„Kunterbunt und heiter“, war das Motto der diesjährigen Büttenabende beim SC in Motten . Hatte man wegen der Corona-Verordnungen noch 2021 einen digitalen Büttenabend unter der Regie von Stefan Leinweber und Vroni Nowak sowie technischer Umsetzung durch Rene Matzke organisiert, beugte man sich 2022. Jedoch am Ende des Jahres, im Dezember riefen die Federführenden Christina Matzke und Gabi Leinweber zur Planung der Büttenabende 2023. Leinweber freute sich, dass sich neue und bekannte Akteure und Akteurinnen gefunden hatten, die traditionelle Faschingsveranstaltung fortzuführen.
„Bunt und heiter - endlich geht’s weiter!“
Während er Freitag noch von Stefan Leinweber unterstützt worden war, führte der neue SC-Vorstand, Jochen Link, Samstagabend alleine, kurzweilig und ohne Umschweife durch das Programm. Einzig den Schlachtruf des Abends: „Bunt und heiter - endlich geht’s weiter!“, forderte er mehrfach. Selbstverständlich auch für die „Konfettis“, die jüngste Tanzgruppe des Vereins, die unter der Leitung von Frieda Herbert, Marina Schneider und Anika Wirsing den Anfang machten.
Erinnerungen wurden wach bei „Sketsch up“. Hier wurden kurze Witze mit wechselnden Kostümen präsentiert, ganz im Stil der 80er-Comedy-Sendung „Sketchup“. Der Auftritt „ Loriot “ gehört seit Jahren zum Repertoire des Bühnenabends und zählt immer zu den größten Lachnummern. Patrick Krug präsentierte sich als Magier. Die „Tanzmotten“ zeigten ebenso wie die „Beerstreetz“ ihren Showtanz unter den Leitungen von Josefine Herbert und Susanne Porzelt. Un das Quizspiel „Blödheit ist keine Schande“ ließ keine Fragen offen.
In der Bütt
Kein Büttenabend ohne sie: Die „alten Hasen“ Rudi Will und Vroni Nowak gemeinsam mit Johannes Kraft, Mario Wirsing und Patrick Krug. Von der neu errichteten XXL-Bank entlang des Wanderweges hatten sie eine optimale Aussicht auf Motten und die Ereignisse im Ort.
Um es vorweg zu nehmen: Es ging nicht um den Rücktritt der Mottener Gemeinderäte , das ersparte man sich den ganzen Abend. Die Samstagabend anwesende zweite Bürgermeisterin Lena Böhm und die zurückgetretene Ute Becker dürften dankbar dafür gewesen sein. Wenn gleich Ute Becker in der Bütt vermisst wurde – für die Ausführung der Näharbeiten der Kostüme zeigte sie sich dennoch verantwortlich.
Stelenwand und Dorfladen
Und so blickten die Drei nach vorne und stellten fest, dass der Dorf-Selbstbedienungsladen noch besser liefe, wenn auch das Geld drin wäre, dass hinein gehöre. „Drei Stützen am Friedhof. Ich dachte Kirche wird zurück gebaut?“, fragte Vroni Nowak in Person von Holger Porzelt. Schnell konnte Rudi Will aufklären, dass es sich um die Urnenwand-Stelen handle, in die man neuerdings mit der ganzen Sippe und Familie einziehen könne.
Mit dem Bau eines Mehrgenerationenhauses prophezeite Will den „Kindergarten 2“ eventuell dann wieder im Josefsheim. Auch die Frage, warum der Dorfplatz für die WoMos (Wohnmobile) nicht gepflastert werde, wurde von Will gelöst: „Wegen den Klimaaktivisten, die kleben sich nicht auf Schotter!“ Das Will-Bier-Trinken machte Rudi Will zu seinem CO2-Fußabdruck: „Es trägt meinen Namen und hat kurze Transportwege“. Zuversichtlich blickte die Truppe nach vorne – auf den Faschingszug in Motten am Faschingsdienstag und auf 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Motten .
Vom harten Leben der Vegetarier
Von der „Fleisch-Ess-Lust“ sangen Leonie Kraft und Jonathan Mott und signalisierten damit dem Vegetarier Thomas Statt und seiner Bauchredner-Puppe, wie hart es ist, vegetarisch zu leben.
Die „Scharfen Shorties“ (Mario Wirsing, Patrick Krug und Niko Schreiner mit Unterstützung hinter dem schwarzen Vorhang von Paul Statt, Clara Zeiller und Jannik Müller) zündeten mit ihrem Bühnentanz die Stimmungskanone. Der Auftritt war Höhepunkt des Abends. Da blieb kein Auge trocken, und selbstverständlich wurde eine Zugabe gefordert. Weit nach Mitternacht war schließlich klar – die Mottener Narretei ist zurück – auch Corona konnte sie auf Dauer nicht bremsen.
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