Die Rauchsäule war bis Hammelburg zu sehen, der Qualm zog durch Langendorf und Fuchsstadt: Im Tal zwischen Klöffels- und Kohlenberg passierte am Donnerstag das, wovor Feuerwehren und Politiker seit Wochen warnen. Ein Feuer entlang einer Straße geriet außer Kontrolle, wurde von Winden angefacht und hinterließ an den Böschungen, im Gebüsch, auf zahlreichen Äckern und schließlich im Wald eine schwarze Aschespur. Feuerwehren wurden bis aus Oberthulba, Wülfershausen und Oberwerrn alarmiert, Polizeihubschrauber warfen Wasser aus der Luft ab. Gegen 17 Uhr war der Brand laut Feuerwehr zwar weitgehend unter Kontrolle, aber: "Der Einsatz wird sicher bis weit in die Nacht gehen", kündigte Brandmeister Alexander Marx an.
Zusammenhang bislang ungeklärt
Zunächst waren Feuerwehren zu einem relativ kleinen Brand der Böschung an der B 287 in Höhe von Langendorf gerufen worden, berichtet Marx. Dieses Feuer sei schnell gelöscht worden. Kurz danach gab es einen erneuten Alarm: Einige hundert Meter oberhalb, an der KG 42 zwischen Langendorf und Wülfershausen, brannten die Böschung, Buschwerk und die ersten Stoppelfelder. "Ob es zwischen den Bränden einen Zusammenhang gibt, können wir nicht sagen, dass muss die Polizei klären", sagte Marx. Im Gegensatz zum ersten Einsatz sei gegen 14 Uhr schnell klar geworden, dass der Brand außer Kontrolle ist, deshalb wurden zahlreiche Wehren, Rettungsdienst, Bergwacht und Technisches Hilfswerk nachalarmiert. "Die meisten Wehren hier in der Region sind im Einsatz, aber wir müssen natürlich auch darauf achten, dass alle Gebiete abgedeckt bleiben, falls dort andere Einsätze anfallen", erläutert Marx die Strategie der Einsatzleitung .
Wegen häufig drehender Winde sei der Verlauf des Feuers schwer vorhersehbar gewesen. Die Fuchsstädter Kapelle auf dem Kohlenberg sei aber nicht gefährdet gewesen. Neben einem speziell ausgerüsteten Waldbrandfahrzeug der Bundeswehrfeuerwehr hätten auch zahlreiche Landwirte aus der Region geholfen. Bis aus Untererthal kamen sie mit Fässern, die bis zu 16.000 Liter Wasser auf einmal zum Einsatzort brachten. Die Feuerwehren legten mehrere Schlauchleitungen und bauten Speicher auf, um unter anderem die Säcke der Polizeihubschrauber schnell befüllen zu können.