Bad Brückenau
Brücke bei Wernarz hängt von Förderhöhe ab
Der Parkplatz am Georgi-Kurpark in Bad Brückenau und die Sinnbrücke bei Wernarz waren die Hauptthemen der Stadtratssitzung.
"Ich freue mich, dass eine Firma aus der Region günstigster Anbieter war", sagte Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) angesichts der Tatsache, dass sich die Kommunalpolitiker einstimmig für die Offerte der Firma Väth ausgesprochen hatten. Das Oberbacher Unternehmen erhielt beim Parkplatz den Zuschlag für die Erd-, Entwässerungs-, Straßenbau-, Beton- und Pflasterarbeiten.
Die Neugestaltung des sogenannten Areals P 9 wird mit 285.000 Euro zu Buche schlagen. Das bedeutet eine Überschreitung der geschätzten Kostenberechnung vom September vergangenen Jahres um gut 39.000 Euro.
Begründet wurde die rund 13-prozentige Steigerung von der Bauverwaltung im Rathaus mit hohen Einheitspreisen und zusätzlichen Leistungen im Bereich der Ufermauer zur Sinn sowie bei der Abwasseranlage. Neben der Neugestaltung des Uferbereichs zur Aufenthaltsqualität sei es an dieser Stelle nämlich notwendig geworden, die Mauer zu erhöhen, um den umgebauten Parkplatz im Fall einer Überflutung vor Hochwasser zu schützen. Außerdem kann wegen des Schutzes der Mineralquelle das anfallende Oberflächenwasser nicht, wie ursprünglich geplant, in der Grünfläche versickert werden. Ein Anschluss über Sinkkästen an das Kanalnetz wird notwendig. Auch das ist ein wesentlicher Faktor für die Kostenmehrung.
Seit Jahren ein regelmäßig wiederkehrendes Thema bei den Beratungen des Stadtrates ist die Erneuerung der Sinnbrücke bei Wernarz. Zur statischen Beurteilung der Brückenpfeiler und der Brückenauflager hatte eine Fachfirma Anfang Mai zwei Kernbohrungen durchgeführt und an das Ingenieurbüro Ditzel übergeben. Im Zuge der Voruntersuchung hatte dann Alfred Ditzel selbst den Zustand der aktuell vorhandenen Tragkonstruktion begutachtet und mit Fotos dokumentiert. "Die Brücke ist in einem sehr desolaten Zustand. Es muss etwas passieren", führte der Experte den Kommunalpolitikern recht drastisch vor Augen. An dem Bauwerk seien in der Vergangenheit zwar schon etliche Ausbesserungen vorgenommen worden, die aber keineswegs fachgerecht gewesen seien. Genutzt hätten diese Maßnahmen so nur wenig.
Der Fachmann präsentierte dem Gremium insgesamt drei Sanierungsvorschläge. Realisiert werden könnte sowohl die sogenannte Brückenklasse SLW 60, mit einer Gesamtlast von 60 Tonnen, als auch die Brückenklasse SLW 30, mit einer Gesamtlast von 30 Tonnen. Darüber hinaus sei natürlich eine reine Fuß- und Radwegbrücke als Alternative denkbar. Ditzel schlug auf Grund seiner Erfahrung die "große Lösung" vor. "Wenn wir das für 60 Tonnen auslegen, haben unsere Enkel noch etwas davon", machte der Diplom-Ingenieur deutlich. Dann würde man wirklich nachhaltig bauen.
Noch bevor konkrete Zahlen für die Kosten zur Sprache kamen, entwickelte sich eine rege Diskussion mit Pro und Kontra zu den einzelnen Varianten. So meinte beispielsweise Dirk Stumpe (PWG), dass die Zufahrtswege zur Brücke vermutlich gar nicht für den Schwerlastverkehr ausgelegt seien.
Die Bürgermeisterin merkte an, dass Landwirte mit ihren Fahrzeugen nach wie vor die Sinn in diesem Bereich überqueren wollen. Das sei auch bei den Bürgerversammlungen nachdrücklich zur Sprache gekommen. Außerdem brauche man die Brücke für den Kur- und Fremdenverkehr. "Das ist besonders am Wochenende der Spazierweg schlechthin", so die Rathauschefin.
Manfred Kaiser (CSU) beleuchtete die Angelegenheit aus seiner Sicht als Feuerwehrreferent und plädierte für die 60 Tonnen-Lösung, damit die Löschfahrzeuge im Ernstfall schneller zum Einsatzort gelangen können. Spätestens als exakte Geldbeträge zur Sprache kamen, war schnell eine Tendenz im Gremium erkennbar. So würde eine neue Brücke mit reinem Fuß- und Radweg allein schon rund 190.000 Euro kosten, ohne dass es dafür irgendeinen Zuschuss gibt. Die 60 Tonnen-Variante wurde mit 293.000 Euro berechnet, wovon die reinen Nettoausbaukosten von etwa 202.000 Euro eventuell förderfähig sind. Danach müsste die Stadt dann nur noch einen Eigenanteil von knapp 172.000 Euro für die komplette Maßnahme bezahlen. Vor diesem Hintergrund beschlossen die Kommunalpolitiker mehrheitlich mit 11:3 Stimmen, die Sinnbrücke bei Wernarz mit der Variante SLW 60 zu erneuern - allerdings nur dann, wenn eine Förderung von mindestens 60 Prozent durch das Amt für ländliche Entwicklung Unterfranken erfolgt. Die Verwaltung wurde gleichzeitig beauftragt, umgehend die Förderfähigkeit an entsprechender Stelle zu prüfen.
