Die Anspannung war Bernold Martin (CSU) deutlich anzumerken, und die Wahlhelfer machten es spannend: Die Öffnung der 637 Briefwahl-Briefe zog sich lange hin, erst um 19.20 Uhr trat Wahlleiter Karl-Heinz Schmitt vor die Wartenden und verkündete, dass Martin mit 62,6 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt wurde. Trotzdem wird es am 1. Mai eine wesentliche Änderung geben: Martin wechselt vom Haupt- ins Ehrenamt.
„Ich mache das trotzdem weiter wie bisher: als Vollzeit-Bürgermeister“, kündigte Bernold Martin an, auch in Zukunft jeden Wochentag zur Verfügung zu stehen. Er werde vom Arbeitgeber ohne Geld- und Sachleistungen beurlaubt. „Im öffentlichen Dienst ist das zum Glück möglich“, berichtet der 44-jährige.
„Der Wähler hat entschieden, ich wünsche dem Bürgermeister für die kommenden sechs Jahre alles Gute“, gab sich auch Beatrix Lieb als gute Verliererin. Und: „Das war ein fairer Wahlkampf, ich habe die freundliche Art von Bernold Martin immer geschätzt.“ Eine Mehrheit verbuchte Beatrix Lieb lediglich in ihrem Heimatdorf Schönderling.
„Ich hatte keine Angst, aber großen Respekt“, fasste Martin am Abend seine Anspannung zusammen. Auch er stuft den Wahlkampf als fair ein. „Meine Projekte aus den letzten sechs Jahren werden alle weitergeführt“, steht für Bernold Martin fest. Zudem wolle er nun zügig die Sanierung des Trinkwasser-Brunnens I und den weiteren Ausbau des DSL-Netzes auf mindestens Mega-Byte pro Sekunde angehen.