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Bad Kissingen
Burghard Toelke stellt sich Förderverein Kurorchester vor
Burghard Toelke hat viele Ideen, wie er das Bad Kissinger Kurorchester voran bringen will. Unter anderem sollen verstärkt Studenten zum Einsatz kommen.
Burghard Toelke musste beim Stammtisch des Fördervereins Kurorchester viele Fragen beantworten.  Klaus Stebani       -  Burghard Toelke musste beim Stammtisch des Fördervereins Kurorchester viele Fragen beantworten.  Klaus Stebani
| Burghard Toelke musste beim Stammtisch des Fördervereins Kurorchester viele Fragen beantworten. Klaus Stebani
Redaktion
 |  aktualisiert: 18.08.2022 22:05 Uhr
Die Begeisterung der Musikfreunde über die Kurmusik unter Burghard Toelkes Leitung hat sehr schnell die Runde gemacht. Jetzt wollten die Musikfreunde mehr über den Violinvirtuosen erfahren, der in so jungen Jahren schon die höchsten Weihen der akademischen Musikszene erfahren hat. Vorsitzender Kurt Rieder konnte schon bei der Begrüßung zum 25. Vereins-Stammtisch mit Blick auf das voll besetzte Kurgarten-Café darauf hinweisen, welchen Rückhalt unser Kurorchester durch den Förderverein hat.

Mit der 1. Sonate für Violine von J. S. Bach begrüßte Burghard Tölke die Musikfreunde. Nun stellte Rieder den Förderverein und seine Ziele kurz vor. Mit zur Zeit 194 Mitgliedern bei deutlich steigender Tendenz sei man stolz auf bisher 65 auswärtige Vereinsmitglieder, die durch intensive E-Mail Informationen aktuelles über die Kurmusik in Bad Kissingen erfahren.

Im Mittelpunkt des Abends stand natürlich die Vita des neuen Orchesterchefs. Aufgewachsen in Dölmen an der Weser, dem "kleinsten Dorf Niedersachsen", so Toelke, begann der Violinunterricht im 8. Lebensjahr bei Barabara Rau-Reuter in Bad Pyrmont.

Als 10-järiger gewann er einen ersten Preis bei Jugend musiziert, den er noch zweimal wiederholen konnte. Mit etwa 16 Jahren ging er an die Hochschule für Musik in Weimar und wurde Schüler des weltberühmten Professors Brainin, dem Primus des legendären Amadeus Quartetts. In Detmold schließlich erreichte er 2003 das Vordiplom bei Professor Christian und beim Violinunterricht bei Professor Zakhar Bron gab es einen Kommilitonen namens David Bongartz, jetzt David Garrett.

Nach Detmold wechselte Toelke an die Privatuniversität für Musik und Kunst in Wien, wo er bei Professor Florian Zwiauer, erster Konzertmeister der Wiener Symphoniker, 2007 den Bachelor- und 2010 den Mastertitel erlangte. Seit 2005 schon spielte Toelke in verschiedenen Formationen (Atlas Quartett, Atmos-Quartett, Artos Ensemble), absolvierte Meisterkurse unter anderem in Boston, London, Paris, New York und bei internationalen Akademien wie Akademie der Berliner Philharmoniker in Zermatt 2006, 2007, 2010 und bei der Sommerakademie der Wiener Philharmoniker in Salzburg.

Er war erster Konzertmeister des Ensembles Wienklang, einem Symphonieorchester aus etwa 40 Musikern. Neben seiner Lehrtätigkeit am österreichischen Landesmusikschulwerk und als Professor am Richard Wagner Konservatorium Wien lehrte er auch in Venedig, Teheran und Honkong.

Was bringt einen Ausnahme-Musiker wie Burghard Toelke dazu, Orchesterleiter in Bad Kissingen zu werden? Er möchte wieder mehr selbst spielen, sagte er . Darüber hinaus gefallen ihm Bad Kissingen und insbesondere die Kuranlagen mit den Konzertsälen. Das Orchester sukzessive instrumental und personell zu optimieren, sieht er als reizvolle Aufgabe. So soll zum Beispiel bei Neuberufungen best-möglicher Wettbewerb erreicht werden. Langfristig ist zusätzlich ein Harmonium angedacht und auch die vorhandenen E-Geigen sollen zum Einsatz kommen.

Da Burghard Toelke die Lehrbefugnis an Musikhochschulen besitzt, können Musik-Studenten Teile ihrer Ausbildung im Kurorchester ableisten. So ist vorgesehen, immer nur die Hälfte der Musiker in Urlaub zu schicken und im Orchester Studenten mitspielen zu lassen, deren Einsatz mit -Punkten auf ihr Studium angerechnet wird.

Auf Anregung des Fördervereins findet am 9. Juni ein Sonderkonzert des Kurorchesters in Kooperation mit den "European Swing All Stars" im Kurtheater statt. Der Bandleader dieses legendären Jazz-Ensembles, Bernd K. Otto aus Frankfurt, holt für solche Events bekannte Jazz-Solisten aus ganz Deutschland zusammen, wozu früher auch gerne mal Bill Ramsey als Sänger eingeflogen wurde.

Mit einer polnischen Caprice von G. Bacewizs ließ Toelke den aufschlussreichen Abend ausklingen. Den wissbegierigen Fans aber musste er noch lange Rede und Antwort stehen.
 
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