In der letzten Sitzung vor der Sommerpause fand sich endlich eine Lösung für das Bushaltestellen-Problem im Ortsteil Machtilshausen. Lange Zeit ein Zankapfel zwischen dem Markt und dem Kreisomnibusbetrieb (KOB), schlossen der Gemeinderat und der Linienbetreiber einen Kompromiss beim Ortstermin mit Vertretern beider Partner. Das Ergebnis: Eine Verlegung der Bushaltestelle zurück an den Dorfplatz. Der Bus, von der Kapellenstraße kommend, lässt dort die Kinder einsteigen und fährt über die Wasserlosener Straße und den "Kehrweg" zurück. Die Bushaltestelle wird allerdings an den Feuerwehr- Schlauchturm verlegt - direkt gegenüber dem ehemaligen Halteplatz - und erhält eine Glasüberdachung. In der Wasserlosener Straße und "Am Kehrweg" markieren Verkehrsschilder ein einseitiges Halteverbot, so der Wunsch des KOB. Die Umsetzung steht zum Beginn des neuen Schuljahres an.
Das Landratsamt teilte mit, dass noch kein Zustimmungs-Beschluss für den Bau des Kreisverkehrs bei Langendorf vorliege. Der Gemeinderat beriet im vorigen Sommer die Planung. Die Beschlussfassung bezüglich der Forderung nach Lärmschutz und Stellplätzen nahm das Gremium jedoch im Februar wieder zurück. Den vom Amt benötigten Beschluss fällten die Räte einmütig.
Doch kein Wohn-Container
Wohin mit den Obdachlosen in Elfershausen : Ein Beschluss vom März vergangenen Jahres zur Beschaffung eines Wohn-Containers für 14 000 Euro wurde aufgehoben. Vom Alternativvorschlag ein Budget von 8000 Euro für die Beschaffung eines Wohnwagens riet der 3. Bürgermeister Volker Partsch ab. Laut Bürgermeister Johannes Krumm wäre ein Wohnwagen der "letzte Notnagel". Die Unterbringung in einer Gaststätte ist von deren Pächter oder Besitzer abhängig, denn "der muss nicht jeden nehmen". Alfons Hausmann befürwortete die Containerlösung. Nach Krumms Ansicht findet dieser nur im Bauhof Platz, der zu weit vom Ort entfernt ist. Zweite Bürgermeisterin Christine Neeb-Wittmann erinnerte an einen freien Raum in der Alten Schule von Elfershausen . Nach längerer Diskussion wurde der Antrag zurückgestellt. Es soll bis auf weiteres die Möglichkeit in der ehemaligen Raiffeisenbank in der alten Schule in Langendorf genutzt werden.
Mit einer "Lehrstunde in Kameralistik" wartete Kämmerer Andreas Mützel auf. Die detaillierten Information über den aktuellen und davor liegenden Gemeindehaushalt galten speziell den neu gewählten Gemeinderäten , die bei der Erstellung des laufenden Haushalts noch keine Mitglieder waren.
Die Bilanz der Wasserversorgung und der Photovoltaik-Anlage des Jahres 2019 erstellte der Kommunale Prüfungsverband, der festhielt, dass der Markt für seine Wasserversorgung keine Körperschaftssteuer bezahlen muss. Die Bilanz in Aktiva und Passiva dotiert auf 4,884 Millionen Euro, der Jahresverlust laut Bilanz und Gewinn- und Verlust-Rechnung beläuft sich auf knapp 123 000 Euro. Das festgestellte Zahlenwerk billigte der Rat einstimmig.
Ohne Einwände passierten die Bauanträge zum Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage am Julius-Echter-Weg in Elfershausen und die Errichtung eines Schwimmbeckens in der Langendorfer Frankenstraße. Beide Vorhaben benötigten Befreiungen, die der Rat erteilte. Die Voranfrage zur Errichtung eines Firmengebäudes mit Wohneinheiten im Elfershausener Mischgebiet beschieden die Räte ebenfalls positiv. Die drei Geschäftspartner einer Programmierfirma planen den Komplex als Arbeits- und Wohnstätte mit acht bis zehn Arbeitsplätzen. Der Bauwerber will das Restgelände in einen kleinen Park verwandeln, muss dazu allerdings eine Mauer wegen der geplanten Auffüllung auf seinem Grundstück errichten. Durch den Leitungsbau von Sulzthal nach Fuchsstadt verdrückte Wege beklagte Elmar Zier. Die Gemeinde ist bereits tätig, informierte der Bürgermeister. Die mangelnde Pflege der Wander- und Spazierwege in Langendorf mahnte Partsch an. "Die Wege sind zugewachsen und die Bänke nicht mehr nutzbar - nicht nur in Langendorf, auch in Elfershausen und Machtilshausen", stellte er fest. Seine Kritik traf auch die fehlenden Ruhebänke, die - zwar noch vorhanden - nicht mehr aufgestellt werden, zum Beispiel am Langendorfer Saaleufer. Wie Krumm aufklärte, sind Maßnahmen besprochen, der Missstand werde angegangen.