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Burkardroth
Burkardrother Friedhof wandelt sich
Gräber unter Bäumen, mehr Platz für Urnen - der Markt Burkardroth reagierte jüngst auf die sich verändernde Bestattungskultur.
Am Burkardrother Friedhof ändert sich einiges. Die Weichen dafür stellte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Foto: Archiv: Björn Hein       -  Am Burkardrother Friedhof ändert sich einiges. Die Weichen dafür stellte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Foto: Archiv: Björn Hein
| Am Burkardrother Friedhof ändert sich einiges. Die Weichen dafür stellte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Foto: Archiv: Björn Hein
Johannes Schlereth
 |  aktualisiert: 13.09.2022 16:27 Uhr

Gestorben wird immer - so ein altes Sprichwort. Der Umgang mit den Toten ändert sich jedoch. Darauf hat die Kommune jüngst reagiert. Bei der Marktgemeinderatssitzung debattierte das Gremium neben einigen Bauanträgen über den Burkardrother Friedhof.

Burkardroth: Bestattungskultur hat sich gewandelt

"Das Areal ist in verschiedene Bereiche gegliedert", erklärt Bürgermeister Daniel Wehner ( CSU ). Im Fokus des Gremiums standen drei der 13 Flächen: Die Abteilungen A an der Friedensstraße und die gegenüberliegende Abteilung B sowie die dazugehörigen Seitenränder. "Dort hatten wir einen Belegungsstopp." Das änderte der Marktgemeinderat nun mit einer Satzungsänderung. Grund dafür ist der Wandel in der Bestattungskultur. "Es werden immer mehr Verbrennungen und Urnenbestattungen. Die typische Sargbestattung wird bei uns in Burkardroth dagegen immer weniger."

Erste Urnengräber gibt es bereits im Bereich B. "Das ziehen wir jetzt weiter durch, so dass dort weitere Gräber für Urnen entstehen", erklärt Daniel Wehner. Einen anderen Plan hatte der Gemeinderat für die Abteilung A. "Dort möchten wir Bäume pflanzen, an denen dann - ähnlich wie in einem Friedwald oder Ruheforst - Baumbestattungen möglich sind.

Altes soll erhalten bleiben

Für die Randbereiche haben die Gemeinderäte ebenfalls ein Konzept. "Es sind dort einige schöne alte Grabstätten. Die sollen erhalten bleiben", sagt Daniel Wehner. Und: Auch in diesen Flächen sind Bestattungen wieder möglich. "Ob Urne oder Sarg - das lassen wir als Kommune offen. Aber: Es gibt kleinere Pflanzflächen."

In der jüngsten Sitzung war jedoch nicht nur der Tod ein Thema. Der Marktgemeinderat debattierte weiterhin über einige Bauanträge und Nutzungsänderungen. "In Premich hatten sich Eigentümer eines Hauses dafür entschieden, ein Solarium im Obergeschoss einzurichten. Jetzt sollen dort stattdessen Wohnungen entstehen", umriss der Bürgermeister das Vorhaben. "Das ist genau das, was wir wollen. Bestehendes wird umgebaut und der Altort nachverdichtet." Das "wir" sprach das Ortsoberhaupt zurecht: Die Gemeinderäte waren der gleichen Meinung und gaben ihr Placet.

Nachverdichtung im Fokus

Ein ähnliches Vorhaben aus Waldfenster war ebenfalls Thema der Sitzung. "Hier ist es genau anders herum. Es war erst eine Wohnung und soll jetzt zu einer Praxis für Chiropraktik werden." Daniel Wehner stellte fest: "Solche Nutzungsänderungen haben wir hin und wieder mal. In den Wohngebieten ist das zulässig. Es ist ja - wie beispielsweise der Friseur - nicht lärmintensiv." Wie in Premich stimmten auch hier die Marktgemeinderäte dem Vorhaben zu.

Mehr Platz zum Wohnen möchte sich ein Bauherr in Burkardroth schaffen. Er plant, eine Gaube aufs Dach aufzusetzen, um das Haus an aktuelle Gegebenheiten anzupassen. "Von unseren Festsetzungen her gesehen, ist das alles in Ordnung. Und: Auch hier findet Nachverdichtung statt." Das Gremium stimmte dem Bauvorhaben zu.

Keine Probleme hatten die Marktgemeinderäte weiterhin mit einem Bauvorhaben im Mühlengrund in Zahlbach. "Die Firma Zehe Elektro hat auf dem Grundstück noch Platz. Dort möchten die Inhaber eine Halle bauen", beschrieb der Bürgermeister das Projekt. Diese soll als Lager verwendet werden.

 
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