Bad Kissingen
Cilly will die Kanzlerin treffen
Die Milchviehalter wollen am Freitag beim Besuch von Angela Merkel in Bad Kissingen protestieren. Landwirt Greubel startete einen Probelauf.
"Frau Kanzlerin, wir müssen reden", steht auf den beiden Schildern, die Milchkuh Cilly umhängen hat. Gestern sorgte die Aktion des Bundesverbandes deutscher Milchbauern (BDM) für erste Aufmerksamkeit, aber es war nur der Probelauf für die eigentliche Protest-Aktion: Cilly soll kommenden Freitag beim Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel ganz nah dabei sein. Während die Kanzlerin im Kurgarten spricht, wollen die Milchbauern am Kreisel vor dem ehemaligen Kurhaushotel ihren Unmut kund tun.
Cilly tut sich zwar derzeit etwas schwer beim Laufen, aber sie sei eben die zahmste in seinem Stall, berichtet Landwirt Alfred Greubel aus Elfershausen. Deshalb war sie auch schon mehrfach bei Protestaktionen dabei: "Cilly hat Erfahrung im Demonstrieren, sie war schon bis in München und Berlin."
Nicht nur Cilly, sondern auch ein Schlepperaufzug sei für kommende Woche geplant, berichtet Greubels Kollege Jürgen Förg aus Einraffshof. Der BDM setzt sich seit Jahren für höhere Milchpreise ein. Dabei setzen Greubel, Förg und Co. nicht auf Subventionen, sondern auf eine Reduzierung der Milchmenge. "Es geht uns um keine großen Mengen, würde die Produktion nur um zwei Prozent gesenkt, würde das schon viel bringen", sagt Greubel.
Zwischen 29 und 39 Cent bekämen die Bauern aktuell für ihre Milch - je nach Molkerei. Dabei seien 29 Cent eine "absolute Katastrophe", aber selbst bei 39 Cent könnten die Landwirte höchstens "mal kurz durchschnaufen". Greubel selbst hat mit seinen 130 Milchkühen auf Bio umgestellt, da gebe es im Moment noch bessere Preise, aber: "Auf den Markt drängen halt auch immer mehr."
Das größte Problem ist laut Jürgen Förg aktuell die riesige Menge an eingelagertem Magermilchpulver: Derzeit liegen europaweit knapp 358 000 Tonnen davon auf Halde. "Früher war's der Butterberg, jetzt sitzen wir auf jeder Menge Milchpulver."
Einen ganz eigenen Weg geht Kevin Klüber vom Breitenbacher "Grundhof " mit seiner Direkt-Vermarktung am Bad Kissinger Edeka-Markt. "Wir waren relativ überrascht, dass das so gut anläuft", berichtet Klüber. Für ihn und seinen Partner sei das ein Riesen-Schritt, umso erfreuter ist er, dass die Kunden das annehmen. Deshalb sei auch eine weitere Abfüllung in Bad Brückenau angedacht. Auch gestern hatten Passanten viel Verständnis für die Forderungen der Bauern.
Cilly tut sich zwar derzeit etwas schwer beim Laufen, aber sie sei eben die zahmste in seinem Stall, berichtet Landwirt Alfred Greubel aus Elfershausen. Deshalb war sie auch schon mehrfach bei Protestaktionen dabei: "Cilly hat Erfahrung im Demonstrieren, sie war schon bis in München und Berlin."
Nicht nur Cilly, sondern auch ein Schlepperaufzug sei für kommende Woche geplant, berichtet Greubels Kollege Jürgen Förg aus Einraffshof. Der BDM setzt sich seit Jahren für höhere Milchpreise ein. Dabei setzen Greubel, Förg und Co. nicht auf Subventionen, sondern auf eine Reduzierung der Milchmenge. "Es geht uns um keine großen Mengen, würde die Produktion nur um zwei Prozent gesenkt, würde das schon viel bringen", sagt Greubel.
Spanne von 29 bis 39 Cent
Zwischen 29 und 39 Cent bekämen die Bauern aktuell für ihre Milch - je nach Molkerei. Dabei seien 29 Cent eine "absolute Katastrophe", aber selbst bei 39 Cent könnten die Landwirte höchstens "mal kurz durchschnaufen". Greubel selbst hat mit seinen 130 Milchkühen auf Bio umgestellt, da gebe es im Moment noch bessere Preise, aber: "Auf den Markt drängen halt auch immer mehr."
Das größte Problem ist laut Jürgen Förg aktuell die riesige Menge an eingelagertem Magermilchpulver: Derzeit liegen europaweit knapp 358 000 Tonnen davon auf Halde. "Früher war's der Butterberg, jetzt sitzen wir auf jeder Menge Milchpulver."
Einen ganz eigenen Weg geht Kevin Klüber vom Breitenbacher "Grundhof " mit seiner Direkt-Vermarktung am Bad Kissinger Edeka-Markt. "Wir waren relativ überrascht, dass das so gut anläuft", berichtet Klüber. Für ihn und seinen Partner sei das ein Riesen-Schritt, umso erfreuter ist er, dass die Kunden das annehmen. Deshalb sei auch eine weitere Abfüllung in Bad Brückenau angedacht. Auch gestern hatten Passanten viel Verständnis für die Forderungen der Bauern.
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Das heißt, es gibt zu viele Milchbauern, die wir mit unseren Steuer auch noch fürstlich unterstützen.
Was soll eigentlich dieser Unsinn, diese immense Verschwendung von Steuergeldern.
Der Staat unterstützt die Milchbauern, damit sie Milch produzieren, die als Milchpulver eingelagert wird. Die Lagerung kostet dann auch nochmal Unmengen an Steuergeldern bevor das Milchpulver schlußendlich vernichtet wird.
Die Subventionen für die Landwirtschaft müßten dramatisch reduziert werden. Das ist längst überfällig.
Dann würden sich diese kostspieligen Fehlentwicklungen von selbst erledigen und wir könnten die Steuergelder für sinnvolle Dinge verwenden.
Also Bauer und Kuh sollten mal lieber zuhause bleiben.
Ich finde es auch als unpassend , wenn im Bereich der Veranstaltung eine Kuh im Mittelpunkt stehen sollte. Sie sollte in Ihrem Umfeld frische Luft und Ruhe genießen dürfen und nicht durch die Gegend gezerrt werden. Protestieren über den Milchpreis geht in Ordnung, aber bitte nicht bei dieser Veranstaltung.
"Naja, dass sie rechtzeitig das Jammern lernen."