Der Markt Burkardroth ist schuldenfrei. „Danke an meine Vorgänger, die gut gewirtschaftet haben und wir ein Finanzpolster für Investitionen zur Verfügung haben“, sagte Bürgermeister Daniel Wehner zu Beginn der Bürgerversammlung. Die positive Finanzlage der Marktgemeinde erlaube eine ganze Reihe an Bauprojekten und Anschaffungen. „Wir stehen sehr gut da, das wird noch einige Jahre so funktionieren.“
400.000 Euro mehr an Kreisumlage
Allerdings werde die geplante Erhöhung der Kreisumlage die Gemeinde belasten. „Die Erhöhung macht für uns 400.000 Euro aus.“ Insgesamt habe Burkardroth 3,2 Millionen Euro Kreisumlage zu zahlen. 3,6 Millionen Euro bekommt die Marktgemeinde an Schlüsselzuweisungen vom Freistaat Bayern.
Waldfenster ist, nach Premich (1083), Stangenroth (1003), mit 851 Einwohnern der drittgrößte Ortsteil. Burkardroth selbst hat 762 Einwohner. In der gesamten Marktgemeinde leben 7888 Menschen.
Ein Baugebiet für 450.000 EuroDas Baugebiet „Schusterwald“ konnte fertig gestellt werden. 450.000 Euro betrugen die Ausbaukosten. 12 Bauplätze sind entstanden, sechs konnten bereits verkauft werden, für die anderen sechs gebe es, laut Bürgermeister , bereits Bewerber. Im Zuge der Bauarbeiten im Baugebiet wurde der Weg zum Sportplatz asphaltiert. „Es bot sich an, der Weg war eine Zumutung“, so Wehner.
Aquilin Walter wollte wissen, warum Oberflächen- und Dachwasser aus dem Baugebiet nicht eigens gesammelt werde, um zur Bewässerung zur Verfügung zu stehen. Gemeinderat Johannes Vorndran verwies auf die Vorschrift, nach der für jeden Bauplatz eine Zisterne vorgeschrieben sei, in der Größe abhängig von der Dachfläche. Bürgermeister Wehner ergänzte. „Ein doppeltes Kanalnetz hätte die Kosten für die Bauplätze steigen lassen.“ Außerdem wäre es zu Verzögerungen bekommen, da neue Genehmigungen notwendig geworden wären.
Mehr Urnengräber
Auf dem Friedhof soll der alte Bereich so umgestaltet werden, dass weitere Urnenerdgräber angelegt werden können. Der Trend gehe weg von großen Grabflächen hin zu kleineren Pflanzflächen, betonte der Bürgermeister und kündigt an, die Bevölkerung im Herbst zu einer Versammlung zum Thema Friedhofsgestaltung einzuladen.
Anneliese Seller wunderte sich, warum im alten Friedhofsteil noch immer Bestattungen zugelassen werden. Laut Bürgermeister hänge das mit der Ehegattenregelung zusammen, die den Familien nicht verwehrt werden können. Sicherlich verlängere sich dadurch die Ruhefrist, doch das sei diesem sensiblen Thema geschuldet.
In Kürze werden in Waldfenster Tempo 30 Schilder in den Wohngebieten Zum Lärcheneck, Zum Lautsbach, Am Basterfeld und Freier Weg aufgestellt. Laut Bürgermeister habe die Polizei die Geschwindigkeitsreduzierung in dem Wohngebiet befürwortet. In Tempo 30 Zonen gelte rechts vor links, das müsse auch künftig in Waldfenster beachtet werden.
Wer fährt zu schnell?
Franz Vordran äußerte den Wünsch, dass im Stationsweg eine Geschwindigkeitsmessung stattfinde. Vor allem Paketdienste würden viel zu schnell fahren. Der Bürgermeister sicherte zu, dass die mobile Geschwindigkeitsmessanlage der Gemeinde dort aufgestellt werde. Insgesamt wurde in der Versammlung festgestellt, dass häufig die Einheimischen selbst in den Wohngebieten zu schnell unterwegs seien.
Gleiches gelte für die Parksituation in den Wohngebieten . Behinderungen gerade für den Winterdienst würden durch Anwohner, die ihre Fahrzeuge auf der Straße parken, hervorgerufen. Sicherlich könnte die Gemeinde Parkverbote aussprechen oder Einschränkungen wie in der Ortsdurchfahrt von Steinach anordnen, erinnerte Wehner, meinte aber: „Wir appellieren an die Vernunft, was das Parken angeht.“
Wo bleibt der Radweg?
Ein Radweg zwischen Waldfenster und Bad Kissingen wäre eine feine Sache. „Es scheitert bisher am Naturschutz“, teile Wehner mit. Ob und wann das Straßenbauamt einen solchen Radweg realisieren könne, wisse er nicht. Klar sei aber, dass es dann Abzweigungen nach Lauter und Zahlbach geben müsse.
Wann der marode Kanal in der Schlingenstraße saniert werde, wollte Roland Metz wissen. „Der Auftrag ist vergeben“, konnte Wehner mitteilen. In der Teichstraße gebe es viel Fremdwasser im Kanal, das sei allerdings nur mit einem sehr großen Aufwand und hohen Kosten zu beseitigen.
Was geschieht mit der alten Schule? fragte Aquilin Walter. „Der Gemeinderat hat sich noch keinen Kopf gemacht“, sagte Wehner. Da das Gebäude marode und keine Nutzung gegeben sei, rechnet er damit, dass das Gebäude irgendwann abgerissen werde.
Ob den Markt Burkardroth bezüglich der Stromtrasse P43 noch Ungemach erwarte, wollte Alexander Pflüb wissen, es sei gerade „verdächtig ruhig“. Der Bürgermeister konnte beruhigen. „P43 betrifft uns nicht. Ich denke, der Kelch wird an uns vorübergehen.“
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