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Hammelburg
Bundesverdienstkreuz für Reimar Glückler
Reimar Glückler bekommt das Bundesverdienstkreuz. Er engagiert sich seit Jahren nicht nur in der Kommunalpolitik, sondern war auch lange Zeit für Hilfebedürftige im Einsatz.
Staatssekretär Gerhard Eck (links) verleiht Reimar Glückler (rechts) im Beisein von Regierungspräsident Paul Beinhofer das Bundesverdienstkreuz. Foto: Johannes Hardenacke/ Regierung von Unterfranken       -  Staatssekretär Gerhard Eck (links) verleiht Reimar Glückler (rechts) im Beisein von Regierungspräsident Paul Beinhofer das Bundesverdienstkreuz. Foto: Johannes Hardenacke/ Regierung von Unterfranken
| Staatssekretär Gerhard Eck (links) verleiht Reimar Glückler (rechts) im Beisein von Regierungspräsident Paul Beinhofer das Bundesverdienstkreuz. Foto: Johannes Hardenacke/ Regierung von Unterfranken
Arkadius Guzy
 |  aktualisiert: 20.08.2022 18:50 Uhr
An seinen ersten schlimmen Einsatz kann sich Reimar Glückler noch gut erinnern. Am 23. Dezember 1965 war es: Ein Raupenfahrzeug hatte sich am Heroldsberg überschlagen. Der Fahrer starb bei dem Unfall und hinterließ eine schwangere Frau.

Glückler ist seit mehr als 50 Jahren aktives Mitglied beim Roten Kreuz. Sein Schwerpunkt war lange Zeit der Krankentransport und Rettungsdienst. So war Glückler 20 Jahre lang Kolonnenführer - heute heißt es Bereitschaftsleiter.

"Ich bin in die Fußstapfen meiner Mutter getreten", sagt Glückler. Auch sie engagierte sich jahrzehntelang für das Rote Kreuz. Es gab früher einen hauptamtlichen Fahrer, erzählt Glückler. Der habe dann bei den vier, fünf Rot-Kreuz-Familien geklopft, wer mitfährt. Reimar Glückler und seine Mutter Else Glückler waren häufig gemeinsam im Einsatz. Auch die kürzlich verstorbene Else Glückler bekam für ihr Engagement vor 15 Jahren das Bundesverdienstkreuz.

Bis heute gibt Reimar Glückler Erste-Hilfe-Kurse für Führerscheinanwärter, Betriebe und Vereine. Gerade erst am vergangenen Wochenende unterrichtete er 20 Gymnastikdamen aus Gauaschach. In den 50 Jahren hat er mehr als 2500 Menschen in Erster Hilfe ausgebildet, wie Glückler grob überschlagen hat.

Dass die BRK-Bereitschaft am Krankenhaus einen neuen Sitz fand, kann sich Glückler außerdem als einen seiner Erfolge anrechnen lassen. Er hatte für das neue Domizil gekämpft. Ein Kampf war auch die Sanierung der Kirchgaden in Diebach. Bis heute zählt Glückler sie zu den härtesten Problemen, mit denen er in der Kommunalpolitik konfrontiert war. "Es war eine schwere Geburt", meint Glückler.

Als damaliger Ortsbeauftragter des Stadtteils wollte er die historischen Gebäude vor dem Verfall schützen. Glückler erklärt: "Die privaten Gadeneigentümer waren nicht bereit mitzumachen. Sie meinten, das alte Gerütsch solle weg." Doch es gelang über die Zeit, die Ablehnung aufzubrechen, sodass sich die Gadeneigentümer an dem Erhalt der Anlage beteiligten.

Seit vielen Jahren in der Politik

"Viele Gespräche waren notwendig, um Zuschussgeber und private Sponsoren für dieses Projekt zu begeistern", heißt es in der Laudatio zur Verleihung des Verdienstkreuzes. Im Jahr 2004 war die Sanierung, die von einer hohen Förderung profitieren konnte, abgeschlossen.

Kommunalpolitik mitzugestalten macht Glückler bis heute Spaß, wie er sagt. Mit 69 Jahren ist er unter den Stadträten der Älteste. 1990 wurde er für den CBB in das Gremium gewählt, für den er auch im Kreistag sitzt. Von 1996 bis 2008 war er Dritter Bürgermeister der Stadt, seit 2008 ist er Zweiter Bürgermeister.

Für Glückler ist die aktuelle Amtsperiode die letzte. In sechs Jahren wird er nicht mehr zur Stadtratswahl antreten. Bis dahin sieht er aber noch viele offene Themen, um die sich die Stadt kümmern müsste. Da ist er manchmal ungeduldig, wie er selbst zugibt.
 
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