Die Stadt und der Verein für Wirtschaft und Stadtmarketing (VWS) als Organisator können sich zum überaus gelungenen Altstadt-Advent gratulieren. Die Traditionsveranstaltung, die pandemiebedingt in den letzten Jahren ausfallen musste, erwies sich heuer als Besuchermagnet, der nicht nur die Hammelburger, sondern Menschen aus der ganzen Region anzog.
Das Wetter spielte mit
Begünstigt durch trockenes Wetter und gemäßigten Temperaturen füllten sich Straßen, der Marktplatz und der Viehmarkt am Samstagnachmittag in Windeseile. Lockte zunächst Sonnenschein, war es am dämmernden Abend die kuschelige Atmosphäre der leuchtenden Altstadt, die die Menschen zu einem vorweihnachtlichen Rundgang animierte.
Prolog von Christkind und Engeln
Punkt 17 Uhr erschienen auch Bürgermeister Armin Warmuth und das Christkind mit den Engeln auf dem Rathausbalkon, wo die Bläsergruppe der Stadtkapelle mit weihnachtlichen Weisen einstimmte. "Drei Jahre mussten wir warten, bis wir wieder unseren Altstadt-Advent feiern konnten", erinnerte sich Warmuth an die Hochzeit der Pandemie und bedankte sich beim VWS und seinen Mitarbeitern.
"Endlich können wir wieder in Gemeinschaft den Adventsbeginn erleben. Lassen Sie es sich gutgehen bei Gebäck und Glühwein", riet er, verbunden mit dem Wunsch auf ein frohes Weihnachtsfest. Danach sprachen das Christkind Sophia Fenn und seine Engel Luisa Fenn und Mila Gerlach den Prolog, in dem sie den Menschen Frieden und Weihnachtsfreude wünschten, um anschließend in der Kirchgasse Süßigkeiten an die Kinder verteilen.
Friedensbaum auf dem Viehmarkt
Neben der "guten Stube" Hammelburgs, dem Marktplatz, den zahlreiche Marktstände und ein Karussell dekorierten, war der Viehmarkt gern besuchtes Publikumszentrum. Hier hatte die Lebenshilfe Hammelburg ihren Christbaum aus Holzstangen errichtet, sowie Pagodenzelte erbaut zur Speisen- und Getränke-Ausgabe und Sitzgelegenheiten geschaffen. Heuer als "Friedensbaum" gewidmet, schien es den Besuchern bei weißem und roten Glühwein, Winzertöpfle, Spießbraten-Weck und Kartoffelsuppe besonders zu gefallen denn auch die nächtlich-sinkenden Grade vergraulten die Menschenmenge keineswegs.
Wer auf seinem Rundgang den "Rinecker Hof" anlief, kam - trotz des weitläufigen Areals - in Bedrängnis. Hier tummelten sich Besucher zwischen den Ständen mit selbstgefertigter Puppenbekleidung und Weihnachtssternen, winterlich-weihnachtlicher Dekoration, Schmuck und Leckereien. Pichelsteiner, Ofenkartoffeln, Gerupfter und Waffeln sowie Winterkakao und "Heißer Engel" fanden hier schnell ihre Liebhaber.
Gebäck und Käsesuppe
Eine prächtige Illumination zierte den "Taubenschlag" in der von-Hess-Straße. Im "Wohnzimmer-Cafe" - nicht nur für Senioren sondern für jede Altersstufe - konnte man gemütlich seinen Hunger bei vegetarischem Chili oder Käsesuppe mit Spinat und Hackfleisch stillen. Selbstredend gab es auch hier, wie bei den meisten Ausstellern , weihnachtliches Gebäck aus eigener Herstellung.
Bürger helfen beim Illuminieren
Die vielen Angebote vieler Menschen, die mit Fleiß und Kreativität den Abend zu etwas besonderem machten, würden den Rahmen der Berichterstattung sprengen. Ein Lob kam von Walter Schneider vom VWS für die tollen Beleuchtungen an den Fenstern und Häusern der Straßen und Gassen der Kernstadt. "Wir haben die Anwohner angeschrieben und zum Altstadt-Advent um solche Unterstützung gebeten. Schön, dass sie mitgezogen sind", freut sich der Ex-VWS-Geschäftsführer.
Wer es am Samstag nicht schaffte, konnte seinen Bummel durch die Altstadt und die Höfe am Sonntag ab 14 Uhr nachholen. Auch die VWS-Mitglieds-Geschäfte öffneten am Nachmittag die Türen. Im Rathausdurchgang waren Edelsteine und Kunsthandwerk zu bewundern oder den Flohmarkt des Tierschutzvereins in der nahe liegenden Markthalle durchstöbern, dazu spielte die Blaskapelle Diebach. Ab 16 Uhr spielte Stadtkantor Dieter Blum die Klais-Orgel in der Stadtpattkirche St. Johannes . Adventliche Gedanken trug dazu Stadtpfarrer Thomas Eschenbacher bei. Im Anschluss waren die Jagdhornbläser zu hören.