Und am Ende gab es sogar noch einen kleinen Staatsakt: Bürgermeister Wolfgang Back unterschrieb mit dem Bürgermeister der 600 000 Einwohner zählenden chinesischen Stadt Jinxiang in der Provinz Shandong eine Absichtserklärung über Zusammenarbeit beider Orte im Bereich Kultur, Industrie, Wissenschaft, Sport, Bildung, Gesundheit und Tourismus.
Back denkt konkret an das Anbieten von Traditioneller Chinesischer Medizin im Reha- und Präventionszentrum mit seinen 400 Betten sowie den Vertrieb von chinesischen Gewürzen und Gemüsen vom Standort Steinach aus an Gaststätten im gesamten Bundesgebiet.
Diese Unterzeichnung über die Städtepartnerschaft erfolgte nach der Live-Sendung von Bayern-1-Mainfrankentour, die Eberhard Schellenberger mit seinem Team – Irina Hanft, Susanne Günther und Stephan Kirchner – moderierte. Sie genossen es, in dem kleinen Biedermeierbad bei strahlender Sonne, fröhlichem Publikum und aufgeschlossenen Gesprächspartnern die Live-Sendung zu gestalten.
Thematisch ging es in dieser knappen Stunde vor allem um das Heilwasser der eisenhaltigsten Stahlquelle Deutschlands, die laut Bürgermeister Back die Frauen gebärfreudig macht. Prickelnd wie Champagner beschrieb Hertha Schmidt ein Vollbad in diesem Wasser. Sie muss es wissen, denn sie ist die Leiterin des Kurmittelhauses. Aber das bestätigten auch Kurgäste, die das BR 1-Team befragt hatte.
Eine andere Welt in Bad Bocklet erschloss Pfarrer Siegfried Bauer in seiner knappen Darstellung des Meditationsraumes, in dem das Tosen und Brausen der Stahlquelle zu hören ist. Deren Wasser schießt ohne Hilfsmittel aus 100 Meter Tiefe an die Oberfläche.
Dass das aber auch daneben gehen kann, machte Kurdirektor Thomas Beck im Frühjahr Kopfzerbrechen: Kein Tosen war zu hören, kein Wasser war zu sehen. Eine Gasblase hatte sich über die Quelle gelegt und somit gelangte kein Wasser mehr nach oben. Aber nach gut vier Stunden war der Albtraum vorbei, so Beck. Da es in den vergangenen 35 Jahren keinen solchen Fall gab, hofft er nun auf die nächsten 35 Jahre.
Zu Wort kamen in der Sendung auch der Landwirt Norbert Götz und Stefan Thums, Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Bad Kissingen. Es ging um den Nutzungstausch bei Flächen, um Heilwassergebiet und Fränkische Saale zu schützen. Mit dem Gewässerentwicklungsplan seien die hiesigen Landwirte Vorreiter für ganz Bayern gewesen, würdigte Bayern 1 die Initiative.
Wolfgang Back hatte Bayern 1 auch auf das Hubbrünnlein zwischen Aschach und Hohn aufmerksam gemacht, dessen Wasser völlig kalkfrei und deshalb beliebt bei Aquarianern, Kaffee- und Teetrinkern sei. Aber auch bei Hautallergien soll es helfen. Das Schild am Hubbrünnlein „Kein Trinkwasser“ müsse sein, so Back, da die Wasserkontrollen nicht regelmäßig stattfinde.
Schließlich wurde noch über ein Lieblingsprojekt des Bürgermeisters gesprochen: der Bockletspeicher mit integriertem Badesee. Der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes ließ sich allerdings keine Jahreszahl entlocken, wann er denn kommt. Zur Zeit werde noch geprüft.