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Wildflecken
Ob Elvis das gefallen hätte?
Kritisiert wurde vor allem die Grünpflege entlang des Rhönexpress-Radwegs, der durch den Sinngrund und am „Elvis-Häuschen“ vorbeiführt. Außerdem forderte ein Bürger mehr Baumkontrollen.
Ein Bürger schlug vor, entlang des Rhönexpress-Radwegs – wie am „Elvis-Häuschen“ – Mülltonnen aufzustellen.       -  Ein Bürger schlug vor, entlang des Rhönexpress-Radwegs – wie am „Elvis-Häuschen“ – Mülltonnen aufzustellen.
Foto: Sebastian Schmitt | Ein Bürger schlug vor, entlang des Rhönexpress-Radwegs – wie am „Elvis-Häuschen“ – Mülltonnen aufzustellen.
Sebastian Schmitt
 |  aktualisiert: 19.12.2024 02:37 Uhr

Die Bürgerversammlung im Wildfleckener Sportheim unter der Leitung von Bürgermeister Gerd Kleinhenz gab den Bürgerinnen und Bürgern von Wildflecken eine Plattform, ihre Anliegen, Vorschläge und Kritikpunkte vorzubringen. Die gut besuchte Veranstaltung zeigte, wie groß das Interesse der Bevölkerung an der Gestaltung ihrer Heimatgemeinde ist. Denn sie war geprägt von lebhaften Wortmeldungen.

Herbert Vorndran nutzte die Gelegenheit, um gleich auf mehrere Missstände aufmerksam zu machen. Insbesondere die Durchlässe am Auersberg seien häufig verstopft, da sie nicht regelmäßig gereinigt würden. „Die Reinigung erfolgt bisher nur im Sommer, dabei ist sie im Herbst genauso notwendig“, betonte Vorndran.

Auch die Baumkontrollen im Gemeindegebiet kritisierte er scharf: „Viele Bäume haben tote Äste.“ Das stelle ein Sicherheitsrisiko dar.

Ein weiterer Punkt betraf den Bereich der Wasseraufbereitung, wo ein Randstein herausgerissen worden sei. Vorndran forderte eine zeitnahe Reparatur und kritisierte die allgemeine Durchführung der Mulcharbeiten: „Es hängt überall Gebüsch in den Hecken. Das ist eine Katastrophe – besonders am Auersberg.“

Auch der Zustand des Radwegs im Gemeindegebiet wurde mehrfach kritisiert. Vorndran bemängelte, dass zu wenig gemulcht werde und sich Schmutz, Laub und Dreck ansammelten. Außerdem regte ein Bürger an, entlang des Radwegs und an anderen stark frequentierten Orten – wie dem „Elvis-Häuschen“ und der Bank am Südring – Mülltonnen aufzustellen.

Bürgermeister Kleinhenz erklärte, dass die Verantwortung vor allem bei den Nutzern der Wege liege. Die Gemeinde könne nicht überall Müllbehälter aufstellen. Jeder sei gefordert, seinen Müll selbst zu entsorgen.

Ein weiteres Problem, das angesprochen wurde, war der Rückschnitt entlang des Radwegs. Otto Kirchner schlug vor, zukünftig den neuen Mulcher und ein Gebläse effektiver einzusetzen, um die Sauberkeit der Wege sicherzustellen.

Dann ging es um die Grundsteuer. Bürgermeister Kleinhenz erläuterte die neuen Hebesätze, die in der nächsten Ausgabe der Wildfleckener Nachrichten veröffentlicht werden: Für die Grundsteuer A beträgt der Hebesatz künftig 360 Prozent, für die Grundsteuer B 240 Prozent. Diese Anpassung sei notwendig, um einerseits den finanziellen Anforderungen der Gemeinde auch in Zukunft gerecht werden zu können, aber andererseits die Bürgerinnen und Bürger nicht noch stärker zu belasten, wie der Bürgermeister erklärte.

In Bezug auf ein neues Baugebiet regte Otto Kirchner an, im Bebauungsplan die Nutzung von Zisternen zur Regenwasserrückhaltung vorzuschreiben. Das könne unter anderem auch einen Beitrag zum Hochwasserschutz leisten.

Auch das Thema Sturzflutmanagement kam in der Bürgerversammlung auf: Ein Bürger fragte nach, wie die Kapazitäten der Kanäle berechnet würden und ob diese ausreichend seien.

Das Entfernen der Kinderwippen in der Fleischhauerstraße sorgte ebenfalls für Diskussionen. Ein Bürger bemängelte, dass der Platz nun von Fahrzeugen als Parkplatz genutzt werde.

Geschäftsleiter Daniel Kleinheinz erklärte, dass die Wippen aus Sicherheitsgründen entfernt wurden: „Es fehlte der vorgeschriebene Fallschutz.“ Ein Ersatz oder eine alternative Nutzung des Platzes waren jedoch kein Thema.

Bürgermeister Kleinhenz versprach, die angesprochenen Themen mit der Verwaltung zu prüfen und Lösungen zu finden. Die Bürgerversammlung in Wildflecken zeigte, wie engagiert die Bürgerinnen und Bürger an der Weiterentwicklung ihrer Gemeinde mitwirken wollen. Die Veranstaltung verdeutlichte aber auch, dass nicht alle Herausforderungen allein durch die Gemeinde gelöst werden können – unverzichtbar ist die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger .

 
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