Der ruhende und fließende Verkehr war für die Bürger von Oberthulba ein Thema. In der Diskussionsrunde ging Rudi Henz auf die auf den Gehwegen parkenden Lkw ein, Paul-Thomas Krampert vermisste am neuen Radweg nach Hassenbach Schutzplanken.
Deutliche Kritik an Rasern
Es sei nicht normal, wie in der Hammelburger Straße teilweise gerast werde, die Geschwindigkeit müsse hier gedrosselt werden, meinte Ellen Halbig. Die gefühlte Geschwindigkeit sei oft höher als die tatsächliche. Verschiedene Messungen hätten kein erhöhtes Gefährdungspotential dort gezeigt, sagte Bürgermeister Mario Götz. Er war sich sicher, in einem Jahr werde man wieder über das Problem diskutieren. Das müsse jedoch nicht sein, wenn sich alle an die Regeln halten. Man müsse vielleicht doch über eine kommunale Verkehrsüberwachung im Markt nachdenken, warf Gotthard Schlereth ein.
Wann endet die Brückensperrung
Paul Wehner wollte wissen, wann die Brückensperrung für 30-Tonner zu Ende sei, und Markus Steuerwald, ob sich Oberthulba schon mit einer Wärmeplanung befasst habe. Die Brückensanierung solle 2025 beginnen, und aufgrund der Einwohnerzahl sei für den Markt Oberthulba keine Wärmeplanung nötig, so Götz. Rudi Schießer erkundigte sich nach den Auswirkungen bei den Quellen aufgrund der fehlenden Niederschläge.
Wasser ist ein Dauerthema
„Gott sei Dank sind die Grundwasserspiegel noch in Ordnung“, über die Wintermonate würden sich die Quellen immer rasch erholen, so Götz. Man sei dauerhaft an dem Thema dran, aber auch abhängig von äußeren Einflüssen. Der Kalkgehalt des Wassers sei gestiegen, merkte Bernd Keller an. Tatsächlich sei man aufgrund weniger Zehntel vom Härtegrad 1 in den Härtegrad 2 gerutscht, sagte Geschäftsführerin Nicole Wehner.
Bürgermeister Mario Götz präsentierte in der Bürgerversammlung zudem Zahlen, aber auch laufende und geplante Maßnahmen für Oberthulba und seine Ortsteile. Für Oberthulba ging er auf die Maßnahmen Nutzungsänderung Quellenstraße 14 A „Alte Fabrik“, die Ersterschließung „Am Weidengässlein“ und die Sanierung der Straße „Am Spielplatz“ näher ein.
Wer mithelfen möchte, kann sich melden
Für die Neugestaltung des Spielplatzes gibt es schon eine Interessengemeinschaft. Wer noch mitmachen wolle, könne sich gerne bei ihr melden, warb Ortsbeauftragte Margot Schottdorf für die Aktion, die Anfang des nächsten Jahres starten soll.
Der Markt Oberthulba – Zahlen und Fakten
Der Einwohnerstand hat sich laut Bürgermeister Mario Götz entgegen dem Trend der letzten Jahre leicht rückläufig entwickelt.
Im Bereich Schule sei kräftig investiert worden, in der Grundschule fahre man zweizügig, in manchen Jahrgangsstufen sogar dreizügig. Angeschafft wurden im Zuge der Digitalisierung interaktive Tafeln, Dokumentenkameras, Beamer, PCs und Notebooks. In der Offenen Ganztagsschule (77 Schüler ) arbeitet man mit der AWO als neuem Träger zusammen. Aus regionalen Produkten bereite man in der Spitze rund 120 Essen pro Tag zu, wobei auch die Kindergärten mitversorgt werden.
Bautätigkeit: Seien 2020 noch 17 Bauanträge , ein Jahr später 14 und im letzten Jahr zwölf Anträge für Wohnhausneubauten eingegangen, habe man in diesem Jahr keinen einzigen verzeichnen können. Dafür gebe es jetzt vermehrt Wohnraumneuschaffung im Bestand und Altbausanierungen . In diesem Zusammenhang griff er das Thema „Quellengarten“ auf, das als ökologisches Baugebiet ausgewiesen werden soll.
Forst: Während man in normalen Jahren rund 7000 Festmeter Holz einschlägt, seien es in diesem Jahr rund 20 000 Festmeter an Schadholz gewesen. Den Preis für Weichholz habe man darum auch auf 50 Euro pro Festmeter gesenkt, im November wolle man diesen Preis noch einmal überprüfen. „Es wird bei uns auch in 30 oder 40 Jahren noch Wald geben, nur wird der anders aussehen“, machte Mario Götz ergänzend deutlich.
Allianz: Die Mitgliedschaft in den beiden kommunalen Allianzen „Fränkisches Saaletal“ und „Kissinger Bogen“ bezeichnete Bürgermeister Mario Götz als wichtig und richtig. Er ging auch auf verschiedene Projekte sowie auf das Regionalbudget ein, für das bis zum 31. Januar 2024 noch Projektanträge gestellt werden könnten.
Lesen Sie hier den Artikel zur Bürgerversammlung in Thulba: