
Bad Kissingen nähert sich Schritt für Schritt dem Rakoczy-Modus. Inzwischen steht sogar schon fest, welches Kleid Quellenkönigin Carina I. trägt.
Dunkelblau ist der Stoff, aus dem die Träume so viele junger Frauen aus der Kurstadt sind. Lange suchen musste Carina I. nach Angaben ihrer Mutter Nicola nicht. Im Prinzip sei gleich das erste Kleid das richtige gewesen, als die Quellenkönigin des Jahres 2018 mit ihren Freundinnen auf Kleidersuche ging.
Bezug zum Wasser
Ihre Tochter habe ohnehin zur Farbe Dunkelblau tendiert, erzählt Mutter Nicola. Da sei der Bezug zum Wasser, der für die Personifizierung der Kissinger Quellen so wichtig ist, gegeben. Und den persönlichen Geschmack – zugleich schlicht und elegant sollte das Kleid sein – treffe es auch. Ein paar Kleider habe Carina danach zwar noch angeschaut. Am Ende sei sie aber wieder auf die allererste Wahl zurückgekommen. Auch der Schmuck des Kissingers Malte Meinck, den Carina I. tragen wird, sei farblich auf das Kleid abgestimmt, berichtet die Königinmutter.
Bereits bei der ersten Vorstellung der jungen Kissingerin, die heuer an der Seite des von Timo Baier verkörperten Fürsten Ferenc Rákóczi die Gastgeberrolle beim großen Kissinger Heimatfest übernimmt, wurde klar,Carina I. zeichnet sich durch ausgeprägte Bodenständigkeit aus. Das merkt man schon an der Berufswahl.
Bauingenieurin und Maurerin
Die 24-Jährige hat ein Studium des Bauingenieurwesens mitsamt zugehöriger Maurerlehre absolviert. Bei Bedarf könnte sie dem Fürsten nicht nur ein Schloss entwerfen, sondern beim Bau auch gleich zur Maurerkelle greifen.
An ihre Aufgabe am letzten Juliwochenende geht Carina Wehner mit Vorfreude und zugleich mit Respekt heran. Besonders freut sie sich darauf, „dass man was Neues erlebt, neue Leute kennenlernt und das Rakoczy-Fest mal von einer anderen Seite kennenlernt.“ Respekt ist aber sicher ebenfalls angebracht. Denn drei Tage Dauerlächeln können durchaus anstrengend sein.
Als einmalige Gelegenheit erkannt
Als Festorganisator Bruno Heynen sie gefragt hat, habe sie gleich erkannt, welche Gelegenheit das für eine junge Frau aus Kissingen ist und zugesagt. Auch wenn es sich bei der Quellenkönigin des Jahres 2018 nicht um den klassischen Fall des Kissinger Mädchens handelt, das von klein auf, in so eine Rolle hineinwächst, kann die 24-Jährige schon Vorkontakt mit dem Fest vorweisen. Früher spielte sie bei der Feuerwehrkapelle in Garitz Klarinette und war deshalb bereits beim Festzug mit dabei.
Schon im März stand übrigens für das Kleid die Richtung fest: „Ich hätte gerne etwas Dunkelblaues“, hat sie damals im Gespräch mit dieser Redaktion gesagt, „ich lasse mich aber noch überraschen, was ich so finde“.