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Bad Bocklet
Das Ende der Betulichkeit
Die Caritas hat Großes vor. Die gepachteten Kurgebäude sollen umfassend saniert, modernisiert und der heutigen Zeit angepasst werden.
Die Caritas hat für Bad Bocklet große Pläne, die auch den Brunnenbau betreffen. Foto: Anja Vornberger-Vorndran/ Archiv       -  Die Caritas hat für Bad Bocklet große Pläne, die auch den Brunnenbau betreffen. Foto: Anja Vornberger-Vorndran/ Archiv
| Die Caritas hat für Bad Bocklet große Pläne, die auch den Brunnenbau betreffen. Foto: Anja Vornberger-Vorndran/ Archiv
Björn Hein
 |  aktualisiert: 20.08.2022 03:35 Uhr
Als ein wichtiger Punkt in der Bad Bockleter Gemeinderatssitzung wurden die Konzeption und die baulichen Planungen im Bereich des Kurhauses Bad Bocklet vorgestellt. Dieses wird durch die Caritas-Einrichtungen GmbH betrieben, deren Geschäftsleiter Georg Sperrle stellte den Gemeinderäten die Planungen vor.

Als Themenwelten wolle man Heilung und Quelle, Seelische Gesundheit, Entgiftung und Fasten, Burnout-Prophylaxe, Entschleunigung und Regeneration, Stressbewältigung, Innere Balance und Ruhe und Stille in den Fokus rücken. "Unsere Kompetenzfelder sind Spiritualität, Ayurveda und Kneipp sowie die klassische Kurmedizin", führte Sperrle aus.


Abstand nehmen

Vom derzeitigen Angebot der Moorbäder wolle man Abstand nehmen, da der Rohstoff hierfür nicht aus Bad Bocklet komme, und dessen Beschaffung zu hohe Kosten verursache. "Kneipp und Ayurveda sind die neuen Angebote, die wir in diesem Bereich machen und die auch sehr gut angenommen werden", erklärte der Geschäftsführer aus Erfahrung. Angebote wie Stahlbäder, Massagen und Wärmebehandlungen sollen aber beibehalten werden. Dafür soll das Kurhaus Bad Bocklet in großen Teilen modernisiert werden, Architekt Stefan Richter stellte einen genau ausgearbeiteten Entwurf vor.


Gemütlichkeit soll einziehen

So soll der Fürstenbau einen neuen Empfang erhalten und als "spirituelles Zentrum" dienen. In diesem Bereich soll ein Gruppenraum eingerichtet werden, ein "Bierstüberl" zur Gemütlichkeit einladen. Mit neuen Doppel- und Einzelzimmern soll das "Wilhelmine-Lübke-Haus" auf Vordermann gebracht werden. Im Brunnenbau ist ein Gästehaus mit Appartements und Doppel- und Einzelzimmern geplant. Im Kurmittelhaus soll der Empfang umgebaut und den modernen Bedürfnissen angepasst werden. Ein Trinkbrunnen, Kräutergarten und eine Liegefläche sollen hier in Zukunft zur Entspannung einladen, auch die physikalische Therapie findet in diesem Bereich statt.


Ayurveda-Bereich

Hier denken die Planer auch an einen Ayurveda-Bereich, wozu ein Meditations- und ein Yogaraum neu eingerichtet werden. Ganz klassisch finden in dem Gebäude auch die Stahlbäder statt, Kneipp-Güsse sollen für das Wohlbefinden der Gäste sorgen, eine Saunalandschaft etabliert werden, und ein Bewegungsbad zur körperlichen Betätigung einladen.


Beginn im Sommer

Detailliert stellte Richter die einzelnen Abschnitte in den jeweiligen Gebäuden vor und zeigte, dass die einzelnen Gebäude den veränderten Bedürfnissen der Erholungssuchenden angepasst werden. Ziel sei, im Juni/ Juli dieses Jahres mit dem Umbau des Kurmittelhauses zu beginnen. "Zielrichtung ist, dass wir zu Ostern 2018 mit dem Umbau dort fertig sind. Anschließend widmen wir uns dem Fürstenbau, danach werden die Übernachtungshäuser umgebaut", betonte Richter den Zeitplan. Simone Götz freute sich, dass man mit den Planungen bewusst eine viel jüngere Zielgruppe anspreche. "Hier wird ein großer Mosaikstein festgeklopft, der uns weit nach vorne bringen wird", meinte 2. Bürgermeister Andreas Sandwall (CSU). Es sei sehr positiv, dass in diesem Bereich massiv investiert werde, was dem Kurort sehr zugutekomme.

Einstimmig beschloss der Gemeinderat, den Bauantrag zur Modernisierung des Kurhauses Bad Bocklet (Badehaus) zu genehmigen.
 
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