
Zum Artikel "Kurbeitrag in Bad Brückenau: Geplante Erhöhung kommt nicht gut an" vom 17. Februar erreichte die Redaktion folgendes Schreiben.
Der Vorschlag des Kämmerers, die Kurtaxe in Bad Brückenau zu erhöhen, stößt verständlicherweise nicht auf Begeisterung bei den Kurhaltern, fordert aber dazu heraus, die Kurtaxe und die damit verbundenen Leistungen generell zu hinterfragen.
Es muss den Stadträten bei der Entscheidung für eine Erhöhung klar sein, dass sie sich in paradoxen Gedankengängen verirren. Deutlich haben das Angebot und die Attraktivität für zahlende Gäste abgenommen: unmittelbar die Sinnflut-Therme, die fehlenden Silvesterbälle, die Öffnungszeiten und die öffentlichen Angebote der Touristinfo, das Jahresprogramm für Veranstaltungen. Mittelbar kein freier Zugang im Staatsbad, der miserable Zustand der Wanderwege, ein nicht optimal gepflegtes Stadtbild und die brachialen Metallkonstruktionen allerorten oder das Ausbremsen des Wochenmarktes wegen hoher Standgebühren, um nur einiges zu nennen.
Nur Kenntnislosigkeit kann hier den Gedanken an eine Erhöhung beflügeln. Absenkung wäre ein Gegenvorschlag. Die Kurtaxe ist eine zweckgebundene Abgabe und darf nicht mal so nebenher den Stadtsäckel auffüllen. Es bleibt abzuwarten, welche Steine hier losgetreten wurden und wie die Kurhalter und letztendlich unsere Gäste reagieren werden.
Otto Leidenberger
97769 Bad Brückenau