Man kann getrost sagen, dass die Übergabe der Büttenabende an die nächste Generation dem SC Motten geglückt ist. Gaby Leinweber hat das Zepter abgegeben und wurde von ihren Nachfolgern und Nachfolgerinnen gebührend beim Büttenabend verabschiedet.
Die hatten sich mächtig ins Zeug gelegt: Sie übernahmen das Konzept der Vorgängerin und fertigten zum Thema des Abends – „Flower Power“ – ein farbenprächtiges Bühnenbild. Dazu wurde ein närrisches Programm auf die Beine gestellt, an dessen Ende die Pressevertreterin die Bolognese mittanzte.
Mit dem Schlachtruf „ Motten Helau und Peace!“ führten erstmals Veronika Nowak und Stefan Leinweber durch den Abend. Die „Konfettis“, die Jüngsten im Verein, reisen derzeit als Piraten durch die Orte der Faschingskampagne und machten selbstverständlich den Auftakt im Mottener Sporthaus.
Wenn der ICE in Motten hält
Weniger Büttenreden, dafür umso mehr Sketche gab es an diesem Abend. Und so stellten die Schauspielerinnen und Schauspieler Luisa Wirsing, Johannes Kraft , Susanne Porzelt, Paul Statt, Jonathan Mott, Jennifer Otterbein und Stefan Leinweber ihr Talent gleich mehrfach zur Schau. Beim Sketch-Marathon hatten es die kurzen Witze in sich. „Rechnen will gelernt sein“, wurde kompliziert und lustig.
Schließlich fuhr an diesem Abend in Motten sogar ein ICE ein. Ob das geänderte Gleis bei der Zugeinfahrt, das geschlossene Bord-Bistro, Zugverspätungen und das Verpassen des Anschlusszugs: Alles ging schief auf der Reise von München nach Hamburg. Perfekt wurde das alles gespielt von Jonathan Mott, Dominik Schleicher, Mario Wirsing, Patrick Krug, Leon Porzelt und Susanne Porzelt. Vermutlich haben sie diese Pannen alle selbst schon erlebt, möchte man meinen.
Das ZDF-Morgenmagazin berichtet
Das ZDF-Morgenmagazin mit Gundula Gause (Veronika Nowak) und Claus Kleber (Johannes Kraft) berichtete live aus dem schönen, idyllischen Dorf in der Rhön. Dass hier die Welt noch in Ordnung ist, unterstrichen die Gäste Ute Becker und Rudi Will. Zum Thema „ AfD “, stellten sie klar: „Das ist keine Sache bei uns, hier wird seit Jahrzehnten Schwarz gewählt!“
Schnell verfielen die beiden im Interview in den Dorftratsch. Sie berichteten von Leuten im Dorf, die alles wissen und solchen, die es bereits wissen, bevor es passiert ist. Sie verrieten einen örtlichen Verputzer, der alles wisse und das Positive an ihm: „Er behält Neuigkeiten nicht für sich!“
Oropax gegen Motorradfahrer
Um den Lärm besser aushalten zu können, den im Sommer die Motorradfahrer beim Kurvendrehen bei Motten verursachen, empfahl Rudi Will, Oropax zu verteilen. Schließlich verkündete er, dass der Obst- und Gartenbauverein Anbauflächen für Cannabis suche.
„20 Jahre Ranville und immer noch kann keiner Französisch“, erinnerte Ute Becker an das diesjährige Jubiläum.
Musik und Falttechnik
Ein „Filzdäng“ oder besser Filzteil, dazu die passende Musik und Falttechnik – Mario Wirsing, Patrick Krug und Paul Statt rockten den Saal. Ihr Auftritt war der Höhepunkt des Abends. Ganz klar, dass das Publikum noch eine Zugabe forderte.
Es ist das Leben, das die Geschichten schreibt, das wurde deutlich, als die jungen Mütter vor dem Kindergarten aus ihrem Alltag mit den Sprößlingen berichteten.
Bier-Yoga als Sporttrend
Einzigartig dürfte wohl der neueste Sporttrend sein, der in Motten präsentiert wurde: Bier-Yoga. Frau Deluxe führte durch die ambitionierte Stunde mit Übungen wie: Tulpe, Bierdeckel, den Proster und den Schlucker.
Mit einem 70er-Jahre-Medley und dem Finale der rund dreißig Akteure einschließlich Technik um René Matzke und Dekoteam endeten die viereinhalb närrischen Stunden mit stehendem Applaus, den das begeisterte Publikum spendete.
Eine Bildergalerie zum Büttenabend:
