Mit 1133 Einwohnern ist Thulba der zweitgrößte Ortsteil im Markt Oberthulba. Ortsbeauftragter und zweiter Bürgermeister Jürgen Kolb begrüßte die Bürgerinnen und Bürger im voll besetzten Sportheim zur Bürgerversammlung. Die Brückenbauten waren unter anderem ein Thema beim Vortrag von Bürgermeister Mario Götz .
Die Sanierung der Mühlbachbrücke habe Priorität, informierte Götz. Die Alte Bogenbrücke sei zwar auch sanierungsbedürftig, damit könne man sich aber noch etwas Zeit lassen. Aufgrund des Eintrages in die Denkmalschutzliste müsse hier besonders um- und vorsichtig vorgegangen werden.
Suche nach Förderung
In Sachen Generalsanierung Thulbatalhalle haben Bewerbungen bei verschiedenen Fördertöpfen nicht zum Erfolg geführt, aktuell werde eine energetische Förderung geprüft. „Vieles passiert hier hinter den Kulissen, es lohnt sich einen Ticken länger zu warten, um die Fördermöglichkeiten auszuschöpfen“, sagt Götz.
Aufnahme in Denkmalliste
Um die Aufnahme des alten Wehres in die Denkmalliste bemüht man sich gerade in Zusammenarbeit mit der Stadt Hammelburg , es soll auf jeden Fall erhalten werden. Außerdem soll der Brunnenplatz im Umfeld der Propstei neu gestaltet werden. Der Buchsbaum – als prägendes Element des Platzes – werde wohl in zwei Jahren aufgrund des Buchsbaum-Zünslers Geschichte sein, man muss sich um ein neues Konzept für den Platz kümmern.
Straßenbau nächstes Jahr
Brandneu war auch die Information, dass im kommenden Jahr eine Oberbauverstärkung im Bestand der St2291 von Obererthal bis Reith erfolgt, diese beinhaltet dann auch die Ortsdurchfahrt von Thulba .
Götz informierte auch über den Aufgabenbereich des neuen Gemeindejugendpflegers Christian Wagner , er sei sehr aktiv und betreue viele Aktionen für Jugendliche.
Genug Wind?
Auch der Regionalplan Windenergie zeigte als Ergebnis zwei Flächen, bei denen es sich lohne über eine Nutzung nachzudenken. In der sich anschließenden Diskussionsrunde zeigte sich Edwin Kolb darüber verwundert, sei doch eine Studie vor rund 15 Jahren nicht zu diesem Ergebnis gekommen. „Gibt es jetzt mehr Wind oder hat sich der Wind gedreht?“, fragte Kolb stichelnd. Es handle sich bis jetzt nur um eine erste Indikation mit Festlegung eines Vorbehaltsgebietes, weitere Untersuchungen würden noch folgen, so Bürgermeister Götz.
Frank Müller zweifelte die Genauigkeit der angeschafften Geschwindigkeitsmessgeräte an. „Wenn ich die Anzeige mit dem geeichten Tacho im Fahrzeug vergleiche, zeigt es immer eine langsamere Geschwindigkeit an“, stellte er fest. Götz versprach die Geräte noch einmal überprüfen zu lassen, beziehungsweise Einstellungen zu ändern.
Otto Knoblauch fragte an, ob die neue Mühlbachbrücke breiter gebaut werde. Dies musste verneint werden, da es an Grundstücksangelegenheiten scheitere. Die alte Bogenbrücke ist schon mehrere hundert Jahre alt, könne man da eine neue Brücke nicht ähnlich konstruieren, warf Bruno Zink ein.
Technisch sei dies sicherlich machbar, es scheitere aber wahrscheinlich an Handwerkern, die sich darauf verstehen und letztendlich sei es auch eine finanzielle Geschichte, so Jürgen Kolb.
Zufahrtsweg zur Sportanlage
Im Gespräch ist auch wieder die Alte Fuldaer Straße: Gerald Bürger zeigte sich mit einem Antwortschreiben durch die Gemeinde nicht einverstanden. Es gebe hier keine neuen Erkenntnisse, wenn ein Thema ausdiskutiert sei, werde es auch nicht mehr behandelt.
„Die Straße bleibt der Zufahrtsweg zur Sportanlage“, so Götz. Ob sich der Rat schon einmal über eine komplett neue Zufahrtsmöglichkeit mit neuer Brücke beschäftigt habe, wollte Heribert Fröhlich wissen. Überlegungen hierzu seien da, man denke durchaus alle Alternativen durch, aber man könne keine Versprechungen hierzu abgeben, so Götz.
Die Sauberkeit bei unbebauten Grundstücken sprach Walter Jopp an, Wolfgang Rügamer thematisierte im Auftrag der Jugend den Badeplatz und fragte nach Erhalt beziehungsweise nach einer Erweiterung. Dieser sei durch das Wasserwirtschaftsamt gebaut worden und Änderungen könnten deshalb auch nur über das Amt laufen, resümierte Nicole Wehner.
Ortsbeauftragter Jürgen Kolb schloss die Versammlung gegen 22 Uhr. „Am Ende geht es bei jedem Thema immer um Kompromisse, und der Einsatz durch die Gemeinschaft ist immer wichtig“, sagte Götz abschließend.
