"Ideen sind genug da. Sie müssen nur gebündelt werden", stellt der Bad Brückenauer Kommunalpolitiker Heribert Übelacker ( CSU ) immer wieder fest. Der 52-jährige Berufssoldat ist im Stadtrat seit Mai 2020 Referent für Senioren und Menschen mit Behinderung . Jetzt will er die sprichwörtlichen Nägel mit Köpfen machen, wozu eine erste Informationsveranstaltung in der Georgi-Kurhalle diente. Übelacker hat die Gründung eines Beirates im Auge, der die Belange der betreffenden Personengruppen verbandsunabhängig, ehrenamtlich sowie parteipolitisch und konfessionell neutral wahrnimmt und deren Interessen gegenüber Rat und Verwaltung vertritt.
Ganz wichtig ist nach den Worten des Initiators die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Verbänden, die sich bereits jetzt in unterschiedlicher Form um die Anliegen von Senioren und Behinderten kümmern. Als Beispiel nannte er den Ortsverband Bad Brückenau der Senioren-Union , die evangelische Kirchengemeinde und den Turnverein. Ihm schwebt eine Plattform vor, für die sowohl das Internet als auch das Bürgerbüro im Rathaus und die Tourist-Information als Multiplikatoren dienen könnten.
Rolli-Tour
Übelacker erinnerte im weiteren Verlauf seiner Ausführungen noch einmal an die sogenannte Rolli-Tour, die er vor rund einem halben Jahr zusammen mit Andreas Knüttel organisiert hatte. Dabei bestand für Kommunalpolitiker und interessierte Bürger über mehrere Stunden die Gelegenheit, die Stadt einmal aus der Perspektive eines körperlich beeinträchtigten Menschen "im wahrsten Sinne des Wortes zu erfahren". Im Verlauf der Veranstaltung habe sich unter anderem mehrfach gezeigt, "dass wir nur die Probleme, die wir kennen, auch an die Entscheidungsträger transportieren können", so der Referent.
Gründung noch im November?
Wenn die Gründung eines Beirats in absehbarer Zeit erst einmal in trockenen Tüchern ist, kann sich Übelacker sogar in der Folge eine Zusammenarbeit mit anderen Kommunen und die Bündelung entsprechender Angebote im Rahmen der Brückenauer Rhönallianz vorstellen. Ganz wichtig seien auf jeden Fall die gegenseitige Unterstützung und eine intensive Wissensteilhabe. Nur so könne man später beispielsweise auch gemeinsam berechtigte Forderungen an den Landkreis, den Freistaat und sogar den Bund stellen.
"Eben in allen Belangen, wo die Stadt nicht zwingend Herrscher des Verfahrens ist", erläuterte der 52-Jährige seine weiterführenden Pläne. Er ist nach eigenen Worten guter Hoffnung, dass die konstituierende Sitzung zur Gründung eines Beirats für Senioren und Menschen mit Behinderung "vielleicht sogar noch im November über die Bühne gehen kann".
Viel Lob für Übelackers Engagement gab es im Verlauf der Versammlung vom 2. Bürgermeister Jürgen Pfister (PWG) und von der stellvertretenden Landrätin Brigitte Meyerdierks ( CSU ). Beide sicherten ihm ihre Unterstützung "bei diesem wichtigen Thema" zu.
Mitstreiter gesucht
Übelacker seinerseits betonte abschließend, dass er für sein Vorhaben natürlich noch etliche Mitstreiter braucht, die sich dann auch kontinuierlich um die Sache kümmern. Wer Interesse hat, im künftigen Gremium mitzuarbeiten, kann sich direkt mit dem Organisator (Tel.: 09741/4417 oder Handy 0162 349 0285) in Verbindung setzen. Möglich ist darüber hinaus die Kontaktaufnahme per E-Mail: h.uebelacker@bad-brk.de.