43 Prozent) an die Mittelschule, 16 (39 Prozent) an die Realschule und 6 (15 Prozent) ans Gymnasium gewechselt, erläuterte von Schoen.

21 haben am Quali teilgenommen, davon haben 17 (77 Prozent) bestanden, der Schnitt lag bei 2,3 und die Bestnote bei 1,4. Es sei vieles möglich, lobte er die Leistung einer Schülerin , die erst seit 382 Tagen in Deutschland lebe und mit der Note 1,9 abgeschlossen habe.

Die Grundschule sei langfristig zweizügig gesichert, im Schuljahr 2024/25 gibt es dort 205 Schülerinnen und Schüler , 83 Schüler besuchen die Mittelschule, so von Schoen weiter.

Eine neue Entwicklung sei ein Mittelschulverbund: Schülerinnen und Schüler aus Albertshausen und Poppenroth sind ab diesem Schuljahr in Oberthulba . Dies sei verpflichtend und es werde dafür eine Schulsprengeländerung geben, so Bürgermeister Mario Götz .

Man habe an der Schule eine tolle Medienausstattung, bedankte sich von Schoen. Er wies auf das Modell „Digitale Schule der Zukunft hin“, dabei entscheide die Schule für das nächste Jahr über die Teilnahme.

Das Kernteam der OGS besteht aus fünf Mitarbeiterinnen, zu den festen verbindlichen Angeboten zählen neben Töpfern und Phantasiewerkstatt auch Koch- , Kreativ-, Theater- und Tanz-AG, informierte Katrin Reh. Zu den Angeboten im Außenbereich gehören eine Buddelecke, ein Klettergerüst, Waldaktionen sowie Fußball und Tischtennis.

Ein Tagesablauf beginnt mit freiem Spiel, es folgen Mittagessen und eine Stunde Hausaufgabenzeit. Die Hausaufgabenzeit kann um 30 Minuten verlängert werden, weil sich die Eltern wünschen, dass die Hausaufgaben gemacht sind, wenn die Kinder heimkommen, so Katrin Reh. Im nächsten Schuljahr besuchen 86 Schüler die OGS.

Der eigene Antrag zum Neubau einer Skateranlage auf dem Schul- und Sportgelände in Oberthulba , Waldstraße, haben die Marktgemeinderäte zurückgestellt. Hier soll noch einmal das Höhenniveau überprüft werden. Die Betriebsstättenerweiterung durch den Anbau eines zusätzlichen Lagerraumes und einer Garage für Betriebsfahrzeuge an das bestehende Gebäude in Thulba, Hinter der Mauer, wurde einstimmig befürwortet.

 
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