"Die Lage ist ruhig, es gibt keinen Grund zur Panik ", betont der Standortälteste, Oberst Stefan Leonhard. Für Aufsehen hatte gesorgt, dass in den vergangenen Tagen zahlreiche Fahrzeuge des Bundeswehr-Sanitätsdienstes in Richtung Lagerberg fuhren. Die erhöhte Präsenz von Sanitätssoldaten sei jedoch reiner Zufall: Sie sind Teil der lange geplanten Übung "European Challenger". Unter anderem wurden eine Rettungsstation in der Saaleck-Kaserne und ein Zeltlager auf dem Truppenübungsplatz errichtet. "Diese Maßnahmen haben aber nichts mit Corona zu tun. Vielmehr wird diese Übung, ebenso wie unsere lehrgangsgebundene Ausbildung und der Tagesdienst, wie geplant durchgeführt", betont Oberst Leonhard, und: "Die Lage ist stabil."
Allerdings ist die Krankheit mittlerweile in der Truppe angekommen: "Derzeit gibt es einen bestätigten Fall innerhalb der Bundeswehr , der sich in Behandlung befindet", bestätigt Stabsfeldwebel Claudia Skopnick vom Presse- und Informationszentrum des Sanitätsdienstes der Bundeswehr . Zu den weiteren Umständen und dem Heimatort des Erkrankten macht sie keine Angaben. Die Lageentwicklung werde "sehr engmaschig" beobachtet, die Bundeswehr bereite sich "in enger Abstimmung mit den zuständigen zivilen Behörden auf das Auftreten möglicher Fälle vor". Im Intranet würden laufend aktuelle Infos bereitgestellt, das Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr legt Vorsorgemaßnahmen für Bundeswehrangehörige im In- und Ausland fest.
Soldaten , die aus Auslandseinsätzen kommen, wird geraten, auch ohne Symptome für bis zu 14 Tage nach Rückkehr Massenveranstaltungen sowie Kontakte zu Menschen zu vermeiden, bei denen eine Infektion ein besonderes Risiko bedeutet. "Sollten Symptome vorhanden sein, werden sie gebeten, sich telefonisch beim entsprechendenden Haus- beziehungsweise Truppenarzt zu melden." Am Standort Hammelburg wurden bereits alle Soldaten zu den Seuchenpräventionsmaßnahmen belehrt. "Neben häufigem Händewaschen soll jeder Standortangehörige für sich entscheiden, ob er den obligatorischen Begrüßungshandschlag durchführt. Das weiß jeder für sich am besten", erklärt Leonhard. Zudem sei ein Gebäude für potenzielle Verdachtsfälle geräumt worden. Der Sanitätsbereich befrage Patienten vorab telefonisch, um einer Ansteckung im Wartebereich vorzubeugen."