
Es gab gute und nicht ganz so gute Nachrichten bei der jüngsten Sitzung der Lenkungsgruppe der NES-Allianz im „M17 – Blauer Laden“ in Münnerstadt . Dabei stellte Münnerstadts Bürgermeister Michael Kastl das Konzept des Treffpunkts vor und Kreisheimatpflegerin Sabine Fechter informierte über die Aktivitäten des Landkreises Rhön-Grabfeld im Bereich der Innenentwicklung.
Der geplante Tagesordnungspunkt „Informationen zur Einführung von ’Callheinz’“ in der NES-Allianz musste zurückgestellt werden. Weder im Landkreis Rhön-Grabfeld, noch für das Pilotprojekt des Landkreises Bad Kissingen in Münnerstadt haben sich Anbieter für den neuen Bereich des öffentlichen Nahverkehrs gefunden.
„Für uns ist die Innenstadt ganz, ganz wichtig“, betonte Michael Kastl . Mit Hilfe des Programms „Innenstädte beleben“, hatte die Stadt in einem ehemaligen Spielzeuggeschäft am Marktplatz 17 einen Treffpunkt eingerichtet, der M 17 getauft wurde. Als dann neue Räume für den Naturkostladen gebraucht wurden, machte der M 17 den Weg frei und zog in den ehemaligen „Blauen Laden“, wo sich jetzt die Lenkungsgruppe traf.
Vielleicht in ein paar Jahren woanders
Eingerichtet wurde der neue M 17 mit Möbeln aus dem ehemaligen BBZ. Die Stadt teilt sich die Räume mit der Lebenshilfe Schweinfurt , im Idealfall kommt jemand und übernimmt auch dieses Geschäft, so Michael Kastl . Es könne gut sein, dass M 17 in ein paar Jahren an einem anderen Ort ist.
Bei der NES-Allianz sei die Innenentwicklung ein ganz wichtiger Punkt, bei anderen Allianzen sei das nicht so. Es gebe schon Projekte im Rahmen der Dorferneuerung oder Einzelmaßnahmen, sagte Kreisheimatpflegerin Sabine Fechter.
Generationenwechsel steht an
Allianzvorsitzender Georg Straub sprach ein Problem in den Dörfern an, wenn die Häuser leerstehen und verfallen, aber die Scheunen und Nebengebäude noch genutzt werden. Bei den Häusern der Baugebiete aus den 1950er bis 1970er Jahren stehe ein Generationswechsel an, meinte Sabine Fechter. Diese Häuser bieten viel Potenzial, auch wenn sie energetisch meist eine Katastrophe seien.
Das Thema „Callheinz“ musste zurückgestellt werden. Es hat sich bisher kein Anbieter gefunden. Bei „Callheinz“ handelt es sich um Kleinbusse, die im Rahmen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auf Anruf die Bürger abholen. Mit der geplanten Einführung zum 1. September werde es nichts, nun ist der Start am 1. Januar geplant.
Auch für das Münnerstädter Pilotprojekt im Landkreis Bad Kissingen gibt es keinen Anbieter, wie Andrea Back vom Landratsamt Bad Kissingen sagte. Mit „Callheinz“ soll unter anderem Maria Bildhausen mit der Akademie Barbara Stamm besser an den ÖPNV angebunden werden. Kastl zeigte sich allerdings ein wenig skeptisch, weil die Ruf-Busse beispielsweise die Leute in Seubrigshausen abholen und dann nur zur Bushaltestelle nach Großwenkheim bringen, wo sie dann weiter fahren können. „Ich glaube, das wird schwierig“, sagte er.
Ein weiteres Thema war der Seniorennachmittag in der Stadthalle Bad Neustadt.