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Knaus Tabbert: Camping ist der neue Luxus
Knaus Tabbert freut sich über einen Boom in der Branche: Der Umsatz hat sich seit 2011 nahezu verdoppelt. Der Standort in Mottgers soll erweitert werden
Armin Mäder       -  Armin Mäder
| Armin Mäder
Redaktion
 |  aktualisiert: 19.08.2022 12:25 Uhr
Der Caravan- und Reisemobilhersteller Knaus Tabbert hat in Bad Griesbach nahe Passau bei der Jahrespressekonferenz von einem regelrechten Boom in der Branche berichtet. Die Geschäftsführung betonte, dass der Standort in Mottgers in Zukunft eine noch wichtigere Rolle im Unternehmen spielen soll.

Seit 2011 hat sich der Umsatz der Unternehmensgruppe nahezu verdoppelt, gleiches gilt für die Zahl der Mitarbeiter. Dieser Trend ist beachtlich. "Immer mehr junge Leute lassen sich für das Campen begeistern", berichtete Geschäftsführer Gerd Adamietzki. Das Feedback habe sich in den vergangenen Jahren erheblich verbessert. "Campen gilt nicht mehr als veraltet, sondern ist cool!"


125 Millionen werden investiert

Das Unternehmen will in den kommenden Jahren verstärkt auf die Leichtbauweise ("Eine Revolution in der Branche") setzen. Dafür sollen 125 Millionen Euro in alle drei Werke investiert werden, um die Produktionen entsprechend anzupassen. Zum Beispiel soll das schwerste in Mottgers produzierte Tabbert-Modell dann statt 2500 nur noch etwa 1800 Kilo wiegen. Wichtig sei diese Gewichtsreduzierung auch deshalb, weil immer mehr Neufahrzeuge immer weniger Zuglast anhängen dürften.

"Es geht eigentlich kein Weg daran vorbei, das Werk in Mottgers zu vergrößeren", stellte Adamietzki im Gespräch mit unserer Zeitung fest. Platz dafür gebe es auf dem Gelände genug. Eine besonders große Herausforderung sei es jedoch, genügend Personal zu finden. Ein Anreiz, bei Tabbert zu arbeiten, soll es zum Beispiel für Auszubildende sein, dass sie gute Noten mit kostenlosen Leihgaben von Fahrzeugen belohnt bekommen.


Acht Monate Wartezeit

Ein wachsender Markt sei zudem das Mieten von Reisemobilen. Mehr als 1000 Knaus-Fahrzeuge stünden dafür derzeit über eine Kooperation mit 800 "Best Reisen"-Reisebüros zur Verfügung. "Wir könnten noch mehr Fahrzeuge vermieten, aber wir kommen mit der Produktion kaum hinterher", verriet Adamietzki. So müssten aktuell Kunden etwa acht Monate auf ein bestelltes Fahrzeug warten. Alle drei Werke - am Hauptstandort in Jandelsbrunn bei Passau, in Ungarn sowie in Mottgers - seien nahezu voll ausgelastet. "Wir brauchen den Standort Mottgers also mehr denn je", betonte Adamietzki.

Dass in den vergangenen Monaten mehrere Hundert Knaus-Fahrzeuge in Mottgers hergestellt wurden, sei nur vorübergehend gewesen, um den Kapazitätsverlust in Jandelsbrunn auszugleichen, der dort während der Umrüstung auf die Leichtbauweise zustande kam. "In Zukunft wollen wir wieder zu hundert Prozent Tabbert in Mottgers bauen", sagte der Geschäftsführer. Das Vertrauen in die Produkte ist offensichtlich groß. So verkündete das Unternehmen, dass ab dem Modelljahr 2018 auf alle Fahrzeuge eine zehnjährige Dichtheitsgarantie bestehe - und das bei durch optimierte Produktionsweise zumeist sinkendem Preis. Daniel Kreuzer
 
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