Der Landkreis Bad Kissingen gehört zwar zu den Regionen Bayerns, die vergleichsweise wenige Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen zu beklagen haben. Trotzdem sorgt auch im Bäderkreis jeder Hinweis auf einen Mann oder eine Frau, die mit einer Corona-Infektion starben, für Trauer und Bestürzung. Am Montag musste das Landratsamt zwei solcher Todesfälle mitteilen. Die Gesamtzahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen erhöhte sich damit auf 24.
Nach zwei Tagen vorsichtiger Beruhigung des Corona-Geschehens am Wochenende, zeigen die Zahlen zum Wochenanfang im Landkreis insgesamt wieder nach oben. Nach Angaben des Landratsamtes gab es am Montag 23 neue Fälle. Da im Vergleich zum Vortag diesmal keine als wieder genesen eingestuften Menschen zu melden waren, stieg die Zahl der aktuell vor Ort mit dem Virus infizierten Menschen auf 298. Der größte Teil davon entfällt mit 174 Betroffenen auf den Altlandkreis Bad Kissingen. Für den Raum Hammelburg stehen 43 Fälle zu Buche, im Raum Bad Brückenau sind es 81.
Inzidenz nun bei 173,4
Auch die 7-Tage-Inzidenz erhöhte sich deutlich. Nach einem Wert von rund 153 am Sonntg, errechnete das Gesundheitsamt Bad Kissingen für die Inzidenz, welche die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner in den vorangegangenen sieben Tagen erfasst, den Wert 173,4. Das Robert-Koch-Institut (RKI) kam auf exakt dieselbe Zahl. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) lag mit 174,36 nur unwesentlich darüber.
Mit den neuen Fällen vom Montag erhöhte sich die Gesamtzahl der seit Beginn der Pandemie im Landkreis registrierten Corona-Infektionen auf inzwischen 1305. Von den Betroffenen gelten laut Landratsamt 983 als bereits wieder gesundet.
In Quarantäne befinden sich momentan 410 Kontaktpersonen, berichtet das Landratsamt. Wegen Covid-19-Erkrankungen stationär behandelt werden müssen zurzeit im Landkreis Bad Kissingen 32 Menschen.
Was die Angabe "über 80" bedeutet
Bei den beiden Verstorbenen handelt es sich laut Landratsamt um Menschen, die jeweils über 80 Jahre alt waren und mehrere Vorerkrankungen aufwiesen. Auf Nachfrage bestätigte das Landratsamt, dass die Angabe "über 80" als Formel zu verstehen ist, die lediglich angeben soll, dass das Alter der betreffenden Person die Grenze von 80 übertraf. Als konkreter Hinweis auf ein Alter von 80 Jahren und ein paar Monaten ist das nicht zu interpretieren. Die Person könnte auch 93 gewesen sein, oder 87. Eine der verstorbenen Personen hatte zuvor im Parkwohnstift gelebt, die andere kam aus häuslicher Umgebung.
Aus dem Parkwohnstift meldete das Landratsamt am Montag zudem, dass sich weitere 14 Menschen aus den Reihen der Bewohner des Pflegeheims mit Covid-19 infiziert haben. Neuinfektionen habe es auch in zwei weiteren Einrichtungen für Senioren gegeben. Im Seniorenzentrum St. Elisabeth in Münnerstadt seien vier Mitarbeiterinnen positiv getestet worden. Ein Schnelltest bei allen Bewohnern der Einrichtung sei negativ verlaufen.
Neue Fälle auch in Münnerstadt und Bad Brückenau
In Bad Brückenau wurden laut Landratsamt im Seniorenzentrum Waldenfels zwei Bewohner positiv auf Covid-19 getestet. Die Personen der im Seniorenzentrum betroffenen Ebene seien isoliert worden. Für das gesamte Pflegeheim gelte jetzt Besuchsverbot. In der Folge der positiven Tests seien am Samstag alle Bewohner der Einrichtung getestet worden. Das Ergebnis stehe noch aus. Ein Schnelltest bei den Mitarbeitern sei negativ verlaufen.
