Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels werden Blutspenderinnen und Blutspender für das Gesundheitssystem immer wichtiger, schreibt der Kissinger Kreisverband im Bayerischen Roten Kreuz (BRK) in einer Mitteilung an die Presse.
Zahlen sind rückläufig
In Bayern sei die Erstspenderquote nach einem kurzen Hoch in den vergangenen Jahren 2024 knapp unter zehn Prozent gerutscht. Bereits jetzt stehe daher fest, dass 2025 noch mehr jüngere Menschen bei der Blutspende benötigt werden. Zum einen, um saisonaler Engpässe abfedern zu können und zum anderen, um die Lücken derer zu füllen, die beispielsweise krankheitsbedingt im höheren Alter dauerhaft als Blutspender ausfallen.
Diese ehemaligen Spenderinnen und Spender (mit einer häufig überdurchschnittlich hohen Spende-Frequenz) fallen nicht nur weg, sondern statistisch gesehen automatisch auch in die Kategorie jener, die eventuell vermehrt Blutpräparate benötigen. Hinzu kommt laut Rotem Kreuz, dass aktuell sowie zu Beginn des Jahres viele amtierende Spenderinnen und Spender urlaubsbedingt oder über die gesamte, kalte Jahreszeit hinweg aus gesundheitlichen Gründen verhindert sind.
Breitere Basis notwendig
Derzeit spenden in Bayern etwa fünf Prozent der Bevölkerung Blut, bundesweit sind es lediglich rund rund drei Prozent, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Ziel im kommenden Jahr müsse sein, diese Verantwortung auf mehr Schultern
zu verteilen. Je größer die Basis, desto mehr demografische und saisonale Ausfälle könnten über das Jahr hinweg kompensiert werden.
Der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BSD) startet mit einem breiten Angebot an Terminen ins neue Jahr. Eine entsprechende Reservierung im Vorfeld ist allerdings erforderlich.
Alle Termine des laufenden Monats, eventuelle Änderungen sowie Informationen rund um das Thema Blutspende sind kostenfrei unter Tel. 0800/ 119 49 11 sowie im Internet unter blutspendedienst.com tagesaktuell abrufbar.
Außerdem gibt es eine Blutspende-App für iOS und Android (spenderservice.net), über die man individuelle Spendeinformationen erhält, an Termine erinnert wird und Teilnehmer eines Blutspende-Forums werden kann.
Blut spenden kann jeder gesunde Mensch ab dem 18. Geburtstag. Frauen können viermal, Männer sechsmal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Mindestabstand von 56 Tagen liegen.
Ausweis mitbringen
Zur Blutspende mitzubringen ist unbedingt ein amtlicher Lichtbildausweis wie Personalausweis, Reisepass oder Führerschein (jeweils das Original) und der Blutspendeausweis. Bei Erstspendern genügt ein amtlicher Lichtbildausweis.
Allein in Bayern werden täglich etwa 2000 Blutkonserven benötigt. Mit einer Blutspende kann bis zu drei kranken oder verletzten Menschen geholfen werden. Eine Blutspende ist Hilfe, die schwerstkranken Patienten eine Überlebenschance gibt.
Der Blutspendedienst (BSD) wurde 1953 vom Bayerischen Roten Kreuz mit dem Auftrag gegründet, die Versorgung mit Blutprodukten in Bayern sicherzustellen. Er trägt die Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH.
Rund 4000 mobile Termine
Mit seinen mehr als 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sowie zusätzlich mehr als 200 freiberuflich tätigen Spendeärztinnen und Spendeärzten und fast 8000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern aus insgesamt 72 Kreisverbänden des BRK organisiert der BSD jährlich nach eigenen Angaben ungefähr rund 4000 mobile und 1100 stationäre Blutspendetermine . red