Das Europahaus war Treffpunkt junger Künstlerinnen und Künstler aus den Schulen, die hier für ihre Werke prämiiert wurden. Sie engagierten sich im Rahmen des 71. Europäischen Wettbewerbs unter dem Motto „Europa (un)limited“ mit Gemälden, Collagen und Aufsätzen und wurden mit fantasievollen Darstellungen zu Preisträgern .
Wie die Schulbeauftragte der Europa-Union, Sabine Oschmann-Hockgeiger in ihrer Begrüßung im Europahaus anmerkte, ist die Beteiligung am Wettbewerb insgesamt etwas zurückgegangen, in Bayern habe sie jedoch um zwei Prozent zugelegt. Dabei sind Tausende von Werken mit Wünschen, Visionen und Forderungen entstanden, die junge Menschen in Bezug auf ein in Vielfalt geeintes Europa im Kopf haben.
Es ist in der Tat erstaunlich, was so ein Wettbewerb erwecken kann. Die Inhalte der Bilder waren vielgestaltig und reichten von Raketenstarts bis zur Begegnung an der Ländergrenze und vom gemeinschaftlichen Nationentanz bis zum gefräßigen Moloch.
Bundessieg für Andrea Offner
Einen Bundessieg und den Bundeskanzlerpreis erreichte Andrea Offner aus der Klasse 7c des Frobenius-Gymnasiums in der Kategorie „Spreng den Rahmen“. Unter teilweiser Verwendung des Motivs von Edvard Munchs Gemälde „Der Schrei“ stellte sie dem Bild tote und umgefallene Bäume bei, die vermutlich auch Menschen sein könnten. Das brachte der jungen Künstlerin eine der höchsten Auszeichnungen ein, die sie im Rahmen eines Festakts in der Staatskanzlei von Kultusministerin Anna Stolz entgegennahm.
Die Ausgezeichneten
Weitere Preisträger sind: Filip Czasz (Klasse 4aG), Max Huber , Manuel Kaiser, Leon Kessler und Karla Müller (alle 1a), Mia Knüttel 2c, Aliyah Kröckel und Mayla Marschall (beide 2b) sowie Angelina Rehbein (4 b). Fünfmal 20 Euro gab es für die Klassenkasse der Klassen 1a und 2b, 2c, 4 aG und 4b. Über die Urkunde und einen Geldbetrag freuten sich auch die Preisträger Hedi Sattes (5a), Malia Zeitlhack (5b), Marie Vogler (5a), Max Granich (7a), Annika Reusch (7c), Helena Hippler (7a), Lena Heuring (7a), Michelle Bauer (7b), Roman Bauer (9b), Anne Granich (9b), Sophia Thust (11a) und Charlotte Apel (Q 12). Für die Fachschaft Kunst gab es 120 Euro .
Der Europäische Wettbewerb ist der älteste Schulwettbewerb in der Bundesrepublik und findet seit 1954 statt. Er ist eine kreative Auseinandersetzung mit einem übergeordneten Thema und wird durch Zuwendungen des Bundes und der Länder finanziert. Der Dank Oschmann-Hockgeigers galt den Lehrerinnen und Lehrern, Iris Storch, Nadine Heurung, Gabriela Herrmanns, Heike Schneider, Schulleiter Dietrich und H. Schlereth, die die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen begleitet hatten. „Damit machen sie diesen Wettbewerb überhaupt erst möglich und tragen dazu bei, dass Europa ein bisschen bunter wird“, so die Schulbeauftragte. Selbstredend galten Lob und Respekt den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Dank galt auch der Europa-Union Hammelburg unter dem Vorsitz von Christof Hirt und dessen Stellvertreter Albrecht Leurer sowie dem Team, das für die Verköstigung sorgte. Die Hammelburger EU-Geschäftsführerin Uli Bach, Ursula Romanczyk und Anton Köhler übernahmen diesen Part.
Ziel des europaweiten Wettbewerbs ist es, kreativ lernend Europa zu entdecken und mitzugestalten. Der breit angelegte Motivationswettbewerb mit Schülerinnen und Schülern aller Altersstufen und Schulformen will für europäische Themen sensibilisieren. Durch altersgerechte Aufgaben und offenen Zugang zur Bearbeitung ermöglicht das Prozedere Breiten- und Talentförderung. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.