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Münnerstadt
Damit die Wehr auch löschen kann
Nach 24 Jahren muss das alte Löschgruppenfahrzeug der Kleinwenkheimer Wehr demnächst ausgemustert werden. Ein Ersatz ist allerdings nicht ganz billig.
Beim verheerenden Brand im Tierheim Wannigsmühle im letzten Jahr waren auch die Kleinwenkheimer Feuerwehrleute im Einsatz. Damit sie auch künftig ihre Aufgaben erfüllen können, bekommen sie ein neues Löschgruppenfahrzeug. Foto: Archiv/Susanne Will       -  Beim verheerenden Brand im Tierheim Wannigsmühle im letzten Jahr waren auch die Kleinwenkheimer Feuerwehrleute im Einsatz. Damit sie auch künftig ihre Aufgaben erfüllen können, bekommen sie ein neues Löschgruppenfahrzeug. Foto: Archiv/Susanne Will
| Beim verheerenden Brand im Tierheim Wannigsmühle im letzten Jahr waren auch die Kleinwenkheimer Feuerwehrleute im Einsatz.
Thomas Malz
 |  aktualisiert: 19.11.2022 02:40 Uhr

Das Löschgruppenfahrzeug LF8/6 hat ausgedient. In seinem Antrag auf ein neues verweist der Kommandant der Kleinwenkheimer Wehr, Marco Gessner, darauf, dass das vorhandene Fahrzeug schon 24 Jahre alt ist. "24 Jahre, in denen sich auch die Ausrüstung der Feuerwehren verändert hat, die Anforderungen größer geworden sind und viele neue Herausforderungen auf die Feuerwehr zukommt." Dies lasse sich mit der Technik von damals in der heutigen Zeit nicht mehr bewältigen. Das Fahrzeug zeige auch schon Ausfälle auf, was in Werkstattbesuchen, Reparaturen, Ersatzbeschaffungen und steigenden Instandhaltungskosten münde.

Besonderes Einsatzspektrum

Im Fahrzeugkonzept der Kreisbrandinspektion aus dem Jahr 2016 war für die Kleinwenkheimer Wehr ursprünglich ein Mannschaftstransportwagen (MTW) und ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (TSF-W) vorgesehen. "Aufgrund des besonderen Einsatzspektrums (Kloster Maria Bildhausen, Rindhof Industriebetrieb, Bildhäuser Forst) wurde in mehreren Besprechungen mit Vertretern der Freiwilligen Feuerwehren Kleinwenkheim , Großwenkheim und Münnerstadt und der Kreisbrandinspektion ein Löschfahrzeug 10 als das adäquate Einsatzmittel identifiziert", heißt es in der Sitzungsvorlage der jüngsten Stadtratssitzung. Im Gegenzug war eine Sitzung zuvor beschlossen worden, dass die Wehr in Wermerichshausen kein TSF-W bekommt, sondern ein MTW. "Mit dem vorgestellten Konzept wird eine angemessene Abdeckung der Einsatzszenarien im östlichen Stadtgebiet sichergestellt", so die Sitzungsvorlage.

"Wir haben bereits Großwenkheim mit eingebunden, weil dort ein ähnliches Fahrzeug steht", sagte Bürgermeister Michael Kastl ( CSU ) bei der Stadtratssitzung. Die Großwenkheimer Wehr sei mehr für technische Hilfeleistung ausgerüstet, in Kleinwenkheim wird es ein neues Löschfahrzeug geben. Die Anschaffungskosten dafür belaufen sich nach Recherchen der Gerätewarte auf 380.000 bis 420.000 Euro. Die Regierung von Unterfranken fördert solche Fahrzeuge derzeit mit 84.500 Euro.

"Ich kann das nur befürworten", sagte Feuerwehrreferent Thorsten Harnus ( CSU ), der auf zuvor geführte Gespräche verwies. Man müsse auch Bedenken, dass der Lieferzeitraum für so ein Fahrzeug zwei bis drei Jahre betrage. "Wir wollen kein zweites Münnerstadt haben", betonte er, womit er den veralteten Fuhrpark in der Kernstadt ansprach, der wegen fehlender Unterstellmöglichkeiten derzeit nicht modernisiert werden kann.

Es gab auch Kritik

Nicht einverstanden mit der Anschaffung zeigte sich Rosina Eckert (Forum Aktiv). Sie wünschte sich ein neues Konzept für die Fahrzeuge der Wehren. So etwas sollte man nicht "ad hoc" beschließen. Doch der Bürgermeister hielt entgegen, dass dies nicht "ad hoc" sei. "Das ist das Konzept für eine schlagkräftige Wehr", betonte er. Aber Rosina Eckert blieb bei ihrer Kritik.

Kleinwenkheims Ortsreferent Oliver Jurk ( CSU ) nutzte die Gelegenheit, ein "Dankeschön an die Jungs" von der Feuerwehr zu richten, die mit dem 24 Jahre alten Fahrzeug zurecht kommen müssen. Man habe sich Gedanken gemacht. Auch Johannes Röß ( CSU ) aus Großwenkheim befürwortete die Anschaffung für die Wehr im Nachbardorf. Man hätte ja auch ein neues LF8/6 genommen, sagte der Bürgermeister. "Aber das gibt es nicht mehr." Matthias Kleren (Freie Wähler) wollte sichergehen, dass das neue Fahrzeug auch ins Gerätehaus passt. Bei drei Gegenstimmen beschloss der Stadtrat die Anschaffung des neuen Fahrzeugs.

 
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