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Burkardroth
Burkardroth: Für größere Grundstücke wird es teurer
Noch hat der Markt Burkardroth die neuen Grundsteuer-Hebesätze nicht festgelegt, doch eine deutliche Erhöhung für einige Grundstückseigentümer zeichnet sich bereits ab.
Im Markt Burkardroth könnte die neue Grundsteuer für so manchen Grundstückseigentümer höhere Kosten mit sich bringen.       -  Im Markt Burkardroth könnte die neue Grundsteuer für so manchen Grundstückseigentümer höhere Kosten mit sich bringen.
Foto: Marion Eckert | Im Markt Burkardroth könnte die neue Grundsteuer für so manchen Grundstückseigentümer höhere Kosten mit sich bringen.
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 28.11.2024 02:40 Uhr

Die Festsetzung neuer Hebesätze für die Grundsteuer A und B im Markt Burkardroth steht noch aus; sie soll am 3. Dezember im Gemeinderat beschlossen werden. Geschäftsleiter Heiko Schuhmann stellte dem Gremium jedoch bereits die neuen Regelungen und ihre möglichen Konsequenzen vor.

Dabei ist klar: Viele Grundstückseigentümer werden künftig höhere Grundsteuern zahlen müssen, da sich die Berechnung künftig nicht mehr am Wert eines Anwesens, sondern an seiner Fläche orientiert, was vor allem größere Grundstücke höher bewertet.

Fehlerhafte Bescheide

Die Bewertung selbst erfolgt durch das Finanzamt, auf dessen Bescheide die Gemeinde keinen Einfluss habe. Allerdings fiel der Verwaltung auf, dass einige Bescheide fehlerhaft sind, was auf Verwechslungen der Formulare für Grundsteuer A und B zurückzuführen sei – ein Fehler, der teuer werden könne.

Bürgermeister Daniel Wehner ( CSU ) erklärte, dass bereits offensichtliche Fehler identifiziert und zur Korrektur an das Finanzamt zurückgeschickt wurden. Nun hofft er, dass die neuen Grundsteuerbescheide vor der Zustellung im Januar angepasst werden können; die erste Zahlung ist für den 15. Februar vorgesehen.

Rechenbeispiele

Basis für die Festlegung der neuen Hebesätze ist die sogenannte Aufwandsneutralität, das heißt, die Gemeinde möchte 2025 Grundsteuer in der gleichen Höhe einnehmen wie in den Vorjahren. Da sich aber die Berechnungsgrundlage, die Wertermittlung des Grundstücks nach der Fläche, geändert habe, werden Verschiebungen nicht zu meiden sein.

Anhand von Beispielen verdeutlichte Schuhmann die Auswirkungen: So könnte die Grundsteuer für ein altes Anwesen im Ortskern von bislang 10 Euro auf 140 Euro steigen, während ein Einfamilienhaus mit Garage in einem Baugebiet nur eine moderate Erhöhung von 98 Euro auf 100 Euro erwarten könne. Der Hebesatz allein werde diese Unterschiede nicht ausgleichen können. Vielmehr seien viele Grundsteuerfestsetzungen über viele Jahre hinweg zu niedrig gewesen.

Zehn Prozent stehen noch aus

Da derzeit noch etwa zehn Prozent der Finanzamtsbescheide ausstehen, plant die Gemeinde einen Puffer beim Hebesatz einzukalkulieren. Korrekturen könnten dann 2026 vorgenommen werden. 
Insgesamt werden rund 3200 Bescheide verschickt, wobei etwa 200 bis 300 Haushalte weniger Grundsteuer zahlen werden, in 1400/1500 Fällen werde die Grundsteuer rund 50 Euro betragen, in 600 Fällen zwischen 50 und 100 Euro , in 280 Fällen zwischen 100 und 200 Euro und in 79 Fällen werde sie noch höher ausfallen.

Ein Hebesatz von 280 Prozent für die Grundsteuer A und 190 Prozent für die Grundsteuer B steht derzeit zur Diskussion, ist aber noch nicht beschlossen. Einstimmig wurde eine Kleinbetragsregelung verabschiedet, bei der Bescheide unter drei Euro nicht versandt werden.

Für Wohnflächen im Zusammenhang mit land- und forstwirtschaftlichen Betrieben und für Gebäudeflächen von Baudenkmälern wird es keine Ermäßigung geben.

Mehr aus dem Gemeinderat:

  • Die Gemeinde möchte sich von nicht mehr genutzten Gebäuden trennen. Von Verwaltungsseite wurden drei Gebäude ausgewählt und eine neutrale Wertermittlung in Auftrag gegeben. Es handelt sich um das alte Rathaus in Stralsbach, die alte Schule in Waldfenster und das alte Rathaus in Wollbach. Die Verkaufsmodalitäten seien allerdings noch gesondert festzulegen, zumal etwa in Stralsbach ein Löschweiher zum Anwesen gehöre.
  • Innerhalb der Marktgemeinde sollen auch im Jahr 2025 Straßen instandgesetzt werden. Der Marktgemeinderat bewilligte ein Budget von mindestens 150.000 Euro und maximal 250.000 Euro . Die Verwaltung wurde ermächtigt, den Auftrag an eine Baufirma zu vergeben.
  • Aus nichtöffentlicher Sitzung wurde bekannt gegeben, dass die Firma Westfalia Spielgeräte aus Hövelhof die Spielgeräte für die Spielplätze in Lauter (61.298 Euro ) und Gefäll (99.836 Euro ) liefern wird.
  • Bauvorhaben wurden ebenfalls ohne Einwände bewilligt: Geplant sind Erweiterungen landwirtschaftlicher Gebäude in Waldfenster , Wollbach und Premich, um Maschinen und Vorräte unterzubringen.

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