
In der E-Mail, die Kleinhenz erreichte, hatte sich ein afghanischer Familienvater aus dem Übergangswohnheim in Wildflecken angesichts des tragischen Vorfalls in München an ihn gewandt.
Hintergrund ist die Tat eines 24-jährigen Afghanen, der in München mit seinem Auto in eine Menschenmenge bei einer Demonstration gefahren war. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben, mindestens 37 weitere wurden verletzt. Die Ermittler gehen nach aktuellem Stand von einem islamistischen Motiv aus.
In seiner Nachricht betonte der afghanische Familienvater , dass er und seine Familie zutiefst erschüttert über das Geschehene seien. „Die Menschen in Deutschland haben die Flüchtlinge immer mit Freundlichkeit und Menschlichkeit behandelt“, schrieb er. Über Jahre hinweg habe Deutschland afghanische Flüchtlinge unterstützt – diese Tat stehe in keiner Weise für die Haltung des afghanischen Volkes.
Ausdrücklicher Dank
Er bedankte sich ausdrücklich für die Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft, die seiner Familie in Wildflecken entgegengebracht werde, und sprach den deutschen Bürgern sein tiefes Mitgefühl aus: „Wir trauern mit Ihnen“, schrieb er. Der Rat nahm die Worte mit großer Anteilnahme zur Kenntnis. Kleinhenz betonte, wie wichtig es sei, angesichts solcher Ereignisse den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu bewahren und sich nicht von Extremismus spalten zu lassen. Besonnenheit, Menschlichkeit und ein friedliches Miteinander in der Gemeinde seien daher unverzichtbar.
Neben Bauanträgen standen auch die geplante Bürgerversammlung zur Glasfaser sowie das neue Bürgerinformationssystem auf der Agenda der Sitzung des Marktgemeinderates .
Ein Diskussionspunkt war der Bauantrag für den Rückbau eines Wohngebäudes und die Errichtung einer neuen Gerätehalle. Der Bürgermeister gab bekannt, dass die einst geplante Bauweise mit Trapezblech überarbeitet wurde. Stattdessen werde die Halle optisch ansprechender gestaltet. Dies wurde von den Räten positiv aufgenommen. Die veränderte Planung soll sich besser ins Ortsbild einfügen und die Attraktivität der Umgebung steigern.
Bürgerversammlung zu Glasfasernetz
Zur geplanten Einführung eines Glasfasernetzes in Wildflecken sollen die Bürger über den aktuellen Stand und die nächsten Schritte in einer Bürgerversammlung im März informiert werden. Der Marktgemeinderat sieht in der Glasfasererschließung einen entscheidenden Schritt für die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde und eine Stärkung der Infrastruktur, insbesondere für Privathaushalte und Unternehmen.
In den nächsten Wochen wird ein Bürgerinformationssystem eingeführt. Dieses soll den Bürgern eine moderne Plattform bieten, um schnell und unkompliziert Informationen aus der Verwaltung abzurufen. Durch eine benutzerfreundliche Oberfläche erhofft sich die Gemeinde eine stärkere Einbindung der Bürger in kommunale Prozesse.