
Bereits seit zehn Jahren werden den Schülern der elften Jahrgangsstufe in dieser Form Perspektiven für ihren späteren beruflichen Werdegang aufgezeigt.
Latein- und Sportlehrerin Martina Greithanner ist in diesem Jahr erstmalig für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich gewesen. "Die Berufsinfo-Börse in dieser Form gibt es bereits seit zehn Jahren. Das Konzept besteht vor allem darin, viele ehemalige Schüler des Gymnasiums einzuladen, die den Schülern zu ihrem Berufsfeld Fragen beantworten und darüber informieren", betont Martina Greithanner. Denn dadurch sei auch die Hemmschwelle für Schüler geringer, im eigenen Schulgebäude an Ehemalige heranzutreten und eventuell einen ähnlichen Berufsweg einzuschlagen.
Wichtigste Erkenntnisse notieren
Abgedeckt wurde ein breites Spektrum an Berufen, Studiengängen und Ausbildungen: Vom Notfallsanitäter über den Tierarzt bis hin zum Sport- oder Tourismusmanagement . Ergänzt wurde das Angebot von einigen Vertretern von Firmen, weiterführenden Schulen und Einrichtungen, wie der Polizei oder der Handwerkskammer. Zwei Stunden lang nahmen sich die Teilnehmer in der Pausenhalle und der White-Hall des Gymnasiums Zeit, um auf die Fragen der Q11-Schüler einzugehen. Diese hatten in Vorbereitung auf den Tag vorgefertigte Bögen mit dabei, auf denen sie die wichtigsten Erkenntnisse aus den Beratungen notieren konnten.
Realistisches Bild ihrer Erfahrungen
Elternteile sind schon seit Jahren nicht mehr am Infotag anzutreffen. Für Martina Greithanner war das nie ein Thema gewesen: "Die Frage stellt sich für mich gar nicht. Das Konzept hat sich in der Vergangenheit bewährt." Es gebe ja schließlich viele andere Veranstaltungen, bei denen auch die Eltern der Schüler anwesend sein dürften. Die Schüler schätzten die Veranstaltung und geben seit Jahren gegenüber den P-Seminar-Lehrern ein positives Bild wieder, da die Referenten "kein übergeordnetes Interesse" hätten, ausschließlich für ihren Beruf zu werben, sondern "ein realistisches Bild ihrer Erfahrungen" weitergeben. "In anderen öffentlichen Veranstaltungen dieser Art sind fast nur Unternehmen mit bestimmten Interessen anwesend", so Greithanner. Genau dies scheint ein wesentlicher Faktor des Erfolgskonzepts zu sein; darin waren sich während der kurzen Nachbetrachtung in Folge der zweistündigen Beratungszeit alle Teilnehmer einig.
"Die Zeit verging ja wie im Flug", freute sich Schulleiter Peter Rottmann, der sich an den Beratungstischen selbst einen Eindruck gemacht hatte. "Die breite Palette an Berufen war beeindruckend", so Rottmann. Besonders habe ihm die "angenehme Atmosphäre" während der Beratung gefallen. Es sei wichtig, die Veranstaltung jedes Jahr stattfinden zu lassen. "Die Berufswelt ist heutzutage so schnelllebig. Sie unterliegt ständiger Veränderung", gab der Schulleiter allen Anwesenden mit auf den Weg.