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MÜNNERSTADT
Da steppte der Barsch im Schu‘
Michael Nöth
 |  aktualisiert: 02.03.2014 12:12 Uhr

Eine kleine Schreck-Viertelstunde dauerte es schon, bis die Gäste des Bundtschu in Münnerstadt an jenem Samstagabend begriffen hatten, auf was sie sich da eingelassen hatten. Denn gleich die ersten paar Titel trafen so gar nicht den Erwartungshorizont der Partygänger. Eine akustische (aber verstärkte) Besetzung, die einem gleich mal „Heartlight“ von Kenny Loggins und als nächstes „Heimweh“ von Freddy Quinn um die Ohren klatscht, das ist doch nicht so ganz alltäglich.

Hinter der vermuteten Konzeptlosigkeit steckt aber doch eben ein Konzept: Fünf Musiker aus mindestens doppelt so vielen völlig gegensätzlich aufgestellten Bands treffen sich völlig unvorbereitet, um aus purem Spaß miteinander Musik zu machen. Mit dabei: Drummer Christian Zinn und Gitarrist Daniel Rossmann (beide Ex-Rhöner Bluat, Hot Oven and the Bricketts), Bassist Andi Mühlfeld (Ex-Nameless, Spinnich, Kinker und die Litzchen), Mirko Kiesel (Jump Jive & Wail, Doppelbock, Akustik Eintopf) und Christof Lemberg (Fritz Fischer, Waldschrat, Midlife Special), insgesamt alles alte Hasen des musikalischen Dienstleistungsgewerbes der Region.

Zunächst zieht jeder Musiker ein paar eigene Wunschtitel aus dem Hut. Aber schnell wird der Deal mit dem Publikum geschlossen: Hier geht es nicht um den perfekten Song, aber wenn sich jemand was wünscht, dann wird es auch sofort mit reichlich Herzblut gespielt. Und schon prasseln die Wünsche von Doobie Bros. über STS bis Johnny Cash. Und los geht’s auf Zuruf. Und da alle Beteiligten Musiker – nein, besser Musikanten besten Schlages sind, gipfelt das Ganze dann in Live-Karaoke: Wer sich traut, darf sein Lieblingslied singen, die Band begleitet selbstverständlich!

Unter dem Strich: Bombenstimmung, eben doch Party bis früh um drei, jede Menge nicht alltäglicher Songs, nicht hochkomplex ausgefeilt und arrangiert, aber intensiv ehrlich und musikalisch hervorragend ausgelebt. Das kann man sich jetzt auch für das nächste Jahr vormerken, denn die Süßwassercombo spielt schon seit sieben Jahren einmal im Februar oder März im Schu‘. Eintritt war wie immer frei, lediglich ein Hut ging herum für Spenden. Davon wird demnächst eine Nur-Musikerfete unterstützt. Richtig schade, dass man da nicht Mäuschen spielen darf.

Die Monkeyman Band tritt am 1. März, ab 20 Uhr im „Bundtschu“ auf. Die Musiker verfügen über ein großes Repertoire an Interpretationen von Pop- und Rockmusik.

 
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