Die Unterfränkische Kulturstiftung, das Landesamt für Denkmalpflege und die Naturschutzbehörde unterstützen zusammen die Instandsetzungen im Brauereikeller Aschach. Die Förderung über etwa 4000 Euro deckt aber nur einen Teil der entstandenen Kosten.
Ein Mauerstein des Torbogens wurde gerichtet, die Jahreszahl 1597 lesbar gemacht und die daran anschließenden Gewölbe wurden mit Mörtel neu verfugt. Ein teilweise herabgefallener Segmentbogen wurde wieder instandgesetzt und von der Decke abbröckelnder Putz in einem Teilbereich von einem Aschacher Maurerbetrieb ersetzt. In Eigenleistung der Brauereikellerfreunde wurde einer Pressemitteilung zufolge in stundenlanger Arbeit Erde aus dem Eiskeller gefördert, der mit dem eingefüllten Eis dorthin gebracht worden war. Miteigentümer Wolfgang Mandery verlegte in dem unbefestigten Fußbodenteil des Kellers zur besseren Begehbarkeit Sandsteinplatten, die einst überall vorhanden waren.
Zu der großen Kelleranlage in Aschach gibt es keinerlei historische Quellen. Bei einer Führung geht es um Geschichte, Bauart, die Technik alter Handwerksmeister, Geologie, Luftzirkulation und vieles mehr. In so einem Keller, der tief in den Hang eingegraben liegt, gibt es fast das ganze Jahr über eine konstante Temperatur.
In dem Keller hat das bis 1803 bestehende Oberamt Aschach die Zehntabgaben wie Wein, Kartoffeln, Kraut und Rüben gelagert, vielleicht auch durch die 1798 privatisierte fürstbischöfliche Brauerei Bier zur Kühlung. Um 1860 mit der Einführung des untergärig gebrauten Biers, könnte die Anlage zum Bierlagerkeller erweitert worden sein. Der Keller wurde dann im Winter von Eisschneidern mit Eisblöcken gefüllt, die man aus dem ehemaligen, nahegelegenen zugefrorenen Eisweiher, wo jetzt der Schlossparkplatz ist, heraussägte. Mit der Einführung von Kältemaschinen bei der letzten Brauerei Stolle beziehungsweise bei deren Schließung im Jahr 1920 wurde der Keller nutzlos. Kurzzeitig versuchte der Brauereibesitzer darin eine Champignonzucht. Nur wenige Eiskeller wurden restauriert; sie werden beispielsweise wie dieser Keller auch als Überwinterungsquartier für Fledermäuse hergerichtet. Die Brauereikellerfreunde Aschach wollen das Gewölbe für Besucher am Samstag, 30. September, um 14 öffnen. Die Besichtigung ist kostenlos, Spenden sind willkommen. Es wird um Anmeldung bei Wolfgang Mandery, Tel. 09708/6755 gebeten. Die zirka einstündige Führung findet auf eigene Gefahr statt, festes Schuhwerk ist erforderlich. Bei der Besichtigung der unterirdischen Gänge wird nur der gut begehbare instandgesetzte Teil des insgesamt 180 Meter langen Riesensystems abgelaufen. red