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Landkreis Bad Kissingen
Buchsbaumzünsler im Landkreis Bad Kissingen: Warum das Schnittgut nicht auf den Häckselplatz soll
Vom Buchsbaumzünsler befallenes Schnittgut darf nicht auf den Grüngut-Sammelstellen und Häckselplätzen angeliefert werden. Die Abfallberatung des Kreises gibt Tipps.
Buchsbaumzünsler       -  Bei dem Buchsbaumzünsler handelt es sich um einen Falter.
Foto: Werner Knoth | Bei dem Buchsbaumzünsler handelt es sich um einen Falter.
Redaktion
 |  aktualisiert: 17.07.2024 02:42 Uhr

Der aus Asien eingeschleppte Buchsbaumzünsler breitet sich seit Jahren in Deutschland aus und verursacht massive Schäden an Buchsbäumen und -hecken. "Pflanzenteile und Schnittgut, die mit dem Schädling befallen sind, gehören nicht auf die Grüngut-Sammelplätze und nicht auf den Komposthaufen im eigenen Garten." Darauf weist das Kommunalunternehmen des Landkreises Bad Kissingen in einer Pressemitteilung hin.

Bestimmte Temperaturen werden zum Abtöten der Rauben benötigt

Der Grund: Bei der Eigenkompostierung werden die für die Abtötung der Raupen notwendigen Temperaturen nicht sicher erreicht. Auch die Häckselplätze in den Gemeinden scheiden als Entsorgungsmöglichkeit aus, weil das Material dort häufig über einen längeren Zeitraum liegt und damit die Gefahr besteht, dass sich der Schädling ungehindert ausbreitet.

Bio- und Restmülltonne können genutzt werden

Fällt eine kleinere Menge des befallenen Materials an, können auch die Biotonne oder die Restmülltonne genutzt werden. Die moderne Vergärungs- und Kompostierungsanlage Rothmühle, in der Bioabfälle aus dem Landkreis Bad Kissingen verwertet werden, wird ebenfalls problemlos mit dem Schädling fertig, wie es in der Mitteilung weiter heißt. Die hohen Temperaturen in der Kompostierungsanlage werden über mehrere Wochen gehalten, sodass die verschiedenen Stadien des Buchsbaumzünslers sicher abgetötet werden. Größere Mengen, also ganze Hecken, sind verpackt über das Abfallwirtschaftszentrum Wirmsthal gegen Gebühr zu entsorgen. 

Raupen fressen Blätter und Rinde der Buchsbäume

Beim Buchsbaumzünsler handelt es sich um einen Falter, der seine Eier hauptsächlich an den äußeren Blättern des Buchsbaums ablegt. Aus diesen Eiern schlüpfen schließlich die Raupen, die zunächst die Blätter des Buchsbaums und anschließend sogar die Rinde an den Ästen fressen. Dabei sterben alle Pflanzenteile oberhalb der Fraßstelle ab. Der Buchsbaumzünsler verbreitet sich schnell: "Pro Jahr können bis zu vier Schädlingsgenerationen entstehen", schreibt das Kommunalunternehmen. 

Wie kann der Schädling bekämpft werden?

Raupen und Schmetterlingspuppen können von Hand abgesammelt, mit dem Besen oder einem starken Wasserstrahl von den Blättern entfernt werden. Bei einem extremen Befall können zugelassene Pflanzenschutzmittel , etwa auf Neemölbasis, eingesetzt werden. Wichtig ist, die Pflanzen bereits ab Mitte März bis in den Oktober hinein zu beobachten und frühzeitig zu handeln. Ist der Buchs schwer geschädigt, ist es einen Versuch wert, ihn tief zurückzuschneiden. Oft treiben die Pflanzen auch im folgenden Jahr leicht wieder aus. Als Alternativen zu Buchs zählen Ilex- oder Liguster-Hecken.

Die Abfallberatung des Kommunalunternehmens steht bei Fragen zur Verfügung unter 0971/801 6000.

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