Die Neugestaltung des sogenannten Areals P 9 wird mit 285.000 Euro zu Buche schlagen. Das bedeutet eine Überschreitung der geschätzten Kostenberechnung vom September vergangenen Jahres um gut 39.000 Euro.
13 Prozent mehr Kosten
Begründet wurde die rund 13-prozentige Steigerung von der Bauverwaltung im Rathaus mit hohen Einheitspreisen und zusätzlichen Leistungen im Bereich der Ufermauer zur Sinn sowie bei der Abwasseranlage. Neben der Neugestaltung des Uferbereichs zur Aufenthaltsqualität sei es an dieser Stelle nämlich notwendig geworden, die Mauer zu erhöhen, um den umgebauten Parkplatz im Fall einer Überflutung vor Hochwasser zu schützen. Außerdem kann wegen des Schutzes der Mineralquelle das anfallende Oberflächenwasser nicht, wie ursprünglich geplant, in der Grünfläche versickert werden. Ein Anschluss über Sinkkästen an das Kanalnetz wird notwendig. Auch das ist ein wesentlicher Faktor für die Kostenmehrung.
Seit Jahren ein regelmäßig wiederkehrendes Thema bei den Beratungen des Stadtrates ist die Erneuerung der Sinnbrücke bei Wernarz. Zur statischen Beurteilung der Brückenpfeiler und der Brückenauflager hatte eine Fachfirma Anfang Mai zwei Kernbohrungen durchgeführt und an das Ingenieurbüro Ditzel übergeben. Im Zuge der Voruntersuchung hatte dann Alfred Ditzel selbst den Zustand der aktuell vorhandenen Tragkonstruktion begutachtet und mit Fotos dokumentiert. "Die Brücke ist in einem sehr desolaten Zustand. Es muss etwas passieren", führte der Experte den Kommunalpolitikern recht drastisch vor Augen. An dem Bauwerk seien in der Vergangenheit zwar schon etliche Ausbesserungen vorgenommen worden, die aber keineswegs fachgerecht gewesen seien. Genutzt hätten diese Maßnahmen so nur wenig.
Drei Sanierungsvorschläge
Der Fachmann präsentierte dem Gremium insgesamt drei Sanierungsvorschläge. Realisiert werden könnte sowohl die sogenannte Brückenklasse SLW 60, mit einer Gesamtlast von 60 Tonnen, als auch die Brückenklasse SLW 30, mit einer Gesamtlast von 30 Tonnen. Darüber hinaus sei natürlich eine reine Fuß- und Radwegbrücke als Alternative denkbar. Ditzel schlug auf Grund seiner Erfahrung die "große Lösung" vor. "Wenn wir das für 60 Tonnen auslegen, haben unsere Enkel noch etwas davon", machte der Diplom-Ingenieur deutlich. Dann würde man wirklich nachhaltig bauen.Noch bevor konkrete Zahlen für die Kosten zur Sprache kamen, entwickelte sich eine rege Diskussion mit Pro und Kontra zu den einzelnen Varianten. So meinte beispielsweise Dirk Stumpe (PWG), dass die Zufahrtswege zur Brücke vermutlich gar nicht für den Schwerlastverkehr ausgelegt seien.
Feuerwehr für große Lösung
Die Bürgermeisterin merkte an, dass Landwirte mit ihren Fahrzeugen nach wie vor die Sinn in diesem Bereich überqueren wollen. Das sei auch bei den Bürgerversammlungen nachdrücklich zur Sprache gekommen. Außerdem brauche man die Brücke für den Kur- und Fremdenverkehr. "Das ist besonders am Wochenende der Spazierweg schlechthin", so die Rathauschefin.Manfred Kaiser (CSU) beleuchtete die Angelegenheit aus seiner Sicht als Feuerwehrreferent und plädierte für die 60 Tonnen-Lösung, damit die Löschfahrzeuge im Ernstfall schneller zum Einsatzort gelangen können. Spätestens als exakte Geldbeträge zur Sprache kamen, war schnell eine Tendenz im Gremium erkennbar. So würde eine neue Brücke mit reinem Fuß- und Radweg allein schon rund 190.000 Euro kosten, ohne dass es dafür irgendeinen Zuschuss gibt. Die 60 Tonnen-Variante wurde mit 293.000 Euro berechnet, wovon die reinen Nettoausbaukosten von etwa 202.000 Euro eventuell förderfähig sind. Danach müsste die Stadt dann nur noch einen Eigenanteil von knapp 172.000 Euro für die komplette Maßnahme bezahlen. Vor diesem Hintergrund beschlossen die Kommunalpolitiker mehrheitlich mit 11:3 Stimmen, die Sinnbrücke bei Wernarz mit der Variante SLW 60 zu erneuern - allerdings nur dann, wenn eine Förderung von mindestens 60 Prozent durch das Amt für ländliche Entwicklung Unterfranken erfolgt. Die Verwaltung wurde gleichzeitig beauftragt, umgehend die Förderfähigkeit an entsprechender Stelle zu prüfen.
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