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BAD KISSINGEN
Bündnis Nationalpark Rhön schreibt Brief an Söder
Das Bündnis Pro Nationalpark Rhön hatte im Sommer einen Briefkasten an der Luitpold-Eiche am Klaushof bei Bad Kissingen angebracht. Ziel: Wer ein Naturanliegen hat, kann einen Brief schreiben. Nun haben sie selbst einen offenen Brief an Markus Söder geschrieben.
Foto: Isolde Krapf | Das Bündnis Pro Nationalpark Rhön hatte im Sommer einen Briefkasten an der Luitpold-Eiche am Klaushof bei Bad Kissingen angebracht. Ziel: Wer ein Naturanliegen hat, kann einen Brief schreiben.
Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:15 Uhr

Die Befürworter eines Nationalparks in der Rhön, vereinigt in der Initiative „Bündnis Nationalpark Rhön“, kämpfen weiter für ihre Sache, auch wenn der designierte Ministerpräsident Markus Söder bei seinem Aufenthalt in Bad Kissingen zuletzt große Skepsis über eine Realisierbarkeit äußerte.

Das Bündnis hat nun einen offenen Brief an Söder geschrieben, in dem es noch einmal die wichtigsten Pro-Argumente für einen Nationalpark Rhön vereint.

Nachdem Söder eine zeitnahe Entscheidung in Sachen NP3 angekündigt habe, fordert das Bündnis „für die vielen, vielen Befürworter dieses Projektes der Bayerischen Staatsregierung ein sachliches Fachgespräch gemeinsam mit Ihnen, den Landräten und den Kreisvorsitzenden der betroffenen Landkreise unter Beteiligung der beiden involvierten Ministerien“, wie es in dem Schreiben an Söder heißt.

Die Befürworter des Nationalparks geben den Gegnern vom Verein „Unsere Rhön – gemeinsam stark“ die Schuld an dem Eindruck, dass eine „angebliche Spaltung der Bevölkerung“ durch die Diskussionen entstanden sei. Die Nationalpark-Gegner argumentierten aber mit „mit falschen Fakten und Aussagen“, heißt es in dem Schreiben an Söder. „Eine staatspolitische Entscheidung von einer solchen landesweiten Tragweite, wie sie die Ausweisung eines Nationalparks darstellt, kann nicht von einer lautstarken Minderheit entschieden werden“, so der Wortlaut im offenen Brief der Befürworter.

Gerade das Jubiläumsjahr des Freistaates Bayern wäre geeignet, dieses einmalige, weil länderübergreifende Naturschutzprojekt, welches von der überwältigenden Mehrheit der bayerischen Bevölkerung – auch vor Ort – getragen und gewünscht werde, für die nachfolgenden Generationen auf den Weg zu bringen, lautet ein weiteres Argument der Freunde eines Nationalparks.

„Die übergroße Mehrheit der betroffenen Kommunen in der Rhön haben per Gemeinderatsbeschluss unverkennbar ihren Wunsch und ihre Bereitschaft zum Ausdruck gebracht, in eine sachliche Diskussion im Rahmen der Konzeptionsphase einzusteigen. Ein länderübergreifender Nationalpark, wie von Ministerpräsident Horst Seehofer angedacht, ist zudem durch die bisher durchweg positiven Reaktionen des Landes Hessen für die Rhön eine einmalige Chance für Mensch und Natur“, betont das Bündnis Nationalpark Rhön in den Zeilen an den designierten Ministerpräsidenten des Freistaates.

„Schützen durch Nützen“ sei nicht der alleinige Wunsch der Bayern, die Sehnsucht nach echter Wildnis sei ebenso groß. „Wir haben in der Rhön eine landesweit einmalige Laubwaldregion, die wir für die Zukunft bewahren und schützen wollen“, so die Verfasser, die einen sachlichen und fachlichen Entscheidungsprozess verlangen.

Die beiden beteiligten Landkreise und die Kommunen sollten naturgemäß darin einbezogen sein.

„Wir fordern nach einer von Sachlichkeit und Fachlichkeit geprägten Information der Bevölkerung in den betroffenen Landkreisen durch die beiden Ministerien einen Bürgerentscheid, damit sichergestellt ist, dass eine Entscheidung – wie auch immer diese aussehen mag – den Wunsch der Bevölkerungsmehrheit darstellt!“ Damit endet das Schreiben.

 
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Kommentare
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  • Arcus
    Briefe schreiben ist gut. Noch besser ist es die CSU im Herbst abzuwählen
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Das Engagement ist schön und gut. Allerdings nutzlos, denn die schwarze Brut ist zu engstirnig, sympatisiert mit den "armen" Bauern und hat Angst vor der Wahl im Herbst. Somit ist eine geniale Idee zum scheitern verurteilt. So stümperhaft wie man von München an die Sache rangangen ist braucht man sich nicht wundern und ich habe den Verdacht, dass das Ganze von Anfang an politisch nicht gewollt war!
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