(bjk) Die Rosenkönigin ist inthronisiert, Fürst Rakoczy eine neue Quellenkönigin an die Seite gestellt, aber es fehlen noch zwei historische Persönlichkeiten, die die Geschichte der Stadt repräsentieren: die Burgherren von Botenlauben. Der Heimatverein Reiterswiesen präsentiert nach dem Rücktritt von Werner und Doris Vogel nun Knud Seckel als neuen Graf Otto von Botenlauben und Catherine Vogel als neue Beatrix von Courtenay. Seinen ersten Auftritt hat gräfliche Paar beim Rakoczy-Fest.
Der Botenlaubenverein hat sich in diesem Jahr eine Pause vom Burgfest gegönnt, aber er nutzt diese Zeit, um an neuen Strukturen und zukunftsfähigen Konzepten für die Ruine Botenlauben zu arbeiten. Minnesänger Otto von Botenlauben und Beatrix, sein Kleinod aus dem Morgenland, sollen auch bei den Festspielen ab 2012 im Mittelpunkt der geschichtlichen Darstellung auf der Burg stehen. Weil das Grafenpaar aber auch beim Rakoczyfest auftritt, werden sie schon dieses Jahr ihr Amt antreten.
Graf Otto von Botenlauben wird dargestellt von Knud Seckel, einem erfahrenen Akteur der Mittelalterszene, der seit vielen Jahren als Leiter des Ensembles „Minnesangs Frühling“ die Musik auf Botenlauben prägt. Er studierte Romanistik, Kunstgeschichte und Musikwissenschaft, veröffentlichte verschiedene CDs, zuletzt „Nibelungenlied“ und „Richard Löwenherz“. Bereits zweimal wurde er außerdem zum Minnesänger des Jahres gewählt. Er wohnt in Alsbach an der Bergstraße – am Fuße des gleichnamigen Schlosses.
Die Liebe zum Mittelalter zeichnet auch die Darstellerin der Beatrix von Courtenay aus. Die Reiterswiesenerin Catherine Vogel, Tochter des bisherigen Grafenpaares, ist mit dem Burgfest aufgewachsen und wirkt schon seit ihrer Kindheit bei den Festspielen mit. Ihre Verbundenheit mit Botenlauben stellt sie, trotz ihrer Arbeit in Eschborn bei Frankfurt, jährlich als Darstellerin bei den Festspielen unter Beweis.
Catherine Vogel soll als Beatrix die feinsinnige orientalische Lebensart einer Gräfin von Edessa darstellen und als Klostergründerin die religiöse Frauenbewegung der Stauferzeit verkörpern.
Die beiden Hauptdarsteller kennen sich seit Jahren und haben die Mittelalterdarstellung auf der Burg mitgeprägt. Nun möchten sie dazu beitragen, dass auf der Burg weiter anspruchsvolle Geschichte gestaltet wird und erlebbar wird.