Ein Biber hat in Engenthal ein passendes Revier gefunden. Der possierliche Nager ist wahrscheinlich von der Saale zum Wiesenbach gelangt. Für seinen Fleiß bekannt, hat das Tier bereits annähernd 20 Dämme im Bach gebaut, die das Wasser stauen und die anliegenden Wiesen versumpfen lassen, wie mehrere Einheimische in der Bürgerversammlung beklagten.
Das wollen einige Engenthaler so nicht hinnehmen. Bürgermeister Johannes Krumm wurde aufgefordert, gegen den Biber etwas zu unternehmen. Auf der von Trimberg kommenden Straße zog Krumm eine Grenze auf dem Ortsplan. Demnach hat der Biber ab dem Wasserhaus kein Nage-Recht mehr.
Doch wie bringt man dies dem Biber bei? Der Biber-Beauftragte des Landkreises soll jeden zweiten Tag die Dämme inspizieren und notfalls aufreißen, denn das Tier zu töten ist nicht erlaubt – es steht unter Schutz. Jetzt soll Krumm einen Antrag stellen, dass der Nager eingefangen und woanders ausgewildert werden darf.
Weg mündet in die Ortsdurchfahrt
Engenthal ist nach wie vor der kleinste Gemeindeteil von Elfershausen. Hier rollen nicht hunderte von Fahrzeugen durch den Ort. Deshalb ist verwunderlich, dass es in dem idyllischen Dörfchen Verkehrsprobleme gibt, nämlich an der östlichen Ortsausfahrt. Ein Weg mündet hier in die Ortsdurchfahrt, die vorfahrtsberechtigt ist. Kommt jedoch ein Fahrzeug aus Osten, kann dessen Fahrer den Wirtschaftsweg erst einsehen, wenn er unmittelbar daneben steht.
Das könnte 10 bis 15 mal am Tag passieren. Einer Verkehrserhebung zur Folge fahren aber nicht mehr als täglich 15 bis 20 Fahrzeuge auf dieser Strecke. Das Histogramm zeigt auf, dass nahezu kein Ortseinfahrender schneller als 30 km/h fährt. Was tun? Die Vorfahrt ändern? Krumms Vorschlag, ein Verkehrsschild mit der Tempolimitierung 30 km(h auf der Hauptstraße zu errichten), fand in einer Probeabstimmung die große Mehrheit der Versammelten.
Kritik an Pferdehaltung
Ein nicht alltägliche Kritik kam von einem Ortsbürger, der nicht genannt sein will. Er beklagte, das frei stehende Pferde auf einem kleinen Grundstück ja schließlich auch urinieren. Er habe errechnet, dass so im Jahr mehr als 17.000 Liter Urin pro Jahr ansammeln. Das verursache nicht nur Gestank, sondern schade auch dem Trinkwasser , behauptete der Engenthaler.
Für Pferde wie auch für Kühe, Schweine und andere Tiere gibt es nun mal keine WCs und keine Kläranlage, argumentierte der Bürgermeister . Außerdem fehle in Engenthal ein Bebauungsplan und Pferdehaltung sei im Ort nicht verboten.
WC am Parkplatz der Trimburg?
Angeregt wurde allerdings eine Toilette für Menschen, und zwar am Parkplatz zur Trimburg. Ein WC zu mieten ist jedoch teuer. Der Bürgermeister will sich deshalb über Bio-Toiletten informieren.
Ein Ortsbürger im östlichen Teil des Dorfes warb für eine Wendeplatte in der Nähe seines Wohnhauses, da hier keine Möglichkeit zum wenden besteht. Der Bürgermeister konnte sich eine gemeinsam finanzierte Lösung der Gemeinde, der Jagdgenossen und des Werbers vorstellen.
Die 230 Treppenstufen am so genannten „Stutz“ werden künftig vom Bauhof gepflegt.
Kanäle sind noch in Ordnung
Bei der vorgesehenen Priorisierung der Straßen- und Kanalbau-Projekte gehört Engenthal zu den Ortsteilen, die keinen dringenden Bedarf haben, so die Info. Die Ortskanäle sind zwischen 50 und 60 Jahre alt und sollten noch wenigstens zehn Jahre ihren Dienst tun.
Das Wasser ableiten
Der „Burgweg“ vom Dorf auf die Trimburg erhält eine bessere Wasserabführung. Vorgesehen sind Quer-Rinnen im Abstand von 15 Metern – in der Nähe des Orts im Abstand von 30 Metern – die das vom Hang kommende Oberflächenwasser breit auf die darunter liegenden Äcker, Wiesen und Weinberge verteilen. Eine ähnliche Praxis auf dem Hans-Schneider-Weg habe keine Chance, da beim Hauptweg zur Trimburg ein weiteres Stück asphaltiert wird, hieß es.
Schnelles Internet
Der Anschluss an das schnelle Internet im Neubaugebiet des Dorfes ist schon länger ein Problem. Die herkömmliche Weise der unterirdischen Verkabelung käme für den dortigen fünf Hausbesitzer wie auch der Gemeinde unangemessen teuer. Hartmut Vierle vom Landratsamt will daher mit dem Richtfunk vom Schloss Saaleck her versuchen, die „Abgehängten“ auf den Stand der Technik zu bringen.
Auch im Gemeinderat war der Biber schon Gesprächsstoff:
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