„Wunderbar geschaffen!“ – so lautet das Motto des diesjährigen Weltgebetstages am Freitag, 7. März. Interessierte Frauen und Männer – gleich welcher Konfession – feiern gemeinsam im früheren evangelischen Gemeindehaus in der Berliner Straße 2 in Hammelburg den ökumenischen Gottesdienst. Beginn ist um 19 Uhr. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, noch gemeinsam Zeit zu verbringen bei Tee, Saft, buntem Salat und Gebäck.
Der Weltgebetstag 2025 wurde auf den Cookinseln vorbereitet. Christinnen der Cookinseln – einer Inselgruppe im Südpazifik – laden ein, ihre positive Einstellung zum Leben zu teilen: sie sagen: „Wir sind wunderbar geschaffen!“ und die ganze Schöpfung mit uns. Ein erster Blick auf die 15 weit verstreut im Südpazifik liegenden Inseln könnte dazu verleiten, das Leben dort nur positiv zu sehen. Es ist ein Tropenparadies und der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig der etwa 15.000 Menschen, die auf den Inseln leben. Ihre positive Sichtweise gewinnen die Autorinnen der Weltgebetstags-Liturgie aus ihrem christlichen Glauben. Trotz der auch problematischen Erfahrungen bei ihrer Missionierung ab dem 19. Jahrhundert wird der christliche Glaube auf den Cookinseln von gut 90 Prozent der Menschen selbstverständlich praktiziert und ist fest in ihren Alltag eingebunden. Die Frauen verbinden ihre Maorikultur, ihre besondere Sicht auf das Meer und die Schöpfung mit den Aussagen von Psalm 139. Frauen und Männer sind eingeladen, die Welt mit ihren Augen zu sehen, ihnen zuzuhören und sich auf ihre Sichtweisen einzulassen, wie es in der Pressemitteilung heißt. Die Christinnen der Cookinseln sind stolz auf ihre Maorikultur und Sprache, die während der Kolonialzeit unterdrückt war. Und so finden sich Begriffe aus der Maori-Sprache und ihre Lieder im Ablauf des Gebetsabends wieder.
Mit „ Kia orana“ grüßen die Frauen, sie wünschen sich damit gegenseitig ein gutes und erfülltes Leben. Nur angedeutet finden sich in den Texten der Frauen auch die Schattenseiten des Lebens auf den Cookinseln . Es ist nicht üblich, Schwächen und Probleme zu benennen oder Ängste auszudrücken. Selbst die durchaus vorhandene Gewalt gegen Frauen und Mädchen wird kaum thematisiert.
Ein Teil der Inseln ist durch den ansteigenden Meeresspiegel , Überflutungen und Zyklone extrem bedroht oder bereits zerstört. Welche Auswirkungen der mögliche Tiefseebergbau für die Inseln haben wird, ist unvorhersehbar. Auf dem Meeresboden liegen wertvolle Manganknollen, seltene Rohstoffe, die höchst begehrt sind. red