Im Jubiläumsjahr der Auslandshilfe des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) Starnberg haben sich vier freiwillige Helfer auf die lange Reise nach Ivano-Frankivsk in der Westukraine gemacht. Drei der vier Freiwilligen kamen von den Bereitschaften des BRK und der Wasserwacht im Landkreis Bad Kissingen. Der Konvoi, bestehend aus einem Sattelzug und einem Begleitfahrzeug, brachte für den Bezirksverband des Ukrainischen Roten Kreuzes (URK) in der Region Ivano-Frankivsk rund 12 Tonnen an Hilfsgütern. Darunter waren Betten, medizinisch-technisches Gerät und Verbandsmaterialien. Diese kommen in erster Linie sozialen Einrichtungen vor Ort wie Schwesternschaften, Krankenhäusern und Altenheimen zugute. Ein Teil der Hilfsgüter wird auch in der Krisenregion rund um die Städte Donezk und Lugansk für die Menschen vor Ort dringend benötigt.

Verdienstorden verliehen

"Ich mache das schon seit über 30 Jahren. Bei unserem Partner in Ivano-Frankivsk bin ich mir sicher, dass die Sachen da ankommen wo sie gebraucht werden", so der Bereitschaftsleiter der Auslandshilfe Starnberg, Karl Mayer. Auch die Kameradschaftspflege über die Landesgrenzen hinweg ist ein wichtiger Bestandteil der Auslandshilfe. Somit jährt sich die Auslandshilfe für die Ukraine zum 20. Mal. Aus diesem Anlass und als lobende Anerkennung für seinen jahrelangen, unermüdlichen Einsatz wurde Karl Mayer mit dem höchsten Verdienstorden des URK für humanitäres Engagement durch den Bezirksvorsitzenden des URK von Ivano-Frankivsk, Valeri Starschenko, ausgezeichnet. Mit der Ordnungsnummer 29 in der Reihe Ordensträger, gehört Karl Mayer somit zu einem der wenigen ausländischen Ordensträger, der diese Auszeichnung zuteilwurde.

Erste-Hilfe-Training

Neben der Region um Ivano-Frankivsk bestehen auch Kontakte zum URK in der Region Lviv mit der Hauptstadt Lemberg (Lviv), der größten Stadt der Westukraine. Neben materieller Hilfe bietet die Auslandshilfe des BRK Starnberg auch ihre sachkundige Unterstützung an. So ist für heuer noch ein Erste-Hilfe Training für die Kadetten der Feuerwehrschule in Lemberg geplant. Im Rahmen ihrer fünfjährigen Ausbildung erhalten die jungen Feuerwehranwärter somit einen Einblick in die Hilfs- und Rettungsmaßnahmen nach den aktuellen Erste-Hilfe-Richtlinien. Dies wird auf Anfrage der dortigen Feuerwehrschule durch freiwillige Helfer der BRK-Auslandshilfe umgesetzt.
Bereits im Jahr 2005 konnten mithilfe der BRK-Auslandshilfe erstmals junge Feuerwehranwärter nach den neuesten deutschen Erste-Hilfe-Richtlinien ausgebildet werden. An die guten Kontakte und die langjährigen Beziehung anknüpfend, bekundet Bereitschaftsleiter Karl Mayer: "Wir freuen uns, den jungen Kameraden unsere aktuellen Standards im Bereich Erste Hilfe und Rettung vermitteln zu dürfen."