
Vögel und andere Wildtiere werden durch die Knallerei ungeheurem Stress ausgesetzt. Auch die riesigen Müllberge und der Feinstaub sind ein großes Problem. Die Kreisgruppe Bad Kissingen des Bund Naturschutz gibt Tipps für einen bewussten Start ins neue Jahr.
Die Kreisgruppe Bad Kissingen des Bund Naturschutz (BN) in Bayern appelliert in einer Pressemitteilung an die Bevölkerung, das traditionelle Silvesterfeuerwerk zu überdenken und alternative, umweltfreundlichere Wege zum Feiern zu wählen. Der Jahreswechsel bringt für viele Menschen Freude, doch für die Natur, Tiere und Umwelt hat das Böllern erhebliche negative Folgen.
Müll und Feinstaubbelastung sind Belastung für die Umwelt
"Uns ist bewusst, dass für viele Menschen ein Feuerwerk an Silvester einfach dazugehört", sagt Franz Zang, Vorsitzender der Kreisgruppe Bad Kissingen. Trotzdem bittet der BN die Bürgerinnen und Bürger, diesen Brauch kritisch zu hinterfragen. Er verursache Verletzungen, Unmengen Müll, wirke sich negativ auf die Feinstaubbelastung aus und – was viele vielleicht nicht wüssten – ist eine starke Belastung für die Wildtiere in Städten und Siedlungen sowie an Waldrändern, erklärt Zang.
So würden Vögel von ihren Schlafplätzen aufgescheucht und steigen hoch in die Luft, wobei sie ihre im Winter benötigten Energiereserven verbrauchen. Auch Familienverbände würden durch die Flucht auseinandergerissen. Winterschlaf haltende Wildtiere wie Igel verbrauchen viel mehr Energie, wenn sie aufgeschreckt werden. "Die hellen Blitze, der Lärm und der beißende Rauch bedeuten riesigen Stress für die Tiere."
Tote Tiere nach Silvester
"BN-Mitglieder berichten immer wieder von toten Tieren, die sie am Neujahrsmorgen und den darauffolgenden Tagen finden", so Zang weiter. Die Feuerwerke setzen jedes Jahr große Mengen Feinstaub frei, die die Luftqualität massiv verschlechtern. Laut Umweltbundesamt wird in der Silvesternacht ein Prozent des gesamten Feinstaubs des Jahres freigesetzt.
Die hohe Schadstoffkonzentration belastet vor allem Menschen mit Atemwegserkrankungen, Kinder und ältere Menschen. Darüber hinaus bleibt eine große Menge Müll zurück. Vieles davon landet in Gewässern und trägt zur Verschmutzung von Böden und Wasser bei.
Der Appell des BN an die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Bad Kissingen:
- Setzen Sie ein Zeichen und kaufen Sie erst gar keine Raketen und Böller.
- Falls Sie nicht auf das Feuerwerk verzichten können: Achten Sie darauf, keine Feuerwerkskörper oder anderen Abfall in der Natur zu hinterlassen.
- Besuchen Sie öffentliche Feuerwerke, die viele Städte und Kommunen anbieten. Diese sind zwar ebenfalls umweltschädlich, aber immer noch besser, als wenn jeder sein eigenes Feuerwerk abbrennt.
Für Rückfragen wenden Sie sich an:
Franz Zang, Vorsitzender der Kreisgruppe des BUND Naturschutz
Telefon: 09741/9383240
E-Mail: bad-kissingen@bund-naturschutz.de
Zwischen den Böllern liegt ein toter Vogel ganz sanft wie hindrappiert: Korrekt und gerade auf der Bordsteinkante.
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